Gebäudesanierung/Erneuerungen
Gebäudesanierung/Erneuerungen
Gebäudesanierung/Erneuerungen
Kartei Details
Karten | 81 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 12.08.2019 / 04.12.2022 |
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Offerte/Ausschreibung
- Private Submission?
- Öffentliche Submission?
Private Ausschreibung: Unternehmer werden einzeln & nach Wahl eingelade, eine Offerte zu erstellen.
Öffentliche Ausschreibung: Chancengleichheit für alle Unternehmer; Arten:
- offenes Verfahren > Fr. 500'000 = jeder darf offerieren
- selektives Verfahren > Fr. 500'000 = jeder darf sich bewerben - Auswahl
- freihändiges Verfahren < Fr. 300'000 = direkte Vergabe mit Begründung
- Einladungsverfahren < Fr. 500'000 = direkte Vergabe auf Einladung an versch. Unternehmer
Offerte / Ausschreibung
- Arbeitsvergabe
mögliche Vergabekriterien:
- Preis
- Erfahrung
- Kapazität
- Anz. Mitarbeiten
- Ausbildung Lernende
- Bonität
- Werkvertrag nach Ausmass
- Werkvertrag mit pauschalen Festpreis
Pauschalpreis / Einheitspreis (Preis pro Leistung) - Globalpreis
Pauschalpreis unabhängig von tatsächlichen Erstellungskosten & ausgeführten Leistungsmengen ausser bei: Unvorhersehbarbarkeiten & ausserordentliche Umstände
Energiesparmassnahmen bei einer Gebäudeerneuerung?
- Dämmung Gebäudehülle -> neuste Technologien bei Fensterersatz wählen
- Heizung -> Wechsel erneuerbare Energieträger
- Lüftung & Kühlung -> neue Technologien vergleichen
- Sanitäre Installationen -> erneuerbare Energie
- Beleuchtung -> Energiespar-Leuchtmittel
- Elektrogeräte -> A+ A++ A+++ wählen
- Benutzerverhalten verbessern -> kontrol. Wohnungslüftung
Energiesparmassnahmen
Betriebsoptimierung
- Heizungszeiten richtig eingeben
- Thermostatventile kontrollieren
- Wärmeabgabe Heizkörper -> keine Gegenstände oder Vorhäne davor
- Heizung ausserhalb Heizperiode ausschalten
- Energiebedarf für Warmwasser reduzieren 55-60 °C
- Heizraum sauber halten
- richtig lüften
- Energieverbrauch erfassen & kontrollieren
- Heizung durch Fachmann einstellen lassen
Nachhaltiges Bauen
Minergie Standards
- Minergie ist der wichtigste Energiestandard in der Schweiz für Niederenergiehäuser
- Minergie ist eine weltweit geschützte Marke für nachhaltiges Bauen
- Standarts im Bereich der Gebäudeenergieverbrauchs
=> Minergie, Minergie P, Minergie A, Minergie-ECO -> GEAK
Nachhaltiges Bauen
Minergie Standards Kritik
- keine Aussage über den Energieverbrauch, nur über geplanten Wert
- oft Verkaufsargument für Nicht-Fachleute beim Liegenschaftsverkauf
- muss nicht, aber kann wirtschaftlich sein -> höhere Investitionskosten, geringere Betriebskosten
- Energieverbrauch pro m2 sagt nichts über Energieverbrauch pro Kopf d.h. wenige Personen auf grosser Wohnfläche leben nicht ressourcenschonend
Standard MINERGIE
- freiwilliger Baustandard
- Anforderungen:
- Primäranforderung an Gebäudehülle
- Komfortlüftung
- MINERGIE R-Grenzwert -> Energiekennzahl
- Nachweis thermischer Komfort im Sommer
- Evtl. Zusatzanforderungen
