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Requirement Engineering

Das Modul Requirement Engineering der FHNW

Das Modul Requirement Engineering der FHNW


Kartei Details

Karten 105
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.12.2023 / 29.01.2024
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
https://card2brain.ch/box/20231229_requirement_engineering
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Welche Ziele hat das Requirements Engineering?

  • Die relevanten Anforderungen zu kennen, Konsens unter den Stakeholdern über die Anforderungen herzustellen, die Anforderungen konform zu vorgegebenen Standards zu dokumentieren und die Anforderungen systematisch zu managen.
  • Die Wünsche und Bedürfnisse der Stakeholder zu verstehen, zu dokumentieren sowie die Anforderungen zu spezifizieren und zu managen, um das Risiko zu minimieren, dass das System nicht den Wünschen und Bedürfnissen der Stakeholder entspricht.

Was ist eine Anforderung für das Requirement Engineering?

  • Eine Bedingung oder Fähigkeit, die von einem Benutzer (Person oder System) zur Lösung eines Problems oder zur Erreichung eines Ziels benötigt wird.
  • Eine Bedingung oder Fähigkeit, die ein System oder Teilsystem erfüllen oder besitzen muss, um einen Vertrag, eine Norm, eine Spezifikation oder andere, formell vorgegebene Dokumente zu erfüllen.
  • Eine dokumentierte Repräsentation einer Bedingung oder Eigenschaft gemäss (1) oder (2).

Was bedeutet es eine Anforderung zu erheben?

  • Kontext identifizieren
  • Anstösse spezifizieren
  • Antworten finden
  • Restriktion beachten

Welche Qualitätskriterien gibt es?

  • Abgestimmt
    • Anforderung ist für alle Stakeholder korrekt und akzeptiert.
  • Eindeutig
    • Kann nur auf eine einzige Weise verstanden werden (kein Interpretationsspielraum).
  • Notwendig
    • Eine Anforderung muss die Gegebenheiten im Systemkontext so wiederspiegeln, dass sie hinsichtlich der aktuellen Gegebenheiten im Systemkontext gültig ist.
  • Konsistent
    • Anforderungen müssen widerspruchsfrei sein.
  • Verständlich
    • Die Anforderungen müssen für alle Stakeholder verständlich sein.
  • Machbar
    • Eine Anforderung muss technisch (und ggf. finanziell) machbar sein.
  • Prüfbar
    • Eine Anforderung muss sich durch einen Test oder eine Messung nachweisen lassen.
  • Realisierbar
    • Es muss möglich sein, jede Anforderung innerhalb des gegebenen Projektrahmens auch umzusetzen.
  • Verfolgbar
    • Der Ursprung der Anforderung als auch deren Umsetzung muss nachvollziehbar und nachverfolgbar sein (Traceablility).
  • Vollständig
    • Jede einzelne Anforderung muss die geforderte und zu liefernde Funktionalität vollständig beschrieben. Unvollständige Anforderungen sind zu kennzeichnen.
  • Glossar
    • Verwendete Fachbegriffe müssen einheitlich verwendet und in einem zentral verwalteten Glossar beschrieben sein.

Wann ist es hilfreich eine Verfolgbarkeit zu haben?

Bei umfangreicheren Spezifikationen sind spezielle ITSysteme hilfreich, um eine Verfolgbarkeit (engl. Traceability) zu gewährleisten.

Beispiel:

  • Geschäft
    • Auf dem bestehenden Schienennetz sollen pro Tag zusätzlich 10.000 Personen transportiert werden.
  • System
    • Die Minimaldistanz zwischen 2 Zügen soll stets grösser als der maximale Bremsweg des nachfolgenden Zuges sein.
  • Software
    • Der maximale Bremsweg soll alle 100 ms neu berechnet werden.

Verzahnung (Traceability) der Anforderungen ist wichtig.

Was stellt eine Verifikation sicher?

Verifikation stellt sicher, dass wir die Software (bzw. Produkt / Prozess) richtig entwickeln.

Was stellt eine Validierung sicher?

Validierung stellt sicher, dass wir die richtige Software (bzw. Produkt / Prozess) entwickeln.

Was sind die Anforderungen?

  • Definiert das “was”
  • Black Box
  • Sinn & Zweck
  • Anwendungssituation
  • Betont Nutzerperspektive
  • Beschreibt nicht die Lösung oder Implementierung