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1GM06 Pharmakologie

ZAG Pflege HF 1. Semester 2023 2te schriftliche Prüfung 1GM06 Pharmakologie: Einführung/ Nicht-Opioid Analgetika/ Herz & Kreislauf

ZAG Pflege HF 1. Semester 2023 2te schriftliche Prüfung 1GM06 Pharmakologie: Einführung/ Nicht-Opioid Analgetika/ Herz & Kreislauf


Kartei Details

Karten 23
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 20.06.2023 / 08.04.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20230620_1gm06_pharmakologie
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Definiere die Begriffe Arzneimittel, Betäubungsmittel, Placebo und Generikum.

Arzneimittel: Arzneimittel sind Stoffe oder Stoffgemische zum Erkennen, Verhüten oder Behandeln von Erkrankungen.

Betäubungsmittel: Das sind abhängigkeitserzeugende Stoffe und Präparate der Wirkungstypen Morphin, Kokain, Cannabis, sowie Stoffe und Präparate, die auf deren Grundlage hergestellt werden oder eine ähnliche Wirkung wie diese haben.

Placebo: Darunter versteht man eine äusserlich exakte Nachbildung eines Arzneimittels, das jedoch keine pharmakologisch wirksamen Stoffe enthält.

Generikum: Das sind Nachahmerprodukte, die nach Ablauf des Patentschutzes für ein Originalpräparat auf den Markt gebracht werden. Ein Generikum muss dem Original in Darreichungsform, Wirkstoff und Wirkstärke gleichen.

Nenne häufige Arzneimittelformen, Applikationsarten sowie Anwendungsmöglichkeiten.

Siehe Bild.

Erklären, wie Arzneimittel optimal gelagert werden.

  • Temperatur
  • Feuchtigkeit
  • Licht
  • Luft, O2
  • Mikroorganismen
  • Mechanische Einflüsse

Immer in verschlossenen Behältern/ Blistern aufbewahren.

 

Lege den Unterschied zwischen Verfalldatum und Aufbrauchfrist nach Anbruch dar.

Verfallsdatum: Vor dem öffnen

Aufbrauchfrist: Nach dem öffnen

Zähle im Rahmen der Anwendung von Medikamenten die 6-R-Regel auf.

Siehe Bild.

Definieren die Begriffe Pharmakokinetik und Pharmakodynamik.

Siehe Bild.

Erkläre die fünf Schritte der Pharmakokinetik.

  1. Applikation: Dieser Schritt bezieht sich auf die Verabreichung des Medikaments an den Körper. Dies kann durch verschiedene Wege erfolgen, wie zum Beispiel die Einnahme von Tabletten, die Injektion von Medikamenten oder die Anwendung von Salben auf die Haut. Der Körper nimmt das Medikament an der Applikationsstelle auf.

  2. Resorption: Nach der Applikation muss das Medikament in den Blutkreislauf gelangen, um im Körper wirken zu können. Die Resorption ist der Prozess, bei dem das Medikament von der Applikationsstelle in das Blut aufgenommen wird. Die Geschwindigkeit und Effizienz der Resorption hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Darreichungsform des Medikaments und der Durchblutung an der Applikationsstelle.

  3. Verteilung: Nach der Resorption verteilt sich das Medikament im Körper. Der Blutkreislauf transportiert es zu den Zielen, an denen es seine Wirkung entfalten soll, wie z.B. entzündetes Gewebe oder Organe. Die Verteilung hängt von Faktoren wie der Durchblutung, der Fettlöslichkeit des Medikaments und der Bindung an Proteine im Blut ab.

  4. Biotransformation: In der Leber wird das Medikament chemisch verändert und in eine metabolisierte Form umgewandelt. Dieser Prozess, bekannt als Biotransformation oder Metabolisierung, wird durch Enzyme durchgeführt. Die Biotransformation dient dazu, das Medikament abzubauen und für die anschließende Ausscheidung vorzubereiten. Dabei können inaktive Metaboliten entstehen oder aktive Metaboliten, die ebenfalls pharmakologisch wirksam sein können.

  5. Exkretion: Die Exkretion ist der letzte Schritt der Pharmakokinetik und bezieht sich auf die Ausscheidung des Medikaments und seiner Metaboliten aus dem Körper. Die Hauptausscheidungsorgane sind die Nieren, die das Medikament über den Urin ausscheiden. Die Leber kann das Medikament über die Galle ausscheiden, und die Lunge kann es durch das Ausatmen entfernen. Auch der Darm kann bei der Ausscheidung über den Stuhl eine Rolle spielen.

Was ist der First-Pass-Effekt?

Nach der oralen Einnahme eines Medikaments gelangt es über den Magen-Darm-Trakt in die Leber, bevor es in den systemischen Kreislauf gelangt und im Körper wirksam wird. Während dieses Durchgangs durch die Leber kann das Medikament teilweise metabolisiert und inaktiviert werden, bevor es die systemische Zirkulation erreicht. Dieser Prozess wird als First-Pass-Effekt bezeichnet.

Der First-Pass-Effekt kann dazu führen, dass die bioverfügbare Menge des Medikaments, also die Menge des Medikaments, die in den systemischen Kreislauf gelangt und seine Wirkung entfalten kann, verringert wird. Dies liegt daran, dass ein Teil des Medikaments bereits in der Leber metabolisiert und eliminiert wird, bevor es die Zielorgane oder Gewebe erreicht.

Der First-Pass-Effekt ist von besonderer Bedeutung bei Medikamenten mit hoher hepatischer Metabolisierung, d.h. Medikamenten, die stark von den Enzymen in der Leber abgebaut werden. In solchen Fällen kann eine intravenöse Verabreichung des Medikaments bevorzugt werden, da sie den First-Pass-Effekt umgeht und eine höhere bioverfügbare Menge des Medikaments gewährleistet.