Fokusthemen - Vertrieb und Support
Risikopolitik (Risiko Management, Zeichnungspolitik, Anlagepolitik)
Risikopolitik (Risiko Management, Zeichnungspolitik, Anlagepolitik)
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Kartei Details
Karten | 9 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 29.07.2022 / 01.10.2023 |
Lizenzierung | © (Luana_Pricoli) |
Weblink |
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Welches sind die externen Einlüsse, welche die Risiko Politik beeinflussen?
- Versicherungsaufsichts-Gesetz (VAG)
- Aufsichtsverordnung (AVO)
- Swiss Solvency Test (SST): Modell zur Ermittlung der Risikofähigkeit
- Solvency II
- Internationale Standards zur Rechnungslegung
- IAS = International Accounting Standards
- IFRS = International Financial Reporting Standards
- Integrierte Finanzmarktaufsicht (FINMA)
- Corporate Governance
Was sind die Auswirkungen für ein Versicherungsunternehmen?
- Auswirkungen sind vielfach
- Risikopolitik muss auf höchster Ebene definiert werden
- Risiken müssen unternehmensweit erfasst und regelmässig Risikobereichte mit Einschätzung der aktuellen Risikosituation erstellt werden
- Risikoberichte enthalten auch Verwantwortlichkeit und Massnahmepläne
Welche Instrumente stehen der Risikopolitik zur Verfügung?
- Risiko Management Instrumente:
- Vertragliche Risikobegrenzung
- Schadenvermeidung oder Schadenverringerung
- Informationsbeschaffung
- Diversifikation
- Reservebildung
- Fremdversicherung
- Zeichnungspolitische Instrumente
- Produktgestaltung, Schadenverhütung
- Prämienkalkulation, Prämienanpassungsklauseln
- Schadenstatistik, Schadenprognose
- Portefeuilleaufbau
- Risikoselektion
- Reservebildung
- Rückversicherung
- Mitversicherung
- Insurance Futures, Optionen, Cat Bonds
- Schadenregulierung
- Laufzeit des Versicherungsvertrages
- Anlagetechnisches Instrument
- Ausgestaltung der Anlageform
- Risikobeurteilung
- Risikoabgeltung, Zinsabstufung, Zinsgleitklauseln
- Kreditaufallstatisiken
- Zusammensetzung Anlageportefeuille
- Bonität der Schuldner
- Reservebildung
- Kreditversicherung
- Zins- und Devisentermingeschäft
- Mahnverfahren
- Laufzeit der Anlagen
Definieren Sie Risikopolitik.
- Gesamtheit aller Überlegungen, Absichten und Massnahmen
- Ziel: Finanzielle Risiken als Folge von Unsicherheit zu vermindern, zu vermeiden oder Abzuwälzen
Welcher Umgang regelt die Risikopolitik?
- Zeichnungspolitik (versicherungstechnische Risiken)
- Kapitalanlagegeschäft (Anlagerisiken)
- Risikomanagement (Umgang mit Risiken)
Erklären Sie den Risiko Management-Prozess
Risiken erkennen:
- Ziele und Erwartungen müssen bekannt sein, damit Abweichungen definiert werden können
- Ziele sind durch Gegebenheiten gefährdet wie;
- Gesetze, Konkurrenzdruck/Preiskampf, neue Haftungsformen, fehlende IT-Struktur, schäden an Datenträger, Trend-/Marktveränderungen
- Hier empfiehlt sich Sammlung von Risiken, sodann Ergebnisse in Risk-Map festzulegen
- Erfassung von Risiken durch Projektdokumentationen, Checklisten, Brainstorming, Analysen etc.
