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Политичка историја

Политичка историја

Политичка историја


Kartei Details

Karten 30
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.06.2018 / 13.06.2018
Lizenzierung Keine Angabe
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Entwicklung der Dynamik Komparative Geschichte vs. Transfergeschichte?

- In der komparativen Geschichte ist der Vergleich das Werkzeug der
Historikerin
(Frage nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten)

- In der Transfergeschichte interessiert der Vergleich als Werkzeug der
historischen Akteure
(Frage nach Beziehungen, Transfers,
Verflechtungen)

Entwicklung: von Abgrenzung zu Kombination dieser
beiden Perspektiven.

Worauf fokusierte sich die Politikgeschichte bis weit ins 20. Jahrhundert?

Wieso ist diese Denkweise veraltet?

Fragen, die mit staatlichem Handeln in Verbindung stehen.

Politikgeschichte war in erster Linie eine Geschichte der (auf- und absteigenden) Staaten und ihrer gegenseitigen (kriegerischen und friedlichen) Beziehungen.

Denkweise veraltet -> relatives Eigengewicht des Politischen = ohne allzu starke Überschneidungen zwischen dem Feld des Politischen mit gesellschaftlichen Feldern wie dem der Wirtschaft, der Kultur oder der Religion.
Von den „Neorankeanern“ favorisierte Auffassung, dass die politische oder Staatengeschichte gegenüber der Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte den Primat haben müsse.

Was sind die grossen Vorteile bei der neuen, integrativen Politikgeschichte?

Alte Politikgeschichte =  Staat (Regierung, Opposition, Verwaltung, Parteien, etc.) und

generell Herrschaftsverhältnisse und Machtbeziehungen

Neue Erkenntnisse möglich: Comics, Film, Musik, Religion und Sport.

Weg von Staat und politisch handelnder Personen (Ereignisgeschichte).

Im 20. Jahrhundert machten verschiedene Strömungen der klassischen Politikgeschichte ihre Vorrangstellung streitig.

Welche Strömungen sollten das politische neu Beleuchten?

Die französische Annales-Schule seit den 1930er Jahren,

die westdeutsche Strukturgeschichte der 1950er,

die Historische Sozialwissenschaft (Bielefelder Schule) seit den 1970er Jahren und

die neue Kulturgeschichte (New Cultural History) seit den 1990ern.

Der Begriff „Ereignisgeschichte“ (franz. histoire événementielle) wurde von Historikern der Annales-Schule abwertend benutzt, um sich von der „klassischen“ Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts abzusetzen.

Arbeitsdefinition „das Politische“ (Hänni/Luginbühl 2018):

Wann ist etwas politisch?

Eine Handlung, eine (diskursive oder nicht-diskursive) Praxis, eine Institution, ein Prozess oder ein
Gegenstand ist politisch bzw. Teil des Feldes des Politischen, wenn er/sie


1) eine weitgehende und dauerhafte Wirkung auf eine bestimmte Gemeinschaft oder grosse Teile
von ihr ausübt (oder ihm/ihr eine solche Wirkung zugeschrieben wird) (Öffentlichkeitskriterium)


2) darauf abzielt, verbindliche Regeln für das gesellschaftliche Leben aufzustellen bzw. zu verändern, Machtrelationen zu modifizieren oder die Grenzen dessen zu verschieben, was gesagt und
getan werden kann. (Verbindlichkeitskriterium)

Exkurs Periodisierung Kalter Krieg:

 

1) Erste Spannungsphase: 1947-1968 (Höhepunkt: Kubakrise 1962)
2) Entspannungsphase/Friedliche Koexistenz: 1968-1979 (Höhepunkt: KSZE-Akte
von 1975), wurde ab 1995 zur OSZE

3) Zweite Spannungsphase: 1979-1989 (Höhepunkt: Krisenjahr 1983

Positivismus

Das Dreistadiengesetz (oder auch Gesetz der Geistesentwicklung) des Philosophen Auguste Comte besagt?

dass die Menschheit drei Stadien des Denkens/Wissens durchläuft, bis sie den Optimalzustand erreicht.

Diese seien das theologische, das metaphysische und das positive Stadium.

Das Durchlaufen sei vergleichbar mit dem Heranreifen eines Menschen. Das theologische Stadium wird in Comtes Theorie mit dem Kindesalter der Menschheit, das metaphysische mit der Pubertät und das positive mit dem „männlichen Geisteszustand“ identifiziert.

Die Theorie des Dreistadiengesetzes hat einen stark teleologischen Charakter, d. h., sie unterstellt, dass die menschheitsgeschichtliche Entwicklung auf ein bestimmtes, von vornherein feststehendes Ziel gerichtet ist.

Positivismus

Henry Thomas Buckle (1821 - 1862), ein Autodidakt, der weder an einer Universität studiert noch gelehrt hatte (gesundheitliche Gründe). Buckle hatte sich bis 1850 fast 20 Sprachen selbst beigebracht und mit seiner «History of Civilization in England» einen gewaltigen Erfolg errungen.

Für ihn galten allein die Naturwissenschaften als wissenschaftlich und für ihn war klar, dass es «keine Geschichte ohne die Naturwissenschaften geben» kann.

Was sollten seines erachtensHistoriker suchen/machen/entdecken?

«nach den verborgenen Gesetzmässigkeiten menschlichen Handelns» suchen, darauffolgend würde Geschichte eine «echte Wissenschaft» werden.

Für ihn stellte sich die grosse Frage: "Werden die Handlungen der Menschen und somit der Gemeinschaften von festen Gesetzen bestimmt, oder sind sie ein Ergebnis entweder des Zufalls oder eines
übernatürlichen Eingreifens?
" Buckle ging vom Paradigma aus, dass «im Studium der menschlichen Geschichte die wichtigsten Fakten vernachlässigt und die unwichtigen bewahrt wurden». Dabei kritisierte er insbesondere langatmige Schilderungen von Feldzügen, persönliche Anekdoten von Königen und nutzlose Berichte über Minister.

Seine Überzeugung, dass «die wahre Geschichte des Menschengeschlechts eine Geschichte von Strömungen ist, die vom Geist erkannt werden, und nicht von Ereignissen, die von den Sinnen wahrgenommen werden», gilt in Historikerkreisen als anerkannte Lehrmeinung, dies obwohl Johann Gustav Droysen (1808 - 1884, preussische historische Schule) zu Buckles Kritikern der ersten Stunde gehörte.