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Berufsethik (Ethische Grundprizipien beruflichen Handels und aktuellle ethische Diskussion...)

Leistungsziele: 4.1.1... begründet berufliche Handlungen mit ethischen Grundprinzipien und sozialen Normen. (K4) 4.1.2... erläutert aktuelle ethische Fragestellungen in Bezug auf Menschen mit Behinderung und vertritt dazu eine eigene Meinung. (K4)

Leistungsziele: 4.1.1... begründet berufliche Handlungen mit ethischen Grundprinzipien und sozialen Normen. (K4) 4.1.2... erläutert aktuelle ethische Fragestellungen in Bezug auf Menschen mit Behinderung und vertritt dazu eine eigene Meinung. (K4)


Kartei Details

Karten 25
Lernende 31
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 19.10.2016 / 12.03.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/berufsethik_ethische_grundprizipien_beruflichen_handels_und_aktuellle_ethische_diskussion_
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Betreuerische Arbeit orientiert sich primär an den ethischen Grundprizipien. "Gutes tun" und "schaden vermeiden"

Nenne die fünf ethischen Grundprinzipien.

 

Die fünf ethischen Grundprinzipien sind:

  • Nicht -Schaden-Prinzip
  • Autonomie-Prinzip
  • Führsorge-Prinzip
  • Gerechtigkeits-Prinzip
  • Menschenwürde-Prinzip

Betreuerische Arbeit orientiert sich primär an den ethischen Grundprizipien.

Beschreibe das Nicht-Schaden-Prinzip.

Das Nicht-Schaden-Prinzip

"Niemand darf anderen Menschen Schaden zufügen."

In einer modernen Gesellschaft können wir entscheiden, wie wir unser leben gestalten wollen.Wirbsind frei in der Wahl der Handlungen, die unser selbst betreffen. Unsere Freiheit endet aber da, wo die Freiheit anderer beginnt. Diese Begrenzung der Freiheit des einzelnen, zum Schutz der Freiheit anderer, muss durch klare Regeln gewährleistet werden. Eine dieser Regeln ist das Nicht-Schaden-Prinzip. Das Nicht-Schaden-Prinzip weist eine grosse Nähe zur "Goldenen Regel" auf (vgl. Thema Ethik).

 

 

Betreuerische Arbeit orientiert sich primär an den ethischen Grundprizipien.

Beschreibe das Autonomie-Prinzip.

Das Autonomie-Prinzip

"Die Entscheidung des Anderen Respektieren".

Das Autonomie-Prinzip ist ein allgemeines ethisches Prinzip, welches alle Lebensbereiche betrifft. Autonomie="sich selbst Gesetze geben". Unsere Freiheit bzw. Selbstbestimmung ist jedoch nie absolut und ist u.a. durch das gleiche Recht Anderer begrenzt. In unsere Zeit übersetzt haeisst das: Ein (möglichst) selbst bestimmtes Leben zu führen, eigene, unabhängige Entscheidungen zu treffen.

Das Autonomie Prinzip beinhaltet die moralische Forderung, Entscheidung anderer, die sie selber betreffen, zu respektieren, sofern andere dadurch nicht eingeschränkt oder gar geschädigt werden.

Beim Autonomie-Prinzip im Hinblick auf Betreuungs- und Pflegeeetik wird auch von situationsbezogener Autonomie gesprochen. Was wird unter situationsbezogener Autonomie verstanden

Vor allem in bder Betreuuungs- und Pflegeethik kann es nicht darum gehen, ob eine Person generell autonom ist, sondern es geht immer darum, ob einzelne Entscheidungen autonom sind. Man bezeichnet dies als situationsbezogene Autonomie

Z.B.:Einem an Demenz erkrankten Menschen kann nicht pauschal die Fähigkeit zu aotonomen Entscheidungen abgesprochen werden. Auch er kann "klare" Momente haben und z.B. entscheiden, welches Kleidungsstück er tragen möchte oder ob er Besuch in der Cafeteria oder in seinem Zimmer empfangen möchte.

Wichtig: Das Recht auf Autonomie steht über den Forderungen des Führsorge-Prinzip. Ein Mensch hat die Freiheit und das Recht, Hilfsangebote abzulehnen.

Wan gilt eine Entscheidung in der Regel als autonom? Nene die vier Kriterien.

Eine Entscheidung gilt in der Regel dann als autonom, wenn die vier folgenden Kriterien erfüllt sind:

  1. Die Person handelt bewusst und absichtlich.
  2. Die Person ist angemesssen informiert.
  3. Die Person ist fähig, die Situation und die Folgen ihrer Entscheidung zu verstehen.
  4. Die Person entscheidet aufgrund dieses Verstehens frei, d.h. sie wird nicht von dritten beeinflusst (gezwungen, manipuliert).

 

Betreuerische Arbeit orientiert sich primär an den ethischen Grundprizipien.

Beschreibe das Führsorge-Prinzip.

Das Führsorge-Prinzip

Führsorge bedeutet hier, Menschen vor Schaden oder Gefahren und ihnen Gutes zu tun, ihre Lebensqualität zu erhalten oder wo möglich zu verbessern.

Als Fachfrau/Fachmann Betreunghaben Sie aufgrund Ihres Berufsrolle eine besondere moraischeVerantwortung.Sie haben für das Wohlergehen von menschen zu sorgen, die dies nicht vollumfänglich eigenverantwortlich tun können. Die Ihnen anvertrauten Menschen sind z.B. nicht in der Lage, bestehende Gefahren zu erkennen oder die Folgen ihres Tuns im Voraus abzuschätzen zu können und ihr Handeln danach zu richten. darau ergibt sich eine besondere Scgutzbedürftigkeit.

Betreuerische Arbeit orientiert sich primär an den ethischen Grundprizipien.

Beschreibe das Gerechtigkeit-Prinzip.

Das Gerechtigkeit-Prinzio

"Gerechtigkeit bedeutet keine Willkür und keine Benachteiligung/Diskriminierung"

Im allgemeine Sinn bedeutet Gerechtigkeit "Rechtmässigkeit" und steht im Gegensatz zur "Willkür.

Ein Rechtsstaat trägt für die "Rechtmässigkeit" im Umgang zwischen Individuen und im Umgang zwischen Individuen und dem Staat die Verantwortung. Er hat dafür Gesetze zu schaffen, dafür zu sorgen, dasss diese Gesetze angewendet werden und dass sie von allen eigeklagt werden können.

Güter und Chancen sollen also gerecht verteilt werden. Werden viele Gelder für eine Sache (Strassenbau) gebraucht und etwas anders kommt zu kurz (Betreuung) kann das zu einem Betreuungsnotstand führen.

Wenn ein Staat beispielsweise viel Geld für Strassen und Sportplätze ausgibt, aber zu wenig für die Betreuung von Kindern, alten und behinderten Menschen, so ist das ungerecht und kann zu einem Betreuungsnotstand führen. Wan kann von einem betreuungsnotstand gesprochen werden.

 Von einem Betreuungsnotstand kann gesprochen werden, wenn betreuungsbedürftige Menschen aufgrund von mangelnden personeller Ressourcen bspw. nicht vor Gefahr, Überforderung, Verwahrlosung ect. geschützt werden können.