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Asthma Bronchiale

Asthma Bronchiale

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Kartei Details

Karten 27
Lernende 16
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 01.11.2013 / 03.05.2022
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Asthma Bronchiale - 5-Stufen-Plan?

  • Stufe 1 Keine dauerhafte Medikamenteneinnahme; nur bei Bedarf Inhalation eines kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums
  • Stufe 2 Regelmäßige Inhalation eines entzündungshemmenden Medikaments: niedrig dosiertes inhalatives Kortikosteroid. Alternativ im Einzelfall Antileukotriene
  • Stufe 3 Regelmäßige Inhalation eines entzündungshemmenden Medikaments (inhalatives Kortikosteroid in niedriger bis mittlerer Dosierung). Zusätzlich regelmäßige Inhalation eines langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums, ggf. in fester Kombination
  • Stufe 4 Regelmäßige Inhalation eines entzündungshemmenden Medikaments (inhalatives Kortikoid in hoher Dosierung). Zusätzlich regelmäßige Inhalation eines langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums, ggf. in fester Kombination
  • Stufe 5 Regelmäßige Inhalation eines entzündungshemmenden Medikaments (inhalatives Kortikoid in hoher Dosierung). Zusätzlich regelmäßige Inhalation eines langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums, ggf. in fester Kombination, und Einnahme eines Kortikosteroids in Tablettenform. In Einzelfällen kann zusätzlich eine Antikörpertherapie erwogen werden. Bei Bedarf Inhalation eines kurzwirksamen bronchienerweiternden Medikaments (Bronchodilatator).

 

Asthma Bronchiale - akuter Asthmaanfall?

Eine plötzliche Verengung der Luftwege kann einen akuten Asthmaanfall auslösen. Symptome sind dann schwere Atemnot und ein Engegefühl in der Brust. Der Asthmaanfall kann wenige Sekunden bis mehrere Stunden (bei einem schweren Anfall) andauern, in einigen Fällen sogar mehrere Tage. Die Ärzte sprechen dann von einem sogenannten Status asthmaticus.

Auch zwischen den Anfällen können Asthma-Symptome wie Husten oder Atemnot auftreten, wenn das Asthma nicht ausreichend behandelt wird und die Asthmaanfälle die Funktionsfähigkeit der Lunge dauerhaft beeinträchtigen. Herz- und Lungengewebe werden belastet, durch die ungenügende Abatmung kann sich die Lunge auf Dauer stark aufblähen (Lungenemphysem).

Bei schweren Verlaufsformen kann das Asthma bronchiale bei Kindern die allgemeine Entwicklung einschränken. Im extrem fortgeschrittenen Stadium kann sich der Brustkorb durch die Überblähung der Lungen fassähnlich verformen. Beim Atmen ist die Bewegung der Muskeln verändert. Zusätzlich zu den normalen Atemmuskeln unterstützt die sogenannte Atemhilfsmuskulatur, bestehend aus Teilen von Brustraum-, Rücken- und Schultergürtelmuskulatur, bei der vermehrten Atemanstrengung der Betroffenen das Atmen. So stützen Asthmatiker bei einem Asthmaanfall häufig die Arme ab; dies fixiert den Schultergürtel und die Atemhilfsmuskeln können den Brustkorb zusätzlich heben und senken.

Asthma Bronchiale - Allergene der Atemluft?

Am häufigsten reagieren Menschen mit allergischem Asthma auf sogenannte Innenraumallergene, zum Beispiel Hausstaubmilben und Tierhaare.

Asthma Bronchiale - Allergische Auslöser?

Hier liegt – wie der Name schon sagt – eine allergische Reaktion (z.B. auf Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Mehlstaub) der Erkrankung zugrunde. Mediziner bezeichnen allergisches Asthma auch als "extrinsic asthma". Bei allergisch-bedingtem Asthma spielt eine vererbte Veranlagung eine Rolle: Leiden zum Beispiel beide Elternteile an der Erkrankung, so liegt das Risiko für ihr Kind, ebenfalls an allergischem Asthma zu erkranken, deutlich höher als für ein Kind gesunder Eltern.

Asthma Bronchiale - Allergisches Asthma?

Beim allergischen Asthma bronchiale "bekämpft" das eigene Immunsystem Substanzen, die eigentlich nicht schädlich für den Körper sind und nicht angegriffen werden müssten (sog. Allergene). Mögliche Allergene sind Pollen, Tierhaare oder der Kot von Hausstaubmilben. Die meisten Asthmatiker weisen erhöhte Werte des Immunglobulins E (IgE) auf. IgE ist ein Antikörper, der gewöhnlich der Immunabwehr dient – er ist jedoch auch an allergischen Reaktionen beteiligt.

Asthma bronchiale tritt häufig im Zusammenhang mit Allergien wie Heuschnupfen oder Neurodermitis (atopische Dermatitis) auf.

Asthma Bronchiale - Arzneimittelasthma?

Manche Arzneimittel können einen Asthmaanfall hervorrufen. Das sogenannte Arzneimittelasthma zählt zu den nicht-allergischen Asthma-Formen. Mediziner sprechen auch von einer pseudoallergischen Reaktion: Der Körper reagiert dabei nicht im eigentlichen Sinne allergisch auf das Medikament. Aufgrund der Wirkweise des Medikaments entstehen jedoch vermehrt Botenstoffe, die dafür sorgen, dass sich die Atemwege verengen. Dies löst besonders bei Menschen, die bereits an Asthma erkrankt oder durch Atemwegsinfektionen vorbelastet sind, einen Asthmaanfall aus.

Typische Medikamente, die ein Arzneimittelasthma verursachen können, sind Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäureund nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR). Circa zehn Prozent der Erwachsenen mit bekanntem nicht-allergischem Asthma vertragen diese Schmerzmittel nicht, weil dadurch ihre Asthmabeschwerden zunehmen.

Asthma Bronchiale - Belastungsasthma?

Verbreiteter als das Arzneimittelasthma ist bei Asthmatikern das Belastungsasthma oder Anstrengungsasthma. Körperliche Anstrengung löst bei den betroffenen Asthmatikern Asthmaanfälle aus. Vor allem Kinder und Jugendliche haben häufig ein Belastungsasthma. Kalte und trockene Luft begünstigt den Anfall.

Atemnot unter Belastung ist bei Asthmatikern oft ein Anzeichen dafür, dass die Therapie nicht ausreicht. Bei schrittweise gesteigerter Anstrengung, vorbeugender Gabe von bronchienerweiternden Medikamenten und der Wahl geeigneter Sportarten wie zum Beispiel Schwimmen, schränkt das Asthma die Betroffenen aber in vielen Fällen kaum ein. Sport ist für Asthmatiker besonders wichtig, da die Bewegung unter anderem die körperliche Leistungsfähigkeit steigert und die Muskulatur kräftigt – dies ist vor allem während eines Asthmaanfalls hilfreich.

Asthma Bronchiale - berufsbedingtes Asthma?

Auch im Beruf kommen viele Menschen häufig mit Stoffen in Kontakt, die zu Allergien führen und ein berufsbedingtes Asthma auslösen können. Klassische Fälle sind:

  • Mehlstauballergie des Bäckers
  • Nickel- oder Pflegemittelallergie des Friseurs
  • Holzstauballergie des Schreiners
  • Allergien gegen Farb- und Lösungsmittel bei Druckerei-Arbeitern