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FEP04 3.3.1 Überbetriebliche Ausbildung

3 Ausbildung planen und vorbereiten 3.3 Alternative Gestaltungsmöglichkeiten – überbetriebliche Ausbildung und Verbundausbildung

3 Ausbildung planen und vorbereiten 3.3 Alternative Gestaltungsmöglichkeiten – überbetriebliche Ausbildung und Verbundausbildung

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Kartei Details

Karten 8
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.04.2014 / 12.04.2014
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Ein Betrieb, der nicht alle Ausbildungsinhalte abdecken kann, kann dennoch geeignet sein,
wenn die geforderten Fertigkeiten und Kenntnisse

außerhalb der Ausbildungsstätte vermittelt
werden können. Dies kann in einer überbetrieblichen Ausbildung oder in einer Verbundausbildung
erfolgen.

Die überbetriebliche Ausbildung umfasst Teile der betrieblichen Ausbildung, die nicht im
Ausbildungsbetrieb gelehrt werden können. Grund hierfür ist meist, dass Betriebe

manche
Lerninhalte, die in den Ausbildungsordnungen festgelegt sind, selbst nicht vermitteln können,
weil zum Beispiel die Abläufe von einem Dienstleister oder Lieferanten übernommen
werden.

Auch der Spezialisierungsgrad, den viele Unternehmen mittlerweile aufweisen, erschwert
eine umfassende Ausbildung gemäß der Ausbildungsordnung in einem einzigen Betrieb.
Dieses Defizit wird durch die

überbetriebliche Ausbildung ausgeglichen.

Die überbetriebliche Ausbildung fasst die Auszubildenden mehrerer Betriebe zusammen
und findet meist in Form von

Lehrgängen oder Kursen bei den zuständigen Stellen, bei Fachverbänden
oder einem Bildungsträger statt.

So betreiben viele Kammern eigene

Lehrwerkstätten,
in denen für verschiedene (vor allem gewerblich-technische) Berufe die berufliche
Grundausbildung durchgeführt wird.

Diese Organisationsform stellt daher auch ein effektives Instrument zur Sicherung von Ausbildungsplätzen
dar, die sonst wegfallen würden, da die Betriebe die Ausbildung nicht

vollständig
gewährleisten könnten.

Die Auszubildenden sind zur Teilnahme an solchen Maßnahmen außerhalb der eigentlichen
Ausbildungsstätte verpflichtet. Die überbetrieblich durchgeführten Maßnahmen sind auch
bereits im

Ausbildungsvertrag zu vereinbaren

Beispiel 3.2:
Die MUT Gesellschaft für Gesundheit mbH führt seit 2010 im Auftrag der Berliner
Ärztekammer die überbetriebliche Ausbildung für Auszubildende zu Medizinischen
Fachangestellten durch.

Die überbetriebliche Ausbildung ergänzt und unterstützt die Ausbildung in der
Arztpraxis oder Klinik durch fachtheoretische und fachpraktische Unterweisungen.
An den Kurstagen werden Ausbildungsinhalte trainiert, die in einigen Arztpraxen
nur schwer oder gar nicht vermittelt werden können, z.B. Lungenfunktion oder
EKG. Ziel der überbetrieblichen Ausbildung ist es, ausgewähltes fachtheoretisches
Wissen in praxisnahes Handeln umzusetzen und die Anwendung von Geräten, Instrumenten,
Materialien und Medien zu üben. Insgesamt sind durch die Teilnehmer
6 Kurstage zu absolvieren. Große Teile der Ausbildung werden in Kleingruppen
durchgeführt (max. 10 Teilnehmer) um so ein intensives praktisches Üben zu gewährleisten.