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Diagnostik

1. Rahmenbestimmungen: Qualitätssicherung, Juristisches, Ethik 2. Testtheorie 3. Gegenstand der Testtheorie 4. Grundannahmen der Klassischen Testtheorie

1. Rahmenbestimmungen: Qualitätssicherung, Juristisches, Ethik 2. Testtheorie 3. Gegenstand der Testtheorie 4. Grundannahmen der Klassischen Testtheorie


Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.01.2016 / 13.06.2017
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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 Rahmenbedingungen (Standaeds)

Teststandards der APA (Amerikanische Gesellschaft für Psychologie) Deutsche Fassung (Häcker, Leutner & Amelang, 1998): neue Fassung (Englisch) 2014


DIN 3330: Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz  bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen 


Urheber/Entwickler

Initiative des Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP)

Normenausschuss des Deutschen Instituts für Normung Lutz Hornke(RWTH Aachen) und zwanzig Experten aus Anwendung und Wissenschaft.

Juristische Rahmenbedingungen 

Umgang mit personenbezogenen Daten

Datenschutz: Personenbezogene Daten vor Zugriff unbefugter Personen bewahren

Nein: alle nicht an der Untersuchung beteiligten Personen (auch andere Psycholog_innen,gegenüber Familienangehörigen)

Ja: gegenüber Mitarbeiter_innen(z.B. PTA, Sekretariat … entfällt Schweigepflicht)

Nein: Dateneinsicht durch Betroffenen von objektivenDaten nicht von subjektiven Daten

Nein: Dilemma bei Begutachtung (z.B. ziviler Rechtsstreit, Arbeitsplatz)
Psycholog_innenhaben keinZeugnisverweigerungsrecht vor Gericht aber approbierte psychologische Psychotherapeuten (Strafprozessordnung, 52 ff)

Grundgesetz

Art. 1 (1): “Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“.

Art. 2 (1) und (2): “Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt... Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich...“.

Wo spielt das z.B. eine Rolle?

StGB 203 (1) Verletzung von Privatgeheimnissen (Arzt, Berufspsychologen etc.)

Offenbarungspflicht 138 StG

Betriebsverfassungsgesetz
§95 (1): “Richtlinien über die personelle Auswahl bei Versetzungen, Umgruppierungen und Kündigungen bedürfen der Zustimmung des Betriebsrates“. Der Betriebsrat hat jedoch kein Mitbestimmungsrecht bei der Festlegung oder Konstruktion eines Auswahlverfahrens für externe Bewerber. 

 

 

 

Rahmenbedingungen (Ethik)

Ethische Richtlinien des Berufsverband Deutsche Psychologinnen und Psychologen 

Voraussetzung für den Einsatz diagnostischer Verfahren 

Warum brauchen wir Methodenkenntnisse für Testverfahren

Professioneller Einsatz diagnostischer Verfahren erfordert Entsprechung der relevanten Gütemerkmale!

Zur Beurteilung der diagnostischen Verfahren ist ein theoretischer Rahmen zur Festlegung eines Standards erforderlich! (A) Beurteilung bestehender Verfahren          

(B) Entwicklung neuer Verfahren

DIN-Norm 33430 für berufsbezogene Eignungsdiagnostik fordert Kenntnisse der anwendenden Personenin diesem Feld über:

Verfahren der Eignungsbeurteilung (6. Semester)

Statistisch-methodische Grundlagen

Test-und Messtheorien(VL  Seminar)

Evaluationsmethodik einschließlich Kosten-und Nutzenaspekten (VL)

Konstruktionsgrundlagen (Sem.)

Einsatzmöglichkeiten (VL)

Durchführungsbedingungen (Sem.  6. Sem.)

Gütekriterien (VL  Seminar)

Gutachtenerstellung (Master)

 

 

 Gegenstand der Testtheorie (Tests … Begrifflichkeiten)

Tests (im engerenSinne) = Leistungstests (Fähigkeiten)

Tests (im weiterenSinne) = Leistungstests und Persönlichkeitsfragebögen (Eigenschaften allgemeiner Art)

Hiermit sind keinestatistischen Tests (t-test …) gemeint

Wir sprechen von psychometrischenTests!

Gegenstand der Testtheorie (Testarten I (Differenzierung nach Inhalt)

(Differenzierung nach Inhalt)

Leistungstests

Entwicklungstests

Intelligenztests

Allgemeine Leistungstests

Schultests

Spezielle Funktionsprüfungs-und Eignungstests

 

Psychometrische Persönlichkeitstests

Persönlichkeitsstrukturtests

Einstellungs-und Interessenstests

Klinische Tests

 

Persönlichkeitsentfaltungstests

Formdeuteverfahren

Verbal-thematische Verfahren

Zeichnerische und Gestaltungsverfahren 

Gegenstand der Testtheorie (Testarten II )

Speed-Tests: leichte Aufgaben

(Items können von jedemgelöst werden)

Zeitbegrenzung, so dass komplette Beantwortung innerhalb der Zeit nicht möglich

Anzahl richtig bearbeiteter Aufgaben wird gewertet (Schnelligkeitsaspekt)

Niveau-Tests: Aufgaben, die im Schwierigkeitsgrad kontinuierlich ansteigen (nicht möglich, dass alle Aufgaben von allen Probanden richtig gelöst werden)

Keine oder großzügige Zeitbegrenzung

Schnelligkeit spielt eher eine untergeordnete Rolle, es geht um Ermittlung eines (intellektuellen) Leistungsniveaus (auch Power-Tests genannt)

Gegenstand der Testtheorie ( Testtheorie (Rost, 1996))

Theorie über „psychologische Tests“, die psychische Eigenschaften, Fähigkeiten oder Zustände von Personen (= psychologische Konstrukte) erfassen

Gegenstand dieser Testtheorie sind „objektive“ Leistungstests sowie Daten aus Fragebögen, Beobachtungen und Interviews („objektiv“ bedeutet hier, dass Antwortalternativen eindeutig richtig oder falsch)


Hääää??? „falsch“ bei Persönlichkeitstests:  Geht das??

Ja -„falsch“ im Sinne des Konstrukts!

„Ich fühle mich oft unsicher!“ Antwort  „nein“ (falsch im Sinne des Konstrukts Ängstlichkeit)