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Empirische Sozialforschung

teil 2

teil 2


Kartei Details

Karten 57
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 08.03.2023 / 23.10.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Einleitung:

  • Ein profundes Wissen über das Funktionieren der Methoden der empirischen Sozialforschung ist sowohl für die unterschiedlichen Konsumenten von empirischen Daten als auch für die Produzenten solcher Angaben notwendig. Intuitives Arbeiten führt lediglich zu Vermutungen, welche den Qualitätsanforderungen nicht genügen.

 

  • Empirische Untersuchungen möchten mit ihren Resultaten in der Regel Aussagen über eine ganze Reihe von Elementen treffen.

 

  • Oft ist es unausreichend, dür die Lösung eines sozialwissenschaftlichen Problems ausschließlich nur eine einzelne Methode einzusetzen.

 

  • Konzipierung sozialwissenschaftlicher Studien erfordert damit professionelles Können.

 

Grundbegriffe 1:

  • Empirische Sozialforschung: Unter Empirischer Sozialforschung wird eine Gesamtheit von Methoden, Techniken und Instrumenten zur wissenschaftlich korrekten Durchführung von Untersuchungen des menschlichen Verhaltens und weiterer sozialer Phänomene verstanden. Sammlung von Erkenntnissen über die soziale Realität.

 

  • Methoden: Bestandteil der Empirischen Sozialforschung. Methoden stellen Systeme von Handlungsanweisungen und Regeln dar, um bestimmte Erkenntnisse realisieren zu können, beziehungsweise um bestimmte Resultate zu erzielen oder um Informationen zu sammeln. Methoden dienen damit stets der Erreichung eines bestimmten Ziels, wie etwa der Gewinnung von sozialen Informationen.

 

  • Die drei Grundmethoden in der empirischen Sozialforschung: Befragung, Beobachtungen und Inhaltsanalysen.
  • Es gibt qualitative und quantitative Methoden, die man unterscheiden sollte. Beim ersten wird das Ziel verfolgt individuelles Handeln zu verstehen und es detalliert zu analysieren, bei der zweiten Art wird nach verallgemeinerten Aussagen gesucht und es wird eine standatisierte Datenerhebung gemacht.

 

  • Techniken: Die konkreten Ausgestaltungen der genannten Methoden werden als Techniken bezeichnet. So existieren zahlreiche Varianten von Inhaltsanalysen,Beobachtungen und Befragungen die jeweils bestimmte Aspekte in den Mittelpunkt stellen. Besonders bei letzteren können zahlreiche verschiedene Techniken zum Einsatz kommen.

 

  • Methodologie: beinhaltet die metawissenschaftlichen Erörterungen über die Wissenschaft. Im Rahmen der Methodologie wird zum Beispiel geprüft, ob die gewählten Methoden dem vorausgesetzten Zweck angemessen sind
    und weshalb dies so ist. Anleitung und Hinweis, wofür die einzelnen Methoden benutzt werden können.
  • Werkzeugkiste: Methode+ Technik+ Methodologie

 

Grundbegriffe 2:

  • Theorie: Netzwerk aus widerspruchsfreien Aussagen und Erkentnisse über einen Bereich von Saachverhaltenzu ordnen, um Tatbestände zu erklären und um diese vorherzusagen. Unterschied zwischen Methode und Theorie ist, das letzteres keine Anweisung zum Handeln enthalten.  Methoden beeinhalten Handlungsanweisungen zur Realisierung eines bestimmten Ziels, Theorien nicht. Diese erklären die Wirklichkeit und Ursachen. => Vorhersage zukünftiges Verhalten. Theorien= sind in der Praxis bewährt= empirischer Wahrheitsgehalt

 

  • Empirie: bedeutet wortwörtlich Erfahrung, Erfahrungswissen; aus
    wissenschaftlicher Erfahrung gewonnenes Wissen; Methode, die sich auf wissenschaftliche
    Erfahrung stützt, um Erkenntnisse zu gewinnen. Systematische Erfahrung, sowie auf theoretischen Methoden basierendes Wissen= Im Gegensatz zu Theorie noch nicht in der Praxis ausreichend bewährt. Übergang von empirischen zu Theorie verläuft fließend.= dialektisches Verhältnis.

