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Fokusthemen - Vertrieb und Support

Prävention

Prävention


Kartei Details

Karten 8
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 05.08.2022 / 01.10.2023
Lizenzierung ©    (Ariana)
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Was genau bedeutet Prävention und welche Blickwinkel betrachtet diese? 

  • zuvorkommen / verhüten 
  • Vorbeugende Massnahmen, um ein unerwünschtes Ereignis / Entwicklung zu vermeiden

Blickwinkel:

  • Unterscheidung nach der Strategie, den Ansatzpunkten der präventiven Massnahmen
    • Unterscheidung nach präventivem Handeln und professioneller Prävention (Verhaltensprävention/Verhältnisprävention) 
      • Präventivem Handeln:
        • unsystematisches Tun des Menschens um Verletzungen und Gefahren zu vermeiden/vermindern (Bsp. Helm auf Baustelle tragen etc.)
      • Professioneller Prävention:
        • Suva Programm = systematische Bemühungen in allen Lebenslagen bei Arbeit/Freizeit mit gewissen Regeln und Vorgaben (Präventionsprogramm - Bsp. Helmtragpflicht auf Baustelle, Schienbeinschoner beim Fussball)
          • Verhaltensprävention:
            • Gesundheitsgefährdendes, risikoreiches Verhalten soll dadurch minimiert werden
            • Hier ist nicht nur Veränderung eines bestimmten Verhalten gemeint, sondern das lernen einer alternativen Verhaltensweise, die anstelle der vorherigen angewendet wird
            • Zielt darauf ab alkoholisiertes Autofahren, Dogenkonsum oder ungesunde Essverhalten zu minimieren
          • Verhältnisprävention:
            • Gestaltung von Lebensbedingungen; wichtige präventive Aufgaben, wie Bsp. Verbesserung der Verkehrssicherheit und Gesundheitsschutzes
    • Präventionsprogramme sind die umfassendsten Produkte eines Präventionsanbieters
    • Präventionsmassnahmen entwickeln nicht einfach generelle Wirkung, sondern zielen auf Wirkung in bestimmten Schadenart ab

Erklären Sie die Krankheitsprävention.

Unterscheidung zwischen Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention

  • Krankheitsprävention:
    • Zielt darauf ab, alles zu vermeiden was krank macht
    • Unterscheidet vier Präventionsfelder nach Zeitpunkt der Präventionsmassnahmen
      • Primärprävention:
        • Weder Kranksein noch Krankheit sind vorhanden (Bsp. über gesunden Lebensstil sprechen) 
      • Sekundärprävention:
        • Krankheitsbegriffe sind vorhanden 
        • Betrifft Krankheiten, welche durch Grenzwerte bestimmt sind (Bsp. Bluthochdruck, Diabetes II) 
        • Patienten fühlen sich in diesem Stadium wohl/gesund, haben einfach Grenzwert erreicht
      • Tertiärprävention:
        • Krankheit und Kranksein treffen hier aufeinander
      • Quartärprävention:
        • Hier geht es um das Problem, des sich krank fühlens, ohne dass eine konkrete Krankheit vorliegt
  • Gesundheitsprävention:
    • Zielt darauf ab, alles zu tun, was Gesunheit aufrechterhält

Warum Prävention und warum Prävention in der Assekuranz?

Gründe, weshalb sich Assekuranz zum Thema Prävention engagiert, sind vielfach:

  • Versicherer sind hervorragend Positioniert um Präventionsmassnahmen, zum Nutzen ihrer Kunden, wirkungsorientiert als Kernleistung anzubieten (Bsp. Schadenfreiheitsrabatt)
  • Versicherer haben effektive und akzeptierte Vertriebsfunktionen im Bereich Sicherheit
    • Durch regelmässigen Kundenkontakt, unterscheiden sich Vers. von anderen präventiven Institutionen, denen der direkte Zugang zu den Kunden fehlt - Folge davon, Effektivitätsverlust im Transfer von Botschaften und Angebote 
    • Für Kunde ist Zuordnung Prävention und Versicherung logisch
    • Kunden verstehen, dass Versicherer Experte im Umgang mit Risiken ist
  • Versicherer haben effiziente und starke Vertriebsfunktionen:
    • Versicherer kann den Kunden mittels günstigeren Prämien bei Einschluss von Bsp. Alarmsystemen, Sprinkleranlagen einen Rabatt gewähren und auf Mehrprämie verzichten 
    • Im Gegenzug hat der Versicherer weniger hohe Schadenkosten
  • Versicherungsspezifische Gliederung, nach dem Zeitpunkt der Intervention
    • Versicherer nutzen Know-How um mittels Kontrollingmechanismen die Wirksamkeit der Präventionsmassnahmen zu überprüfen
    • Somit werden Gelder für Prävention/Schadenbewältigung bewusster eingesetzt

Versicherungsspezifische Gliederung, nach dem Zeitpunkt der Intervention

  • Massnahmen, mit welchen Versicherer vor Eintritt des Schadenereignis versuchen zu verhindern
  • Schadenfrequenz ist das primär angestrebte Resultat 

Was ist der Präventionstreiber?