- Begrenzung Mehrkosten ggü. konventionellen Vergleichsobjekten auf max. 10%
- Ziel wird als Grenzwert im Energieverbrauch definiert
=> evtl. kant. Förderbeiträge oder bei Hypotheken Vorzugszinsen
Standard MINERGIE
Weg zum Zertifikat
- Antrag -> bei kant. Minergiezertifizierungsstelle
- provisorische Zertifizierung
-> Zertifizierungsstelle prüft Unterlagen sofern sämtliche Anforderungen erfüllt sind - Baubestätigung -> Abschluss Baumasssnahmen an Zertifizierungsstelle melden
- definitive Zertifizierung -> Zertifizierungsstelle Minergie händigt Label aus
Standard MINERGIE-P
Anforderungen:
- Primäranforderung an Gebäudehülle
- spezifischer Wärmeleistungsbedarf
- Komfortlüftung
- MINERGIE-P-Grenzwerte
- Nachweis thermischer Komfort im Sommer
- Luftdichtigkeit Gebäudehülle
- Haushaltgeräte (A-Geräte)
- Begrenzung Mehrkosten ggü. konventionellen Vergleichsobjekten auf max. 15%
=> Prozess gleich wie Minergie-Standard
Standard MINERGIE-ECO
- Ergänzung zu Minergie & Minergie-P
- nebst Komfort & Energieeffizienz sind Anforderungen einer gesunden & ökologischen Bauweise massgebend
- anwendbar für Verwaltungsbauten, Schulen & Mehrfamilienhäuser
- Planungswerkzeuge: BKP-Merkblätter, eco-devis, Innenraumklima -> keine Schadstoffe, SIA-Normen
Standard MINERGIE-ECO
Kriterien
- Licht -> viel Tageslicht
- Lärm -> Schallschutz-Massnahmen
- Raumluft -> Minimierung Schadstoffemmission
- Rohstoffe -> lokale, gut verfügbare Rohstoffe
- Herstellung -> keine Umweltbelastende Schadstoffe in Baumaterialien
- Rückbau -> recyclierbare Baustoffe
=> Ausschlusskriterien: Holzmittelschutz, lösemittelhaltige Produkte, schwermetallhaltige Baustoffe, Schallschutzverglasung mit SF6 Füllung, Montage- & Füllschäume
Minergie-A
gänzliche Deckung des Restbedarfs durch erneuerbare Energien
=> Nullenergie-Häuser
Gebäudeenergieausweis der Kantone GEAK
GEAK zeigt wie viel Energie Gebäude bei standartisierter Benutzung für Heizung, Warmwasser, Beleuchtung & andere elektrische Verbraucher benötigt. Er schafft Vergleich zu anderen Gebäuden & gibt Hinweise für Verbesserungsmassnahmen -> Klassen A-G
Gebäudeenergienachweis der Kantone GEAK
Kategorien der Energieetikette
- Effizienz der Gebäudehülle
-> Wärmedämmung Wand, Dach, Boden, Qualität Fenster bezgl. Dichtigkeit & Wärmedämmung & Sonnenenergiegewinn - Gesamtenergieeffizienz
-> Energieeffizienz bezgl.Wärmeerzeugung & Elektrizitätsbedarf
-> Einsatz erneuerbare Energien führen zu besseren Kategorieneinteilung
=> Neubau mit Einhaltung gesetzl. Grenzwerte = Kat. B
MuKEn
Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich
Instandshaltungs- & Investitionsplan SIA469 - Erhaltung von Bauwerken -> Ziele Bauwerkserhaltung (total 5)
Ziele Bauwerkserhaltung:
- Bewahrung ausreichender Sicherheit
- Erhaltung kultureller Wert Bauwerk
- Erhalt wirtschaftlicher Wert Bauwerk
- Sicherstellung Gebrauchstauglichkeit Bauwerk
- Wahrnehmung gesetzliche Verantwortung der Eigentümerschaft
Instandhaltungs. & Investitionsplan SIA 469 - Erhaltung von Bauwerken -> Grundlagen Bauwerkserhaltung (total 6)
