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BK Prüfung 17.05. Normwerte und Abweichungen der Vitalzeichen (Blutdruck)

Band E1

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Kartei Details

Karten 10
Lernende 48
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 30.05.2013 / 02.02.2024
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
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Erkläre den Begriff Blutdruck, systologischer und diastolischer Blutdruck.

Der Blutdruck ist der Druck, den eine Pulswelle im Blut auf die Innenwände der Arterien und Venen ausübt. In der Fachsprache ist mit Blutdruck immer der Druck in den grösseren Arterien gemeint (Messung)

Systolischer: max. Druck im Gefäss, entsteht während der Herzkammersystole, dem Ausstoss des Bluts aus der linken Herzkammer.

Diastolischer: minimaler Druck im Gefäss während der Herzkammerdiastole, wird also auch in der Zeit zwischen zwei Herzschlägen nicht überschritten.

Nenne 1.Indikationen und 2.Kontraindikationen für die Blutdruckmessung, Pulsmessung.

(Indikation=medizinische Massnahmen die bei einem bestimmten Krankheheitsbild oder in einer bestimmten Situation angebracht ist und zum Einsatz kommt.)

  • Feststellen der Vitalsituationen des Menschens (z.B. beim Eintritt)
  • Überwachung des Menschen bei Verabreichung von Medikamenten (z.B. Herzmedikamente, Blutdrucksenkende Medikamente)
  • Kontrolle der Kreislaufbelastbarkeit (z.B. bei postoperativen Mobilisation)
  • Postoperative Überwachung (zum rechtzeitigen Erkennen von Komplikationen wie Nachblutung oder Narkosenebenwirkungen)
  • Diagnostik arterieller Durchblutungsstörungen oder anderer Herz- Kreislauferkrankungen
  • Erfolgskontrolle bei Reanimationsversuchen

 

2. (Kontraindikationen=Grund eine medizinische Massnahme nicht zu machen, da man sonst dem Klienten Schaden zufügen würde.)

  • Wenn die Klientin eine Infusion hat, darf am Arm mit der Infusion kein Blutdruck gemessen werden.
  • Klienten, die einen Shunt am Arm haben, sind solche, die wegen einer Nierenunterfunktion zur Hämodialyse müssen. Der Shunt ist ein Gefässzugang am Unterarm. An diesem Arm darf der Blutdruck nicht gemessen werden.
  • Bei einem Lymphödem, z.B. nach der operativen Entfernung der Brust wegen Brustkrebs.

Beschreibe die Normwerte des Blutdrucks bei gesunden Klienten verschiedener Altersgruppen.

  • Neugeborene: 60/35 bis 80/50 mmHg
  • Säugling bis ein Jahr: 90/60 mmHg
  • Kleinkind: 95/60 mmHg
  • Schulkind: 100/60 mmHg
  • Jugendliche: 110/70 mmHg
  • Erwachsene: 140/90 mmHg

Definiere Hyper- und Hypotonie beim Erwachsenen anhand der Messwerte.

  • Hypertonie: Deutliche Erhöhung des altersgemässen Bludrucks. Physiologisch ist der Blutdruck bei körperlichen Anstregung und Aufregung erhöht. Auch Schmerzen erhöhen den Blutdruck.
  • Systolisch > 140 und/oder diasolisch > 90

 

  • Hypotonie: Unterschreitung des altersgemässem Blutdrucks: Eine physiolische Erniedrigung des Blutdrucks findet man bei reduziertem Stoffwechsel, wie z.B. im Schlaf oder nach längerem Hunger.
  • Systolisch < 100

Erkläre die Entstehung des Pulses.

Der Puls entsteht durch die Pulswelle:

Die linke Herzkammer wirft durch Kontraktion des Herzmuskels das in ihr gespeicherte Blut in die Aorta aus (Systole) > Die elastische Aorta dehnt sich. > Am Ende der Systole schliessen sich die Taschenklappen > Die Aorta zieht sich wieder zusammen > Wegen der geschlossenen Taschenklappen wird das Blut weiter Körper geschoben und dehnt den nächsten Abschnitt der Aorta > So entsteht eine fühlbare Welle, die sich in Richtung Körperperipherie fortpfllanzt.

Nenne verschiedene Orte, an denen die Pulskontrolle durchgeführt werden kann mit deutschen und lateinischen Namen.

  • A. tempolaris = Oberflächliche Schläfenschlagader
  • A. brachialis = Armschlager
  • A. femolaris = Oberschenkelschlagader
  • A. carotois communis = Halsschlagader
  • A. radialis = Speichenschlagader
  • A. poplitea = Kniekehlenschlagader
  • A. dorsalis pedis = Fussrückenschlagader
  • A. tibialis posterior = Hintere Schienbeinschlagader

Beschreibe das Vorgehen bei der Pulsmessung.

Beim Palpieren (Ertastung) wird die Wahrnehmung auf Rythmus, Qualität und Häufigkeit des Pulsschlages ausgerichtet.

Technik:

  • Zeige-, Mittel- und Ringfinger mit leichtem Druck auf die Arterie radialis (Speichenschlagader) legen.
  • Wenn der Puls sicher ertastet ist, 15sec lang die Schläge zählen (beim Zählen mit 0 beginnen)(bei regelmässigem Puls)
  • Das Ergebnis mit 4 multiplizieren.

Beschreibe die Normwerte der Pulsfrequenz in versch. Altersgruppen.

  • Neugeborene: ca. 140 Schläge/Min
  • Säugling: ca. 110 Schläge/Min
  • Kleinkind: ca. 100 Schläge/Min
  • Schulkind: ca. 90 Schläge/Min
  • Jugendliche: ca. 80 Schläge/Min
  • Erwachsene: ca. 60-80 Schläge/Min
  • Alte Menschen: ca. 80-85 Schläge/Min