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FEP05 5.1.2 Soziale Konflikte

5 Konflikte 5.1 Begriff und Definition

5 Konflikte 5.1 Begriff und Definition

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Kartei Details

Karten 27
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 25.04.2014 / 10.05.2022
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Zwischenmenschliche Konflikte oder interpersonale Konflikte entstehen, wenn zwei oder
mehr Personen oder Gruppen gegensätzliche Einstellungen zu einer bestimmten Situation,
Frage oder Person haben oder unterschiedliche Vorgehensweisen befürworten. Als Konfliktursachen
kommen

Meinungsverschiedenheiten, problematische Arbeitsbedingungen, unrealistische
Arbeitserwartungen bis hin zu diskriminierendem Verhalten wie Rassismus oder Mobbing, unzureichende Kommunikation oder die Nichteinhaltung unternehmensinterner
Normen oder Werte infrage. So vielfältig wie die Formen und Ursachen von Konflikten sind
auch die Versuche, Konflikte zu kategorisieren.

Nachdem wir bereits die Unterscheidung von intrapersonalen und interpersonalen Konflikten
kennengelernt haben, erscheint es zur Bearbeitung und zum Verständnis von Konflikten
sinnvoll, sie auch noch nach der

inhaltlichen und der Erscheinungsebene zu unterscheiden.

Inhaltliche Ebenen und Erscheinungsebenen von Konflikten
Alle in der obigen Tabelle benannten Konfliktarten lassen sich als Sachkonflikte oder Wertekonflikte
bestimmen. Sachkonflikte beziehen sich auf

sachliche Differenzen und die Auseinandersetzung darum

Bei Wertkonflikten stehen unterschiedliche Weltanschauungen,
politische oder religiöse im Vordergrund, wobei die Grenzen von Sach- und Wertekonflikten
auch fließend ineinander übergehen können. So können

sich Verteilungskonflikte im Lauf
des Konfliktes zu Wertekonflikten entwickeln.

Verteilungskonflikte entstehen dann, wenn es um die Verteilung begrenzter Ressourcen
geht. Verteilungskonflikte können sich lange hinziehen und sind häufig auch dann noch
nicht zu Ende, nachdem eine scheinbar gerechte Lösung gefunden wurde. Die Machtkämpfe
gehen oft weiter und ziehen Folgekonflikte nach sich. Dies ist z.B. ein häufiger Fall bei

Scheidungen,
wenn um das Sorgerecht für Kinder, die Höhe der Unterhaltszahlungen und die
Aufteilung der Vermögenswerte gestritten wird. Auch wenn vor Gericht ein Scheidungsvertrag
als mehr oder weniger gerechte Lösung geschlossen wurde, geht der Streit häufig unterschwellig
weiter, indem Gehaltszahlungen verschleppt oder Besuchsrechte unterlaufen
werden

Auch im beruflichen Alltag sind Verteilungskonflikte nicht selten, wenn es z.B. um

die Zuteilung von Büroräumen, Urlaubszeiten oder die Einteilung von Sonderschichten geht
und bei den Beteiligten der Eindruck einer Benachteiligung entsteht.

Rollenkonflikte haben vier Hauptursachen. Einige davon haben wir in der Form der Intraund
Interrollenkonflikte bereits in dem Abschnitt über intrapersonale Konflikte kennengelernt.
Weitere Ursachen für Rollenkonflikte sind,

dass eine Person in ihrer Rolle nicht anerkannt
wird, dass sie sich nicht mit ihrer Rolle abfinden kann oder dass zwei Personen um
eine Rolle kämpfen.

Beziehungskonflikte haben zunächst nichts zu tun mit dem umgangssprachlichen Gebrauch
des Begriffes zur Charakterisierung problematischer Paarbeziehungen. Beziehungskonflikte
im beruflichen Alltag entstehen,

wenn sich zwei Personen nicht ausstehen können,
wenn die „Chemie“ zwischen ihnen nicht stimmt und einer Angewohnheiten hat, die der andere
abscheulich findet.