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Testtheorie und Testkonstruktion - 2. Termin

PHB WS18/19

PHB WS18/19


Kartei Details

Karten 44
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.02.2019 / 12.08.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
https://card2brain.ch/box/20190212_testtheorie_und_testkonstruktion_2_termin
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Welche vier Eigenschaften weisen die Fehlervariablen εi und die True-Score-Variablen τi in der KTT auf?

1. Der Erwartungswert einer Messfehlervariable ist für jede Ausprägung der True-Score-Variable = 0

2. Der unbedingte Erwartungswert einer Messfehlervariable = 0

3. Messfehler- und True-Score-Variablen sind unkorreliert

4. Die Varianz einer beobachteten Variable lässt sich additiv zerlegen in die Varianz der True-Score-Variable und in die Varianz der Messfehler-Variable

Wie ist die Reliabilität in der KTT definiert?

= Rel(Yi) ist der Anteil der wahren Varianz an der Gesamtvarianz einer beobachteten Variablen

- Wie zuverlässig können interindividuelle Merkmalsunterschiede erfasst werden?

- kann Werte zwischen 0 (schlecht, Unterschiede sind messfehlerbedingt)

und 1 (supi, beobachtete Unterschiede sind auf "wahre" Merkmalsunterschiede zurückzuführen) annehmen

---> je kleiner der Messfehler, desto höher die Reliabilität

 

- in homogenen Stichproben ist die Reliabilität meist geringer als in heterogenen, da geringere Varianz wahrer Werte

----> wir sollten also zusätzlich die Messfehlervarianz berechnen

Welche Verfahren zur empirischen Bestimmung der Reliabilität gibt es?

- das Merkmal muss mindestens zweimal gemessen werden

- weitere Annahmen bezüglich des zugrundeliegenden Messmodells müssen getroffen werden

Aber wie..?

1. Testwiederholungsmethode

2. Paralleltestmethode

3. Testhalbierungsmethode

Unter welchen Umständen ist die SB-Formel ein geeignetes Maß für die Gesamttest-Reliabilität?

Wenn sich der beobachtete Wert des Gesamttests in zwei parallele Messwerte aufspalten lässt.

--> Modell paralleler Messungen

Welche Verfahren zur Bestimmung der wahren Werte in der KTT gibt es?

1. klassische Verfahren

- basieren auf Konzeption der wahren Werte (True-Score-Variablen)

 

2. modellbasierte Verfahren

- basieren auf konkretem psychometrischem Modell und verwenden die vorliegenden Items zur Schätzung der wahren Werte

 

---> da wahre Werte stets nur geschätzt werden, sind sie mit gewisser Unsicherheit behaftet und sollten daher mittels Konfidenzintervall interpretiert werden

Was macht das klassische Verfahren zur Bestimmung wahrer Werte in der KTT aus?

- beobachtete Werte werden als Schätzerwerte für die wahren Werte genutzt

--> zulässig, da der personenbedingte Erwartungswert einer Variablen gleich dem wahren Wert ist

--> wie präzise der wahre Wert geschätzt werden kann hängt von der Fehlervarianz ab (große Fehlervarianz = unpräzise)

------> Konfidenzintervall zur Bestimmung der Präzision

Was macht die modellbasierten Verfahren zur Schätzung des wahren Werts aus?

Sie unterscheiden sich darin, wie die Faktorwerte (wahre Werte) und deren Standardfehler geschätzt werden

--> In R (lavaan) können diese mit der lavPredict Funktion bestimmt werden

Was ist der Standardschätzfehler und wofür benötigt man ihn in der psychodiagnostischen Praxis?

Der Standardschätzfehler entspricht der Standardbaweichung der Fehlervariablen.

Er wird benötigt, um ein Konfidenzintervall zu berechnen

---> Reliabilität hoch --> Standardschätzfehler gering --> Konfidenzintervall kleiner