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Texter Prüfung

Textsorten der Werbung

Textsorten der Werbung


Kartei Details

Karten 84
Sprache Deutsch
Kategorie Deutsch
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 18.09.2019 / 14.04.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Die argumentative Themenentfaltung lässt sich ausgehend vom Argumentationsmodell Stephen Toulmins (1958, dt. 1975/1996) darstellen. (vgl. Brinker 1997, S.74-82)

Eine strittige These/Schlussfolgerung wird durch Argumente begründet. Der Begründungsvorgang bzw. die Schlussfolgerung wird durch eine allgemein gehaltene Schlussregel ermöglicht, deren Relevanz für gleichartige Argumentationsgegenstände und für die vorliegende Argumentation gestützt wird. Um den Wahrscheinlichkeitsgrad oder Geltungsanspruch einer Schlussfolgerung zu gewichten, kann man die Aussage mit Operatoren modifizieren. Um die Anfechtbarkeit der implizierten Schlussregel zu vermindern, können im Rahmen der Argumentation Ausnahmebedingungen formuliert werden.

Da Toulmin jedoch sein Modell nur auf einzelne Sätze angewendet hat, kann es nicht ohne Weiteres für die Analyse ganzer Texte eingesetzt werden. In seinem Modell der argumentativen Themenentfaltung ergänzt Klaus Brinker (1997 das Modell noch um die Kategorien Einbettung und Wertbasis.

Textsortenmerkmale einer Werbeanzeige wie folgt

Appellativer Text

Bezeichnung für Textsorten,  die den Adressaten in seinem Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen wollen - vgl. Textfunktion

Textsortenmerkmale einer Werbeanzeige wie folgt

Kontextuelle Kritieren

Die Werbeanzeige bestimmt wie andere Medien auch, die bei der Vermittlung von Texten verwendet werden, eine Kommunikationsssituation, die davon gekennzeichnet ist, dass die Kommunikationspartner (Sender - Empfänger) raum-zeitlich voneinander getrennt sind, ihre Kommunikation als Ein-Weg-Kommunikation nur in eine Richtung verläuft,  daher monologisch ist, und dass die Kommunikationspartner über Text bzw. die Text-Bild-Kombination des komplexen (Super-)Textes Werbeanzeige in Verbindung treten. Kennzeichen der Kommunikationsform Werbeanzeige sind daher: monologische Kommunikationsrichtungzeitliches und räumliches Getrenntsein der Kommunikationspartner sowie die geäußerte bzw. gestaltete Text-Bild-Sprache (bei Brinker: die "geschriebene Sprache").

Die Kommunikationssituation, in dessen Rahmen sich die Werbeanzeige bewegt, ist  der öffentliche Bereich, zu dem vor allem Massenmedien wie Presse, Rundfunk, Fernsehen, aber auch Teile des Internets zählen. Die in diesem Bereich geltenden  Handlungs- und Bewertungsnormen bestimmen auch die Werbeanzeige.

Strukturelle Kriterien

Was eine Werbeanzeige zum Thema macht, ist längst fixiert, ehe es vom Empfänger rezipiert wird. Man spricht in diesem Zusammenhang von vorzeitiger temporaler Fixierung des Themas. Darüber hinaus ist die Art des Textthemas nach durch das Verhältnis von Sender/Emittent/Textproduzent und Thema auf der einen und Rezipient und Thema auf der anderen Seite bestimmt, was als lokale Orientierung des Textthemas bezeichnet wird. In einer normalen Werbeanzeige mit Produktwerbung ist die Art des Themas gestaltet als: Thema = Emittent/Textproduzent.

Da die Textsorte Werbeanzeige ihre Adressaten in erster Linie überzeugen will, ist die argumentative Themenentfaltung grundlegend. Zugleich können einzelne Textteile (insbesondere der Fließtext) das Thema mit Beschreibungen zum beworbenen Produkt oder zur beworbenen Dienstleistung auch deskriptiv entfalten.

Bild Differenzkriterien

Modelle zum Textverständnis 1

Für die Arbeit mit Texten, insbesondere bei ihrer inhaltlichen Erfassung,  kann man sich im Allgemeinen an den dargestellten Formen des Textverstehens orientieren. Dabei muss man sich allerdings auch den Unterschied von Textverständnis und Textverständlichkeit klarmachen.

Gray (1919) unterscheidet 8 Teilfähigkeiten des Textverständnisses:

  1. zusammenhangsorientiert lesen

  2. zentrale Gedanken eines Textabschnitts feststellen

  3. zusammenhängende Gesichtspunkte und die entsprechenden Details auswählen

  4. Informationen, die für die Lösung von Problemen oder zur Beantwortung von Fragen wichtig sind, auswählen

  5. eine klare Vorstellung des thematischen Problems erlangen

  6. neue Probleme entdecken

  7. den Argumentationsgang ermitteln

  8. die Gültigkeit von Aussagen beurteilen

Modelle zum Textverständnis 2

ür die Arbeit mit Texten, insbesondere bei ihrer inhaltlichen Erfassung,  kann man sich im Allgemeinen an den dargestellten Formen des Textverstehens orientieren. Dabei muss man sich allerdings auch den Unterschied von Textverständnis und Textverständlichkeit klarmachen.

Robinson (1960) unterscheidet 5 Teilfähigkeiten:

  1. Verstehen des expliziten Textsinns

  2. Verstehen des impliziten Textsinns

  3. Feststellen von Ziel, Realitätsbezug, Annahmen und Verallgemeinerungen des Autors

  4. Bewerten der Ideen des Autors

  5. Verbinden der Ideen des Autors mit eigenen Erfahrungen und dem eigenen Wissen

 

Modelle zum Textverständnis 3

Spearritt (1972) unterschiedet vier Faktoren:

  1. Kenntnis von Wortbedeutungen

  2. Schlussfolgerungen innerhalb des Lesens auf dem Weg des Sinnverstehens

  3. Nachvollzug der Textstruktur und Textgliederung

  4. Erkennen der Intention von Text bzw. Autor