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Synthese Prüfung April

Synthese

Synthese


Kartei Details

Karten 108
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.03.2024 / 31.03.2024
Lizenzierung Keine Angabe
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Situationsbeschreibung

  • Einweisungsgrund: Der epileptische Anfall von Herrn K. wurde durch Knochenmetastasen im Gehirn verursacht, die zu einem erhöhten Hirndruck, einem Hirnödem und einer Behinderung des Liquorabflusses führten. Diese Faktoren störten die normale Gehirnaktivität und lösten den Anfall aus. Die Ablehnung weiterer behandlungsspezifischer Maßnahmen wie Bestrahlung und Chemotherapie führte dazu, dass Herr K. symptomatisch mit Fortecortin behandelt wird, um die Schwellung und den Druck im Gehirn zu reduzieren.
  • Dialyse und Transplantation: Die Notwendigkeit der Rückkehr zur Hämodialyse nach einer Periode funktionierender Nierentransplantation kann psychologisch belastend sein. Unterstützung und Beratung sind für die Bewältigung dieser Veränderung wichtig.
  • Immunsuppression: Nach einer Nierentransplantation ist die lebenslange Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten erforderlich, um eine Abstoßung des Transplantats zu verhindern. Diese Medikamente erhöhen jedoch das Risiko für Infektionen und bestimmte Arten von Krebs, wie z.B. Hautkrebs. Herr K.'s Geschichte von malignen Hauttumoren passt zu diesem erhöhten Risiko
  • Hautkrebs: Die wiederholte Entwicklung von Hautkrebs, insbesondere von Plattenepithelkarzinomen, bedarf einer regelmäßigen dermatologischen Überwachung und Behandlung. Schutz vor Sonnenlicht und regelmäßige Hautuntersuchungen sind entscheidend.
  • Management von Diabetes und Niereninsuffizienz: Diabetes in Verbindung mit Niereninsuffizienz erfordert eine sorgfältige Überwachung und Anpassung der Behandlung, um den Blutzucker zu kontrollieren, ohne die Nierenfunktion weiter zu beeinträchtigen. Die Dialyse kann die Medikamentendosierung beeinflussen, da einige Medikamente während der Dialyse entfernt werden können.
  • Ernährung: Eine angepasste Ernährung ist entscheidend, um den Bedürfnissen einer Person mit Diabetes, terminaler Niereninsuffizienz und nach einer Transplantation gerecht zu werden. Diätetische Einschränkungen können Kalium, Phosphat und Flüssigkeitsaufnahme umfassen.
  • Psychologische Unterstützung: Die Bewältigung einer chronischen Erkrankung, der Rückkehr zur Dialyse, und der Umgang mit Krebsdiagnosen kann emotional herausfordernd sein. Psychologische Unterstützung und Beratung können für das Wohlbefinden von Herrn K. wesentlich sein.

Erkläre medikamente 

Atorvastatin Pfizer Filmtabletten 40mg
- **Wirkstoffgruppe:** Statine
- **Wirkung:** Senkung des Cholesterinspiegels
- **Nebenwirkungen:** Muskelschmerzen, Leberfunktionsstörungen
- **Indikation:** Hypercholesterinämie, Prävention von kardiovaskulären Ereignissen

Beloc Zok ret Tbl 100mg (Metoprolol)
- **Wirkstoffgruppe:** Betablocker
- **Wirkung:** Senkung von Blutdruck und Herzfrequenz
- **Nebenwirkungen:** Müdigkeit, Schwindel, kalte Extremitäten
- **Indikation:** Arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz, Angina Pectoris

Esidrex Tbl 25mg (Hydrochlorothiazid)
- **Wirkstoffgruppe:** Thiaziddiuretika
- **Wirkung:** Diuretische Wirkung, Senkung des Blutdrucks
- **Nebenwirkungen:** Elektrolytstörungen, erhöhte Blutzuckerwerte
- **Indikation:** Arterielle Hypertonie, Ödeme

Fortecortin Tbl 4mg (Dexamethason)
- **Wirkstoffgruppe:** Glukokortikoide
- **Wirkung:** Entzündungshemmend, immunsuppressiv
- **Nebenwirkungen:** Gewichtszunahme, Osteoporose, Blutzuckererhöhung
- **Indikation:** Entzündliche Erkrankungen, Hirnödeme bei Tumoren

Zestril Tbl 20mg (Lisinopril)
- **Wirkstoffgruppe:** ACE-Hemmer
- **Wirkung:** Senkung des Blutdrucks, Schutz der Nierenfunktion
- **Nebenwirkungen:** Reizhusten, Hypotonie
- **Indikation:** Arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz, diabetische Nephropathie

Eltroxin LF Tbl 0.1mg (Levothyroxin)
- **Wirkstoffgruppe:** Schilddrüsenhormone
- **Wirkung:** Ersatztherapie bei Hypothyreose
- **Nebenwirkungen:** Überdosierung kann zu Symptomen einer Hyperthyreose führen
- **Indikation:** Hypothyreose

