K7: Grundlagen und Technik der Empirischen Forschung
Karteikarten aus HS08 mit Ergänzungen Kapitel 7
Karteikarten aus HS08 mit Ergänzungen Kapitel 7
Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 09.11.2013 / 09.11.2013 |
Lizenzierung | Kein Urheberrechtsschutz (CC0) |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/k7_grundlagen_und_technik_der_empirischen_forschung
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Mikroperspektive
Untersuchungen auf kleinster Ebene (Interaktionen zwischen einzelnen Individuen) Sozialwissenschaften
Makroperspektive
Fokus auf Auswirkungen in einer aggregierten Form oder als Kollektive (allgemein verbindliche kulturelle Werte, Normen etc.)
Mikro-Makro-Analyse
Mehrebenen-Analyse, um die Diskrepanz zwischen Mikro- und Makro-Ebene aufzuheben (eine Ebene = Individualebene).
Brückenhypothesen: Kontexthypothese (Auswirkungen von Makrophänomenen auf Individualebene) und Hypothese zum Individualeffekt (Auswirkungen einzelner Individuen auf Makrophänomene).
MAUP (Modifiable Area Unit Problem)
Veränderungen von Aggregatgrenzen können zu unterschiedlichen Resultaten führen. Korrelationen verändern sich. Je höher das Aggregierungsniveau ist, desto grösser ist grundsätzlich die Korrelation (Extremwerte gewichten weniger Glättung) Massstabs- und Aggregationsproblem
Ökologischer Fehlschluss
Korrelationen auf der Aggregatsebene müssen nicht unbedingt auch Zusammenhänge auf der Individualebene bedeuten.
Beispiel: Findet man auf der Makroebene einen positiven Zusammenhang zwischen Ausländeranteil und Gewaltdelikten, so lässt dies die Interpretation nicht zu, dass Ausländer gewalttätiger seien (Ausländer als Akteure). Denn es könnte auch daher rühren, dass sich die vermehrte Gewaltbereitschaft gegen die Ausländer richtet (Ausländer als Kontext). Korrelationen auf Aggregatebene kommen durch den Milieu-Effekt zustande. Effekt kommt v.a. bei seltenen (AIDS) oder schlecht segregierten (Mann-Frau) Merkmalen vor.
Individualistischer Fehlschluss
Der Einfluss eines Milieus oder eines Kontextes auf ein Individuum wird nicht berücksichtigt (umgekehrter Fall). v.a. bei geringer Stichprobenzahl.
Mehraggregatsanalyse
Vergleich von Datensätzen, die nach unterschiedlichen Kriterien aggregiert wurden (z.B. räumlich und nach Berufsklassen). Stimmen die beiden Aggregationen überein (hier räumlich und sozial), so liegt kein Milieu sondern ein Individuumsbedingter Effekt vor. Die Daten können nun problemlos benutzt werden.
Individuumszentrierte Perspektive
Strukturen und Rahmenbedingungen sind Folgen individuellen Handelns (beabsichtigt und unbeabsichtigt). Verhältnisse der Gesellschaft werden aus einzelnen herausragenden Persönlichkeiten gezogen. Gefahr der Überbewertung der Einflüsse einzelner Personen.