Risike bewerten:
- Störungen müssen erkannt werden und bzgl. Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung (Tragweite) beurteilt werden
- Risiken werden in Portfolio übertragen - ersichtlich, welche Risiken priorität haben (Risikomanagement-Portfolio)
Risiken bewältigen
- Im Portfolio muss festgehalten werden, wie mit Risiken umgegangen wird und welche Sicherheitsmassnahmen durchgeführt werden
- 4 Möglichkeiten, Risiko zu bewältigen:
- vermeiden - auf zu grosse Gefahr verzichten
- (Bsp. Verfolgen eines Trends oder nicht? Aufbau virtuelle Versicherung war ein muss. Ersteinsteiger zahlten hohes Lehrgeld, Unternehmen welche zuwarteten konnten Vorteile der Technologie nutzen, ohne hohe Erstinvestition zu tragen)
- vermindern - Massnahmen zur Schadenverhütung einleiten und anwenden
- Bsp. RM in der Produktpolitik, Produktgestaltung mittels Ausschlüssen, Anlagepolitik - Einsatz von Sicherungsinstrumenten in Investments
- überwälzen - versichern der grossen Gefahren (Nicht vermeidbares Risiko)
- Risiko wird auf Dritte überwälzt - Rückvers., Mitvers., PAK, Keine Garantieleistung bei Anlageprodukte, SB im Schadenfall
- selbst tragen - Bagatelfälle, SB, Wartefrist
- vermeiden - auf zu grosse Gefahr verzichten
Risiken überwachen:
- Frühwarnsysteme - Risiken werden regelmässig revidiert, kontrolliert und dokumentiert
- Durch richtigem Umgang mit Risiken, schützt VU sich, Kunden und Partner
Was ist die Aufgabe der Zeichnungspolitik?
- Umfasst die Risikozeichnung
- Zeichnungspolitik - UWR-Policy - bestimmt Verhalten der VU auf Gebieten der Risikoübernahme und -verteilung
- Bewegt sich zwischen RM und Unternehmenspolitik
- Instrumente versicherungstechnischer Art, welche Einfluss auf Risikozeichnung/Portfolio haben:
- Prouktgestaltung:
- Risiko, welches durch Produkt gedeckt werden soll, wird im Vertrag inkl. AVB geregelt
- Bsp. gewisse Haftungsausschlüsse für Reduktion des Gesamtschadens
- Insbesondere SB senken vers.technisches Risiko
- Prämienkalkulation und -anpassungsklausel
- Kalkulation der Risikoprämie beruht auf versch. Grundlage und gestaltet sich je Sparte anderst:
- Leben-Risiken: Sterblichkeit, Langlebigkeit, IV, Storno,
- Kranken-Risiken: Spezielle Modelle für Vers.-Risiken und Szenarien bzgl. Demographie, Berufskrankheiten, Ressourcen Knappheit etc.
- Nicht-Leben: eigene und Verbandsschadenstatistik, Prävention, Schäden, Rabatte, SB etc.
- Prämienanpassungsklausel - erlaubt VU Prämien anzupassen (oben/unten), muss Bestandteil des Vertrages sein
- Kalkulation der Risikoprämie beruht auf versch. Grundlage und gestaltet sich je Sparte anderst:
- Schaden/Leistungsfallstatistiken und Verfahren zur Schaden- bzw. Leistungsprognose:
- Zur Berechnung der Prämien werden aktuelle Statistiken im Bereich NL/LE herangezogen
- Im Bereich LE beruht Kalkulationsprämie auf Prognose der deomographischen Entwicklung
- Aufbau Portefeuilles
- Portefeuilles nach untersch. Anlagemöglichkeiten; Aktien, Liegenschaften, Hypotheken, Obligationen
- Portefeuilles nach untersch. Märkten
- Portefeuilles nach untersch. Sparten
- Portefeuilles nach untersch. Kundengruppen (Kundenwertmodelle)
- Portefeuilles nach Vertriebsstrukturen (Gebiete, Kanäle etc)
- Risikoselektion
- Zu vers. Risiken werden nach homogenen Kriterien ausgewählt, damit Risikoausgleich im Kollektiv gelingt
- Hohe Risiken sollen vermiden werden (Antiselektion)
- Moral Hazard-Effekte müssen hierbei vermieden werden
- Prouktgestaltung:
Was ist die Aufgabe der Zeichnungspolitik? (Teil 2)
- Reservebildung:
- Schwankungen können ausgeglichen und schnelle Reaktionen ausgelöst werden
- Rückversicherung:
- Grossrisiken/ganze Portfolios können abgedeckt werden
- Aktiver Rückvers. = wenn anderen Erstvers. oder Rückvers. Rückvers.schutz angeboten wird
- Passive Rückvers. = wenn Rückvers.deckung nachgefragt wird
- Mitversicherung:
- Beteiligung mehrerer VU an Versicherung desselben Risikos
- Insurance Futures, Optionen und Cat Bonds
- Schadenregulierung:
- bezweckt Kontrolle und Senkung der Schadenkosten
- Laufzeit Veris.vertrag: