Vertiefung Sozialpsychologie
Vertiefung KOnflikt und Kooperation
Vertiefung KOnflikt und Kooperation
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Kartei Details
Karten | 103 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 21.01.2019 / 16.09.2020 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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- Beschreiben Sie die drei zentralen social value orientations (SVO), die von Bogaert et al. (2008) beschrieben werden.
- Prosozial:
- Maximierung des gemeinsamen Nutzens und Gleichheit; Win-Win
- Natürliche Kooperierer; Gleichheit und Fairness; sozial-orientiert
- Heterogener Blick auf die Welt: wissen, dass nicht alle so denken wie sie durch heterogene Erfahrungen
- Individualistisch:
- Maximierung des eigenen Nutzen, ohne andere zu berücksichtigen; Win-0
Wert selbst: 1; Wert andere: 0 (Maximierung des eigenen Nutzen)
- Maximierung des eigenen Nutzen, ohne andere zu berücksichtigen; Win-0
- Kompetitiv:
- Maximierung des eigenen Nutzens bei Minimierung des Nutzens für andere; Win-Lose
- Eigene Ziele werden relativ zu Zielen des Gegenübers gesehen; kooperieren eher nicht
Wert selbst: 1; Wert anderer: -1 à delta max! (Maximierung der Differenz)
- Homogener Blick: denken, dass alle so handeln wie sie
- Wodurch unterscheiden sich die beiden vermuteten „prosocial“ Werthaltungen nach Bogaert et al. (2008)?
- Altruistischer Typ:
- Mehr um andere, als um sich selbst besorgt
- Nutzen anderer > eigener Nutzen
Wert selbst: 0; Wert anderer: 1 (Maximierung des Nutzens des anderen)
- Reziproker Typ:
- Nur, wenn der andere die Kooperation erwidert
- Kooperation nur so lange, wie sie auch erwidert wird
Wert selbst: 1; Wert andere: 1 à delta min! (Minimierung der Differenz)
- Welche Randbedingungen beeinflussen nach Bogaert et al. (2008) das Ausmaß, in dem Proself-Personen und Prosocial-Personen kooperieren?
- Prosoziale Personen werden vor Allem durch die Signale von Vertrauenswürdigkeit des Gegenübers angeregt zu kooperiert
- Proselbst orientierte Personen dagegen kooperieren deutlich mehr, wenn Anreize für eine Kooperation geschaffen wurde, d.h. der langfristige Nutzen einer Kooperation den kurzfristigen Nutzen egoistischen Verhaltens klar überwiegt
- Wie funktionert das „decomposed game measure” der SVO? Wie reliabel und valide ist es?
- Decomposed game measure:
- VPn müssen Paare von Ergebnissen (z.B. 10 für mich und 100 für den anderen) beurteilen nach Wünschenswertigkeit & anhand der Bewertung/gewählten bevorzugten Person kann man Person zu Typ zuordnen
- Bei der Triple Dominance Measure müssen VPn 9 Paarergebnisse wählen wenn 6 davon zu einer SVO gehören, werden sie dieser zugeschrieben
- Kritik: zu simple, soziale Erwünschtheit großes Problem und nicht gut übertragbar auf Realität
- Spannender, wenn: anonym und in realen Euro-Beträgen
- Ring-Methode: Achsen/Koordinate Ich & Andere – und ordnet dann ein, was bekomme ich und was bekommen andere und zeichnet dann Ring
- Reliabilität
- Hohe zeitliche und situative Stabilität
- 60-75% (bis zu 90% gefunden) Retest-Reliabilität (Zeit über 1-19 Monate)
- Gemischte Befunde in Bezug auf die situative Stabilität, da es Hinweise darauf gibt, dass Selbstrepräsentation eine Rolle spielt
- Validität
- Inhaltsvalidität: einige VPn können nicht in eine Kategorie zugeordnet werden (ca. 10%) à Zu wenig Kategorien, zu grobe Einteilung à statt einer Kategorisierung würde sich ein Kontinuum anbieten
- Konvergente Validität: noch nicht so gut erforscht
- Diskriminante Validität: auch noch nicht so gut erforscht, SVO könnte ein besserer Prädiktor für Kooperation sein, als Persönlichkeitseigenschaften
- Ökologische Validität: Daten, dass eine Unterscheidung zwischen Prosocials und Proselfs sinnvoll ist
- Verhalten in ökonomischen Spielen (insbesondere die Unterscheidung: proself vs. prosocial) kann relativ gut damit vorhergesagt werden