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Finanzierung Frick

Teil Frick Theoriefragen

Teil Frick Theoriefragen


Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 23.04.2018 / 03.06.2021
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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1. Erläutern Sie den Begriff „Finanzierung“?

Im Gegensatz zur Investition, bei der es zu einer Kapitalverwendung kommt, beschäftigt sich die Finanzierung mit der Kapitalbeschaffung: Finanzierung ist Kapitalbeschaffung.

Eine detailliertere Beschreibung der Finanzierung bedeutet, es wird die Gesamtheit der Zahlungsmittelzuflüsse (Einzahlungen) und die beim Zugang nicht monetärer Güter vermiedenen sofortigen Zahlungsmittelabflüsse (Auszahlungen) verstanden.

Somit sind dadurch alle Formen der internen und externen Geld- und Kapitalbeschaffung einschließlich Kapitalfreisetzungseffekte umfasst.

Im weiteren Sinn sind damit alle Maßnahmen zu verstehen, die sich mit

  • der Ermittlung des Finanzmittel-/Kapitalbedarfs
  • der effektiven Kapitalbeschaffung und
  • der Finanzverwaltung (Disposition)

beschäftigen.
 

2. Skizzieren und beschreiben Sie die Güter- und Zahlungsströme in einem Unternehmen

Der betriebliche Leistungserstellungsprozess in einem Grundmodell eines Unternehmens umfasst den Einkauf von Rohstoffen, die Produktion und den anschließenden Verkauf der Fertigprodukte. Die damit verbundenen Güterströme haben Zahlungsströme in entgegen gesetzter Richtung. Beim Einkauf von Rohstoffen fließen diese in das Unternehmen – die
Bezahlung dieser bedeutet, dass Kapital abfließt (Auszahlung). Dadurch wird verdeutlicht, dass durch den Produktionsprozess vorher frei verfügbares Kapital gebunden wird. Erst beim Verkauf (Zahlungseingang) der Fertigprodukte wird dieses wieder frei. Nachdem beide Zahlungsströme zeitlich auseinander liegen, kommt es zu einem Kapitalbedarf .

3. Skizzieren und beschreiben Sie die Ebenen der Erfolgs- und Liquiditätsbetrachtung?

unter dem Begriff finanzwirtschaftlicher Bereich
ausschließlich Einzahlungen und Auszahlungen berücksichtigt. Somit ist dies eine reine
Liquiditätsbetrachtung. Darüber hinaus gibt es eine Erfolgsbetrachtung, die nicht
deckungsgleich mit den Zahlungsströmen ist. Diese Unterschiede werden in der
nachfolgenden Darstellung veranschaulicht:

4. Wofür wird Kapital verwendet und wodurch entsteht ein Kapitalbedarf?

Kapitaleinsatz (Kapitalverwendung und damit Investition) ist erforderlich, um den Unternehmenszweck zu gewährleisten. Dazu zählen

  • Investitionen in notwendiges Anlagevermögen,
  • die Finanzierung des laufenden Betriebes,
  • die Rückzahlung/Tilgung des Fremdkapitals samt Zinsen
  • und die Ausschüttungen an die Eigentümer (Vergütung für eingesetztes Eigenkapital sowie Privatentnahmen).

In der Regel liegen die dafür notwendigen Zahlungsströme (Einzahlungen und Auszahlungen) zeitlich auseinander, was
zu einem Kapitalbedarf führt. Neben der Höhe des Kapitalbedarfes sind zusätzlich auch der Zeitpunkt und die Dauer
wesentlich.

5. Welche Fragen bei der Kapitalbeschaffung gilt es zu klären?

  • für welchen Zweck wird das Kapital verwendet? (Neu- oder Umfinanzierung)
  • für welche Anlässe ist das Kapital erforderlich? (laufend oder einmalig)
  • wie lange wird das Kapital benötigt? (unbefristet oder befristet)
  • woher kommt das Kapital? (Außen oder Innen)
  • welche Rechtsstellung hat das Kapital? (Eigenkapital oder Fremdkapital)
  • welche Kosten sind damit verbunden?
  • wie sieht der damit verbundene Einfluss aus? (Stimmrechte, Mitbestimmung, …)

6. Erläutern Sie den Begriff „Liquidität“ und die damit verbundene Zielsetzung?

Neben der Rentabilität und dem Wachstum zählt die Liquidität zu den Existenzbedingungen der Unternehmung als Institution. Liquidität wird als Fähigkeit bezeichnet, fällige Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen zu können. Sie ist damit eine
Existenzbedingung, die jederzeit und somit auch kurzfristig gesichert werden muss. Eine fehlende Liquidität (Insolvenz) führt in letzter Konsequenz zum Konkurs.

7. Welche Finanzwirtschaftlichen Funktionen kennen Sie?

Die finanzwirtschaftlichen Funktionen können wie folgt zusammengefasst werden:

  • finanzwirtschaftliche Funktionen:
    • Finanzierung = Kapitalbeschaffung
    • Investition = Kapitalverwendung
    • Zahlungsverkehr = Kapitalverwaltung

8. Was verstehen Sie unter „Kapitalverwaltung“ und welche Arten und Möglichkeiten stehen Ihnen dabei zur Verfügung?

Im Rahmen der Kapitalverwaltung (Zahlungsverkehr) werden die finanziellen Transaktionen im Zusammenhang mit der Kapitalbeschaffung und Kapitalverwendung in Form von Einzahlungen und Auszahlungen abgewickelt.

  • Dazu stehen drei Arten von Zahlungsmittel zur Verfügung (Olfert, 2013, S. 153ff):
    • Bargeld: Münzen und Banknoten (gesetzliches Zahlungsmittel)
    • Buchgeld: Guthaben und bereitgestellte Kreditlinien bei Kreditinstituten
    • Geldersatzmittel: Schecks und Wechsel
  • Zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs bestehen drei Möglichkeiten (Olfert, 2013, S. 153ff):
    • Barzahlungsverkehr
    • Halbbarer Zahlungsverkehr: Zahlschein, Barscheck oder Zahlungsanweisung
    • Bargeldloser Zahlungsverkehr: Überweisung, Electronic Banking, Lastschrift, Dauerauftrag, POS, etc