 

  • Qualitative und quantitative Daten: Daten= Infos, die mithilfe sozialwissenschaftlicher Methoden gewonnen worden. Quantitative Daten= Menge aller Merkmalsmessungen. Quantitative Daten= verbale Beschreibung und Merkmal oder Merkmalsprägung 

 

  • Variable: bestimmte Merkmale von Objekten, die Merkmale können wiederum jeweils bestimmte Ausprägungen annehmen (Wichtig ist: Alle Ausprägungen sollen erschöpfend benannt werden)
  • Unterscheidung zwischen abhängige und unabhängige Variablen=> Abhängige Variable= gesuchte Erklärung der Studie. Unabhängige Variable= dienen Erklärungen zu liefern.

 

Wissenschaftstheorie-

Das Anliegen der Wissenschaftstheorie:

Die Wissenschaft ist bemüht, Sachverhalte zu erklären und daraus abgeleitet, Handlungsleitungen zu liefern. Die Wissenschaftstheorie besitzt eine gewisse Nähe, sowohl zu Erkenntnisstheorie, als auch zu den Methoden der Forschung.  Erklärungen können mitunter für Irritationen sorge, wenn nicht deutlich zwischen expliziten und impliziten Theorien unterschieden wird und die Theorie nicht genug durchleuchtet/ reflektiert wird. (Enstehung/Charakter)

Regeln müssen benannt werden, nach denen wissenschaftliche Theorien ausgearbeitet werden und Kriterien zu entwickeln, um diese Theorien zu beschreiben= Aufgabe der Wissenstheorie.

Wissenschaftstheorie-

Impliziertes Wissen/Theorie:

Impliziertes Wissen= Erfahrungswissen

Implizierte Theorie:

  • persönliche Überzeugung ohne vertiefte kritische Analyse

Wissenschaftstheorie-

Expliziertes Wissen/Theorie:

Expliziertes Wissen= formell dokumentiertes Wissen

Explizierte Theorie= schriftliche ausformulierte und mit anerkannten Methoden empirisch überprüft. Wissenschaftliche Darstellung der Wirklichkeit, treten mit dem Anspruch auf, nachvollziehbar und kritisierbar zu sein. Sie müssen dokumentiert werden, um stets überprüfbar zu bleiben. Die benutzte Methode muss ebenfalls offengelegt werden.

Wissenschaftstheorie-

bzw. Methodologie:

Beschäftigt sich mit der Frage, wie wissenschaftliche Arbeit zu erfolgen hat, um Befunde zu erbringen, die mit der Realität übereinstimmen. = Logik des Forschens ( Sie gibt nicht nur die Regeln vor sondern begründet diese auch)

Drei Aspekte sind dabei wichtig zu berücksichtigen:

  1. Perspektivität ( = legt fest, auf welcherweise ein bestimmter Gegenstand betrachtet werden soll)
  2. Selektivität ( = Aussagen sind selektiv, das heißt so werden nur Ausschnitte vom betrachtendem Objekt wahrgenommen)
  3. Normativität ( bewertend = ,, so sollte es gemacht werden´´, Winkelmaß, Richtschnur)

 

In der Wissenschaft wird über diese Aspekte bewusst reflektiert, entschieden und kontrolliert.

Die Wissenschaft ist das Streben nach Wahrheit, welches systematisch und regelgeleitet zu erfolgen hat.

Wissenschaftstheorie-

Logische Regeln im Forschungsprozess:

  • Zunächst ist die Problemstellung/Erkenntnissziel einer wissenschaftlichen Arbeit zu benennen.
  • Um dieses Ziel zu kommuniziere und zu lösen, werden Begriffe benötigt. Diese müssen definiert werden.
  • Dann müssen Hypothesen (Vermutungen) formuliert werden, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Diese können vielfältig strukturiert sein.
  • Bei empirischen Forschungen müssen diese Hypothesen mit der Wirklichkeit konfrontiert werden. Es ist nötig die komplexe Fragestellung zu zerlegen/ operationalisieren um sie empirisch bearbeitbar zu machen.
  • Für die Gestaltung der wissenschaftlichen Arbeit ist die empirie gestützte Ausarbeitung von Modellen, die Formulierung von Gesetzten und explizitenTheorien ein weiterer wesentlicher Schritt. Die einzelnen zuvor gesammelten empirischen Informationen werden dazu wieder synthetisiert ( verbunden).
  • => Ziel der wissenschaftlichen Arbeit erreicht.
  • diese methodologischen Regeln sind nicht völlig umunstritten.