Calciumphosphatbinder
- **Wirkstoffgruppe:** Phosphatbinder
- **Wirkung:** Vermindern die Phosphataufnahme aus dem Darm
- **Nebenwirkungen:** Gastrointestinale Beschwerden
- **Indikation:** Hyperphosphatämie bei Niereninsuffizienz

 

 

Zusammenhang Diagnosen und Medis 

Plattenepithelkarzinom des Lungenoberlappens & Metastasen
- **Fortecortin (Dexamethason) zur Behandlung Hirnödem --> Hirndruck 

Diabetes mellitus Typ I
Insulin Levemir FlexPen & Insulin NovoRapid:

Diabetische Nephropathie mit terminaler Niereninsuffizienz
- **Eltroxin (Levothyroxin):** Während Eltroxin primär für Hypothyreose eingesetzt wird, ist es wichtig zu erwähnen, weil Nierenfunktionsstörungen die Schilddrüsenhormonspiegel beeinflussen können. Eine sorgfältige Kontrolle und Anpassung der Dosis sind erforderlich.
- **Calciumphosphatbinder:** Diese werden verwendet, um den Phosphatspiegel bei Patienten mit Niereninsuffizienz zu kontrollieren, was wichtig ist, um die Knochengesundheit zu erhalten und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

Arterielle Hypertonie
- **Beloc Zok (Metoprolol), Esidrex (Hydrochlorothiazid), Zestril (Lisinopril):** Dies sind blutdrucksenkende Medikamente, die zur Kontrolle der arteriellen Hypertonie eingesetzt werden. Metoprolol ist ein Betablocker, der die Herzfrequenz und den Blutdruck senkt. Hydrochlorothiazid ist ein Diuretikum, das die Wasserausscheidung fördert und ebenfalls den Blutdruck senkt. Lisinopril ist ein ACE-Hemmer, der die Blutgefäße erweitert und so den Blutdruck senkt und die Herzfunktion verbessert.

Medikamentös substituierte Hypothyreose
- **Eltroxin (Levothyroxin):** Wird zur Behandlung der Hypothyreose eingesetzt, um den Mangel an Schilddrüsenhormonen auszugleichen.

Hypercholesterinämie (impliziert durch die Verwendung von Atorvastatin)
- **Atorvastatin:** Nicht direkt in den Diagnosen erwähnt, aber Atorvastatin wird zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt. Es ist wichtig für Patienten mit Diabetes und/oder arterieller Hypertonie, da sie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

 

Wieso kam es bei Herr K zum einen epileptischen anfall?

 

  1. Entstehung von Metastasen: Krebszellen lösen sich vom Primärtumor, gelangen in die Blutbahn oder das Lymphsystem und erreichen das Gehirn, wo sie sich ansiedeln und zu Metastasen wachsen.
  2. Raumforderung durch Metastasen: Während die Metastasen im Gehirn wachsen, nehmen sie Platz ein, der im starren Schädel begrenzt ist. Dies führt zu einer ersten Erhöhung des intrakraniellen Drucks (ICP), da das Gehirn, die Flüssigkeiten und das Blut um den begrenzten Raum im Schädel konkurrieren.
  3. Hirnödem: Als Reaktion auf die Tumorzellen im Gehirn reagiert das umliegende Gewebe mit Entzündungsreaktionen, die zur Ansammlung von Flüssigkeit führen – einem Hirnödem. Das Ödem erhöht den Volumendruck im Schädel weiter.
  4. Störung des Liquorflusses: Das Wachstum der Metastasen und das daraus resultierende Ödem können den normalen Fluss der zerebrospinalen Flüssigkeit (Liquor) blockieren oder behindern, was zu einem Stau führt und den intrakraniellen Druck zusätzlich erhöht.
  5. Erhöhter intrakranieller Druck (ICP): Die Kombination aus Raumforderung durch die Metastasen, dem Hirnödem und der Störung des Liquorflusses führt zu einem kontinuierlich steigenden Druck im Gehirn. Dieser Druck beeinträchtigt die Blutzirkulation und die Sauerstoffversorgung des Gehirngewebes und führt zu weiteren Schädigungen.
  6. Elektrochemische Störung: Durch den erhöhten Druck und die Schädigung des Gehirngewebes kommt es zu einer Dysregulation der ionischen Balance und der neuronalen Aktivität. Neuronen feuern unkontrolliert, was zu einer überschießenden elektrischen Entladung im Gehirn führt.
  7. Epileptischer Anfall: Die unkontrollierte elektrische Entladung breitet sich über das Gehirn aus und führt zum epileptischen Anfall. Dies ist eine direkte Folge der durch die Metastasen verursachten physiologischen Veränderungen im Gehirn.

 

Was genau ist der intrakranieller Druck?

