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Hämatologie - Anämien

Hämatologische Erkrankungen

Hämatologische Erkrankungen


Kartei Details

Karten 15
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 24.07.2019 / 25.07.2019
Lizenzierung Keine Angabe
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Eisenmangelanämie Definition

  • Verminderung des Ganzkörpereisens
  • es entsteht zuerst ein Reserveeisenmangel
  • Völliger Verbrauch des Reserveeisens => eisendefizitären Erythropoese => weiteren Verlauf zu einem erniedrigten Hämoglobin.

Eisenmangelanämie - Pathogenese

  • Gastrointestinale Blutungen, urogenitale Blutungen
  • Hämodialyse, Blutspenden usw.
  • Zu geringes Eisenangebot in der Nahrung
  • Störung der Eisenabsorption bei Achylie oder wenn der Magensaft zu wenig sauer ist, Gastrektomie
  • Beschleunigter Darmpassage und Diarrhö
  • Entzündungen der Darmschleimhaut wie Sprue und Zöliakie
  • Wachstum, Schwangerschaft, Laktation
  • Infekte, Tumore => Tumore können Eisen speichern und Blutungen auslösenSäuglinge und Kleinkinder haben einen hohen Eisenbedarf infolge Wachstums

 

Eisenmangel - Klinik

  • Blässe, atrophische Mundschleimhaut, Mundwinkelrhagaden
  • Trockene, rissige Haut, brüchige, stumpfe Haare, Haarausfall
  • Brüchige, spröde Nägel mit Längs- und Querrillenbildung (Hohlnagelbildung)

Atrophische Magenschleimhaut, Achylie, Achlorhydrie, Gastritis

Eisenmangel - grosses Blutbild

Eisenmangel - rotes Blutbild

  • Mikrozytär
  • vereinzelt makrozytär, hypochrom
  • Anisozytose
  • Anulozyten
  • Poikilozyten

Eisenmangel - Weiterführende Analytik

  • Bilirubin vermindert
  • Plasmaeisen, Serumferritin vermindert
  • Transferrin erhöht, TFS erniedrigt (Transferrinsättigung)
  • Sideroblasten vermindert, Speichereisen im Knochenmark vermindert
  • sTfR erhöht (löslicher Trannsferrinrezeptor)
  • Zink-Protoporphyrin erhöht (ZPP)

Ret-Hb vermindert Retikulozytebhämoglobin)

Eisenmangel - Therapie, Prognose, Verlauf

  • Ursache genau abklären
  • Orale Medikation von Eisen, bis der Eisenspeicher wieder gefüllt ist
  • Schwere Darmerkrankungen erfordern eine parenterale Verabreichung von Eisen
  • Etwa zwischen 5 - 8 Tagen nach Therapiebeginn steigen die Retikulozyten wieder an
  • Wenn eine chronische Blutung nicht beseitigt werden kann, muss eine Dauermedikation mit Eisen erfolgen
  • Leichte Eisenmangelanämien werden in der Regel nicht therapiert

Bei massiven Anämien F ev. Bluttransfusion

Eisenmangelanämie - Differentialdiagnosen

  • Infekt- und Tumoranämie
  • Thalassämia minor
  • Myelodysplastisches Syndrom mit Ringsideroblasten (MDS-RS)