Grundlagen Bauwerkserhaltung
- Absicht der Eigentümerschaft
- Bauwerk & vorhandene Bauwerksakten
- Ergebnisse aus früheren Überwachungen & Überprüfungen -> Bewirtschaftung
- vertragliche Regelungen im Zusammenhang mit Erhaltung & Betrieb Liegenschaft
- behördliche Auflagen
- gesetzliche Rechte & Pflichten der Eigentümerschaft
SIA 469 - Erhaltung von Bauwerken
- Überwachung
- Unterhalt
- Veränderung / Erneuerung
Überwachung
Feststellen & bewerten des Zustandes mit Empfehlungen für das weitere Vorgehen
Unterhalt
Bewahren oder wiederherstellen eines Bauwerkes ohne wesentliche Änderung der Anforderungen
Veränderung
Eingreifen in ein Bauwerk durch den Einbezug von neuen Anforderungen
SIA 469 - Erhaltung von Bauwerken -> Überwachung (total 4)
- Beobachten -> Überprüfung Gebrauchstauglichkeit durch regelmässige Kontrollen z.B. Gebäudehülle
- Inspektion -> Kontrolle verschleissintensivste Bauteile, der Haustechnik, der Dichtungen & Fugen
- Kontrollmessung -> besonders Bereich Haustechnik (Wärmepumpen, Solaranlagen, Verbräuche, Druck etc.)
- Funktionskontrollen -> Überprüfung Funktionalität technische Anlagen & übrige Teile - insbesondere Haustechnikanlagen z.B. Brandmeldeanlagen, Türen & Tore
SIA 469 - Erhaltung von Bauwerken -> Überwachung -> Überprüfung
Aufgrund Resultate der Überwachung kann Überprüfung erforderlich sein/werden.
Bericht:
- Zustandsbeschreibung
- Beurteilung Sicherheit
- Beurteilung Gebrauchstauglichkeit
- Sofortmassnahmen
- Erhaltungsplanung
- Massnahmenplanung
- Prognose Zustandsentwicklung
- Empfehlung weiteres Vorgehen
SIA 469 - Erhaltung von Bauwerken -> Unterhalt (total 4)
- Instandhaltung/Wartung -> Erhaltung Funktionstauglichkeit durch regelmässige bauliche Massnahmen (Malerarbeiten, Rep. Lift, Ersatz Bodenbeläge, Sonnenstoren, etc.)
- Instandsetzung -> Wiederherstellung verlorene Funktionstauglichkeit (Unerhalt/Reparatur) z.B. Heizungsersatz
- Erneuerung -> Wiederherstellung in neubauähnlichem Zustand unter Einsatz zeitgemässer Technologien
- Restaurierung > denkmalgeschütztes Haus wird optional instand gesetzt d.h. möglichst grosser Teil der ursprünglichen Bausubstanz wird erhalten
SIA 469 - Erhaltung von Bauwerken -> Veränderung / Erneuerung (total 3)
- Anpassung -> Anpassung an neue Anforderungen ohne wesentliche Eingriffe in Bauwerk; Anpassung an Vorschriften
- Umbau -> Anpassung an neue Anforderungen z.B. Änderung Raumaufteilung oder Nutzung
- Erweiterung -> bestehendes Bauwerk erhalten & durch neue Bauteile neue Anforderungen erfüllen (z.B. Anbau, Aufstockung, Balkonvergrösserung, Wohnzimmererweiterung)
Lebensdauer, Instandshaltungszyklen, Erneuerungszyklen - Allgemeines
Allgemeines
- Immobilienbestand CH = Volumen von über 2'000 Mia. CHF
- Anteil Instandhaltung: 1.5 - 2 % = ca. 30-40 Mia. CHF
- Anteil Instandsetzung: 1.5 - 3 % = ca. 30-60 Mia. CHF
Gefragt sind
- unternehmerisches Denken & Handeln
- Betriebswirtschaftliche Grundsätze & Erkenntnisse
Ziele
- Verzinsung & Amortisation Kapital