  • Anhand von technischer Möglichkeiten kann eine grosse Anzahl präventiver Massnahmen im Unfall- Sachbereich kostengünstig und effektiver umgesetzt werden
    • Bsp. Versicherungsapp, welche auf Notfallmeldungen hinweist - Sturmmeldung und die Massnahmen dazu empfiehlt - Storen hoch 
    • Bsp. Handschuhe, welche bei Kontakt mit falschen Chemikalien Alarm auslösen

Welches sind die Widerstände und Herausforderungen bzgl. Prävention?

  • Der Versicherer hat kein Interesse an einer Reduktion der Schäden, weil dadurch potenziell die Prämie sinkt:
    • Wenn der Versicherer die Prämien reduziert aber Schadenbelastung im darauffolgenden Jahr gleich hoch ist oder höher ausfällt, sinkt die Profitabilität des Versicherers
  • Der Versicherer hat ein Interesse an Schäden, weil dadurch Anlässe für Kundenbesuche generiert werden
  • Der Versicherer hat ein Intersse an Schäden, weil sie seine Existenzberechtigung erst untermauern:
    • Der Versicherer existiert aufgrund von Risiken und unterstütz den Kunden mit Präventionsmassnahmen, ein Teil des Risikos bleibt aber trotz Massnahmen
  • Der Versicherer profitiert unter Umständen gar nicht von seiner Investition in Prävention, wenn der Kunde vorzeitig kündigt:
    • Versicherer sind an langfristige Verträge interessiert, weil sich die Präventionsmassnahmen in Form von einer weniger hohen Schadenzahlung erst längerfristig bemerkbar machen, somit hat Versicherer weniger Prämie und keinen Vorteil der Präventionsmassnahmen

Welches werden die Herausforderungen für die Zukunft?

  • Durch den sich verändernden Markt müssen neue Chancen und Risiken frühzeitig analysiert und eingeschätzt werden um mögliche neue Gefahren frühzeitig zu erkennen und mit präventiv Massnahmen vorzubeugen.
  • Herausforderungen der Versicherer:
    • Strategische Verankerung und Anpassung der Geschäftsarchitekur:
      • Für Entwicklung präventiver Lösungen bedarf es Partner mit Spezialwissen
    • Kundenmanagement-Fähigkeiten:
      • Unterschiedliche Zielgruppen haben unterschiedliche Präventionsbedürfnisse
      • Bsp. Chemieunternehmen hat andere Risiken als ein regionaler DL 
      • Präventionsmassnahmen müssen gezielt eingesetzt werden um eine echte Hebelwirkung zu erzielen
      • Bsp. Kantine bietet nur FastFood an, MA sind unmotiviert etc. / Neu wird gesundes essen angeboten
    • Produktmanagement-Fähigkeiten:
      • Bsp. SUVA bietetn über Internet-Marktplatz Sicherheitsprodukte an oder aktuelle Marktangebote
      • FM-Global testet Branschutztechniken, bei welchen Brandverhalten von unterschiedichen Materialien und Auswirkungen eines Brandes untersucht werden, Elementarrisiken, wie Überschwemmungen, Sturm, Hagel werden simuliert und erforscht, welche Auswirkungen diese auf Gebäude und Baumaterialien haben etc.
    • Technische, naturwissenschaftliche und medizinische Fähigkeiten:
      • Digitalisierung und Big Data können neue Standards setzen
      • Know-How soll mittels Risikomanagement-Anibeter (Partnerschaft) eingesetzt werden, um standardisierte Präventionsprogramme aber auch spezifische Kundenprobleme zu nutzen
    • Datenmanagement-Fähigkeiten:
      • Datenerhebungsprozesse müssen angepasst werden, damit Präventionsmassnahmen gezielter gesteuert werden können
      • Die Daten sind bei den Versichern vorhanen, werden aber nicht optimal genutzt
      • Bsp. Sensoren am Körper, im Auto oder anderen Gegenständen liefern Verhaltensdaten - umfassende Datenanalyse 
      • Risikobetrachtung wird individueller und zunehmend entsolidarisch 
    • Messung der Wirkung von Prävention und Steuerung:
      • Für das Controlling der Prävention müssten strategische Werkzeuge der Wirkungsmessung eingesetzt werden, da bisher kaum ein Versicherer die Daten der Wirksamkeit von Präventionen beurteilt hat

Welches sind die wertvollsten Inititiven der Versicherer? 

  • 24h-Assistance Schadentelefon
  • Allianz Helpbox und Notfall-App echo112 (alamiert bei schweren Verkehrsunfall automatisch die Notfallzentrale)
  • Crash-Recorder für Junglenker 
  • Fahrsicherheitstraining
  • Max der Dachs: Bringt Kinder auf spielerischer Art die Regeln des Strassenverkehrs bei und unterstützt Eltern/Lehrkräfte bei der Verkehrserziehung
  • AXA hat eine Stiftung für Präventionsprogramme gegründet um diese Projekte finanziell zu unterstützen