  • Der Schädel ist eine feste Struktur, die nicht expandieren kann, und der Inhalt (Gehirn, Blut, Liquor) ist nahezu inkompressibel. Aus diesem Grund kann jede Zunahme des Volumens eines dieser Bestandteile oder das Hinzukommen neuer Massen (wie Tumore oder Blutansammlungen bei einer Blutung) den Druck im Schädelraum erhöhen. Um den ICP konstant zu halten, müssen Veränderungen im Volumen eines Bestandteils durch entsprechende Anpassungen in den anderen ausgeglichen werden (nach dem Monroe-Kellie-Doktrin).

Ursachen für erhöhten ICP:

1. Schädel-Hirn-Trauma.

2. Gehirntumore.

3. Hirnblutungen.

4. Entzündungen des Gehirngewebes (Enzephalitis).

5. Vermehrte Ansammlung von zerebrospinaler Flüssigkeit (z.B. Hydrozephalus).

 

Symptome eines erhöhten ICP:

1. Kopfschmerzen.

2. Übelkeit und Erbrechen.

3. Bewusstseinsveränderungen.

4. Sehstörungen.

5. In schweren Fällen Lebensgefahr.

Erkläre das Medikament: Fortecortin 

Wirkstoff:

  • Dexamethason

Medikamentengruppe:

  • Glukokortikoide (Kortikosteroide)

Wirkungsmechanismus:

  • Dexamethason wirkt stark entzündungshemmend und immunsuppressiv. Es beeinflusst den Glukosestoffwechsel und hat antiallergische Effekte. Der Wirkungsmechanismus beruht auf der Modulation der Expression bestimmter Gene, die für entzündliche Prozesse und Immunreaktionen verantwortlich sind. Es verringert die Freisetzung von entzündungsfördernden Substanzen und reduziert die Durchlässigkeit von Kapillaren, was zur Reduktion von Schwellungen und Entzündungen führt.

Indikationen:

  • Behandlung von Entzündungen und allergischen Reaktionen verschiedener Ursache
  • Zerebrales Ödem, insbesondere bei Hirntumoren
  • Bestimmte Formen von Schock und schweren Asthmaanfällen
  • Behandlung bestimmter hämatologischer und rheumatischer Erkrankungen
  • Adjuvante Therapie bei bestimmten Krebsarten

Nebenwirkungen

  • Erhöhtes Infektionsrisiko
  • Osteoporose bei Langzeitgebrauch
  • Magen-Darm-Beschwerden, wie Ulzerationen
  • Erhöhter Blutzucker, möglicherweise Verschlechterung einer bestehenden Diabetes
  • Gewichtszunahme, Flüssigkeitsretention
  • Psychische Effekte, einschließlich Stimmungsschwankungen und Schlaflosigkeit
  • Cushing-Syndrom bei Langzeitgebrauch
  • Muskelschwäche

Was musst du bei einer Kortisontherapie beachten?

  • Infektionsrisiko: Beobachten Sie Patienten sorgfältig auf Anzeichen einer Infektion, da Kortikosteroide das Immunsystem unterdrücken.
  • Blutzuckerüberwachung:Überwachen Sie den Blutzuckerspiegel, besonders bei Diabetikern, da Kortikosteroide den Blutzucker erhöhen können.
  • Magen-Darm-Schutz: Achten Sie auf Anzeichen von Magen-Darm-Beschwerden. Die gleichzeitige Verabreichung von Magenschutzmitteln kann angezeigt sein.
  • Kalzium und Vitamin D: Fördern Sie eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D, um dem Risiko von Osteoporose entgegenzuwirken.
  • Gewicht und Flüssigkeitshaushalt: Überwachen Sie Gewicht und Flüssigkeitshaushalt wegen der Gefahr von Gewichtszunahme und Ödemen.
  • Psychologische Unterstützung: Seien Sie aufmerksam für Veränderungen im psychischen Zustand des Patienten, einschließlich Depressionen oder Stimmungsschwankungen.
  • Management der Nierenfunktion:Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen, muss die Medikamentendosierung sorgfältig überwacht und angepasst werden, um eine Akkumulation und potenzielle Toxizität zu vermeiden.

 

Was ist das Cushing-Syndrom?

Das Cushing-Syndrom ist eine hormonelle Störung, die durch langfristig erhöhte Cortisolspiegel im Körper verursacht wird. Es kann durch langfristige Anwendung von Kortikosteroid-Medikamenten (iatrogenes Cushing-Syndrom) oder durch eine Überproduktion von Cortisol durch die Nebennieren (endogenes Cushing-Syndrom) entstehen. Symptome umfassen Gewichtszunahme, besonders um den Bauch und im Gesicht (sogenanntes „Mondgesicht“), dünne Haut, die leicht blutet, Muskelschwäche, Osteoporose, Hypertonie, Diabetes mellitus und psychische Veränderungen.