- Betrieb & Unterhalt Anlage sicherstellen
- Erhalt Funktionstüchtigkeit der Bausubstanz
- Zeitgerechte Anpassung an Marktbedürfnisse & unternehmerische Zielsetzung
Lebensdauer, Instandhaltungszyklen, Erneuerungszyklen - Alterung (total 3)
Abhängigkeit
- verwendetes Material
- Eignung der Komstruktion
- Sorgfalt der Arbeit
- Art & Umsicht der Benützung
- Qualität der Bewirtschaftung
Technische Alterung
- natürliche Alterung, Zersetzung, wetterbedingte Zerstörung
- Abnützung / Verschleiss durch Nutzung & Gebrauch
- Vernachlässigung Pflege & Unterhalt
Soziale / wirtschaftliche Alterung (Demodierung)
- unzeitgemässer Ausbau
- einfache Bauart, fehlende Isolation
- neue Wohnansprüche (Fläche, Mobilität, Technologie) -> Qualitätsdefizite ggü. heutigem Standart
Lebensdauer, Instandhaltungszyklus, Erneuerungszyklen - Einflüsse auf Lebensdauer von Bauteilen (total 4)
- wie Bauteil konstruiert ist & wie es ins Bauwerk eingefügt wurde
- wie exponiert Bauteil ist (WItterung, Sonne, Regen, Wind, Temperaturen)
- wie das Bauteil genutzt bzw. benutzt wird (Abnützung)
- wie Bauteil instand gehalten wird (Wartung, Unterhalt)
Lebensdauer, Instandhaltungszyklus, Erneuerungszyklen - Zeitpunkt Instandsetzung
10-15 Jahre
Teppiche, Tapeten, Küchenapparate, Malerarbeiten
20-30 Jahre
Heizanlage, sanitäre Apparate & Installationen, Kücheneinbauten, elektrische Installationen, Flachdächer, Fenster- & Sonnenschutz, Gebäudehülle, energietechnische Verbesserungen
nach 40 Jahren
Steildach, Fassade, Kamine, Balkone
ca. 75 Jahre
Rohbau
Lebensdauer, Instandhaltungszyklus, Erneuerungszyklen - Instandhaltungsaufwand
BSp. Migros-PK Aufwand in % des Nettomietzins:
Instandhaltung 6.6%
Personal, HW, Reinigung 5.2%
Betriebskosten 4.8%
Verwaltung 4.4%
Steuern 1.1%
Abschr. Mobiliar 0.4%
Rückstellungen (Fonds) 12.2%
Total aus Netto-MZ 34.7%
- Instandhaltung ca. 1.3%
- Instandsetzung ca. 2.6%
Servicearbeiten, Kontrollen, Wartung, Serviceverträge => Gründe Abschluss Servicevertrag (total 4)
- periodische Kontrolle & Wartung technischer Anlagen & damit verbunden eine grösstmögliche Betriebssicherheit
- laufender Unterhalt durch Fachpersonal
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
- Verlängerung Lebensdauer
Abschluss Serviceverträge
Abschluss Serviceabo vorgeschrieben oder empfehlenswert:
- Aufzüge
- Heizanlage
- Wasserenthärtungsanlage
- Lüftungs- & Klimaanlagen
- Leckwarngeräte bei Heizöltanks
- Gaswarnanlagen
- automatische Tür- & Torantriebe
- Feuerlöscher, Brandmelder, Rauchabzugsanlagen
- Flachdachkontrollen
Betrieb Liegenschaft gesetzliche Vorschriften
- Raumplanungsgesetz & Verordnung
- Bundesgesetz über den Umweltschutz
-> Luftverunreinigung, Lärm, Erschütterungen, Strahlen, Gewässerverunreinigung
-> Ort des Einwirkens = Immission - Lärmschutzverordnung - legt Grenzwerte fest
- Gewässerschutzgesetz
-> Plan für Sanierung von Abwasserleitungen
-> Vorschriften für lagern & umschlagen von Heizöl
-> Vorschrift Zeitabstand für Tankrevision
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