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FEP04 3.6.2 Ausbildungsvertrag

3 Ausbildung planen und vorbereiten 3.6 Einstellungsprozess und Berufsausbildungsvertrag

3 Ausbildung planen und vorbereiten 3.6 Einstellungsprozess und Berufsausbildungsvertrag

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Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.04.2014 / 12.04.2014
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Bevor eine Ausbildung beginnt, schließen der Ausbildende und der Auszubildende einen
Vertrag. Der betriebliche Ausbildungsvertrag ist ein

Zeitvertrag, der mit Abschluss der Ausbildung
endet.

Für Ausbildungsverträge gelten grundsätzlich die allgemeinen Rechtsvorschriften für Arbeitsverträge.
Allerdings schreibt das BBiG bestimmte Mindestinhalte und die Schriftform
vor (§ 11 BBiG). Im Vertrag stehen

• die genaue Bezeichnung des Ausbildungsberufes,
• Name und Anschrift des Betriebes und des Auszubildenden,
• Beginn und Dauer der Berufsausbildung (die Dauer gibt die jeweilige Ausbildungsordnung
vor, sie kann aufgrund einer schulischen Vorbildung gekürzt werden),
• Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit,
• Dauer der Probezeit,
• Zahlung und Höhe der Vergütung (Richtwert ist die für den Beruf und die Region gültige
tarifliche Vereinbarung),
• Dauer des Urlaubs (nach Tarifvertrag oder aus § 19 Jugendarbeitsschutzgesetz bzw. bei
Volljährigen nach dem Bundesurlaubsgesetz),
• Voraussetzungen, unter denen der Berufsausbildungsvertrag gekündigt werden kann,
• ein in allgemeiner Form gehaltener Hinweis auf anzuwendende Tarifverträge, Betriebsoder
Dienstvereinbarungen,
• Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte (überbetriebliche Ausbildung,
Ausbildungsmaßnahmen im Verbund).

Bei Vertragsabschluss mit Minderjährigen ist die

Zustimmung bzw. Unterschrift der gesetzlichen
Vertreter erforderlich.

Zusätzlich zum Ausbildungsvertrag
muss der

betriebliche Ausbildungsplan erstellt werden (Anlage zum Ausbildungsvertrag).

Jeder Ausbildungsvertrag ist in das Verzeichnis der Ausbildungsverhältnisse bei der zuständigen
Kammer eintragen zu lassen. Unverzüglich nach

Abschluss des Ausbildungsvertrages
hat der Ausbildende die Eintragung zu beantragen, wobei eine Ausfertigung der Vertragsniederschrift
beizufügen ist.

Die Kammer prüft die Vertragsinhalte und die Zulassung des
Betriebs als Ausbildungsstätte und stellt sicher, dass

die gesetzlichen Bedingungen erfüllt
werden.

Die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Kündigung des Vertrags sind im

BBiG verbindlich
geregelt (§ 22 BBiG).

Ein Ausbildungsvertrag kann während der Probezeit beiderseitig
ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Nach der Probezeit kann der Betrieb
nur aus einem

schwerwiegenden Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist kündigen.
Der Auszubildende kann mit einer Frist von vier Wochen kündigen, wenn er die Berufsausbildung
aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen will.