Anaphylaktischer Schock
Krankheitsbild
Krankheitsbild
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Kartei Details
Karten | 7 |
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Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.09.2013 / 21.03.2022 |
Lizenzierung | Kein Urheberrechtsschutz (CC0) |
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Definition
Wird verursacht durch eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (I), Antikörper, IgE.
Leitmerkmale:
Juckreiz, Niesen, Fieber, Übelkeit, Dyspnoe, Blutdruckabfall
Ursachen
- Medikamente: Antibiotika, Röntgen-Kontrastmittel, Lokalanästhetika, Jodid, ASS, Korbblütler
- Nahrungsmittel: Milch, Nüsse, Fische, Ost
- Fremdeiweisse, Polysaccharide: Insekten-/Schlangengifte, Organextrakte, bei Hyposensibilisierungen, Impfseren
Pathogenese:
Kurz nach dem Kontakt mit dem Allergen werden vermehrt entzündungshemmende Stoffe (IgE, Histamin) vom Körper ausgeschüttet (Erweiterung der peripheren Blutgefässe, Ödembildung)
Der Körper schützt sich mit einer Zentralisierung des Kreislaufs (Blut in der Peripherie), was schliesslich zum lebensbedrohlichen Schock mit Herz- und Kreislaufversagen führt.
Symptome
- Allgemeinsymptome: Schwindel, Fieber mit Schüttelfrost, Schweissausbruch, Angstgefühl, metallischer Mundgeschmack, Hitzegefühl/Rötung des Gesichts, Schwellungen (Gesicht, Lippen, Extremitäten)
- kardial/vasal: Tachykardie, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, Herzschmerzen
- pulmonal: Niesen, Hustenreiz, Engegefühl im Hals
- enteral: Übelkeit, Erbrechen, krampfartige Bauchschmerzen, Durchfall
Komplikationen
Tod
Diagnostik
Nach Erste Hilfe- Massnahmen: Allergienachweis
Behandlungsstrategien
- Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel, Sedierung, Antihistaminika, Asthmaspray
- Apparative Therapie: Intubation, Beatmung
Pflegeschwerpunkte
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmassnahmen: Allergenzufuhr sofort stoppen (Infusion/Injektion unterbrechen, aber Nadel stecken lassen), Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: Schocklagerung (bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlagerung), bei Atemnot Oberkörper hoch
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: evtl. Wiederbelebung
- Zusatzmassnahmen: Sicherung der Atemwege: evtl. Beatmung, O2-Zufuhr (4-6l/Min), venöse Zugänge: 2-3 grosslumige zur Volumensubstitution
- Medikamente: Volumensubstitution (1000-1500 ml isotonische Kochsalzlösung, Ringer-Lösung), Antihistaminikum, Adrenalin
- Adrenalin i.v. darf nur injiziert werden, wenn der Patient mittels Monitor überwacht wird.