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Energiehandel

Einführung in den Energiehandel

Einführung in den Energiehandel

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Kartei Details

Karten 53
Sprache Deutsch
Kategorie Elektrotechnik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.06.2017 / 23.06.2017
Lizenzierung Keine Angabe
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1. Erläutern Sie die Bedeutung der Merit- Order.

Das letzte Kraftwerk, welches die Nachfrage befriedigt, bestimmt den Preis! Im o.g. Fall (schwarze Linie) ist es
bei der Spitzenlastnachfrage Gas & Öl. Nach der Verschiebung der Merit-Order (im o.g. Fall ist es die Grüne
Linie), bedingt durch steigende EEG-Einspeisung, können zum einen Gas- & Ölkraftwerke vom Netz genommen
werden und Steinkohle ist das das letzte Kraftwert, welches die Nachfrage befriedigt und somit den Preis
bestimmt! Aus der Skizze geht hervor, dass bei einer Lastverschiebung resp. Verschiebung der Merit-Order, die
Grenzkosten resp. der Preis sich verkleinert!
MERKE:
Energieeffizienz ist eine Lastverschiebung bei gleichen Verbrauch.
Veränderung der Merit-Order durch EEG- Zubau (steigende EEG-Einspeisung).
Merit-Order Effekt: Konventionelle Kraftwerksprojekte sind nicht mehr wirtschaftlich! Durch die
Lastverschiebung werden die konventionellen Kraftwerke bzw. Energien vom Markt gedrängt.
Die Merit Order ist die Reihenfolge des Einsatzes verschiedener Kraftwerkstypen, welche durch die variablen
Kosten bestimmt wird.
Beginnend mit den niedrigsten Grenzkosten werden solange Kraftwerke mit höheren Grenzkosten
zugeschaltet, bis die Nachfrage gedeckt ist. Die Preisbildung orientiert sich am teuersten Kraftwerk, das zur
Deckung des Energiebedarfes in Betrieb geht.

2. Wie hoch ist die EEG-Umlage und wie hoch war Sie in der Vergangenheit?

Jahr    EEG-Umlage (ct/kWh)

2003   0,41

2004   0,58

2005    0,68

2006    0,88

2007    1,02

2008    1,12

2009    1,13

2010    2,047

2011    3,53

2012    3,592

2013    5,277

3. Wie wird Sich Ihrer Meinung nach die Volatilität am Gas-/Strommarkt in Zukunft entwickeln?
Erläutern Sie ihre Antwort.

Strommarkt
Die Volatilität des Strommarktes wird steigen.
In der Vergangenheit und zu dem heutigen Zeitpunkt wurde der Strom größtenteils mit konventionellen
Energien produziert. Es gab im Wesentlichen nur wenige Kraftwerkstypen und der Erzeugungspreis würde
größtenteils durch die für die Erzeugung notwendigen Rohstoffe beeinflusst.
Durch den stetigen Zuwachs der erneuerbaren Energien wird der Strommarkt volatiler, da die Verfügbarkeit
dieser nicht zuverlässig planbar ist und von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig und beeinflussbar ist.
Folglich werden die Preise aufgrund der zunehmenden Komplexität stärker Schwanken.
Zusätzlich kommt hinzu, dass ein volatiler Markt attraktiv für Spekulationsgeschäfte ist, was für eine weitere
Verstärkung des Effektes sorgt.
Entgegenwirkende Faktoren könnten lukrative Neuerungen in der Speichertechnologie darstellen, die den
Effekt der Volatilität abschwächen würden.
Gasmarkt
Der Gasmarkt ist zum heutigen Zeitpunkt sehr konstant. Beeinflussende Faktoren könnten der steigende
Wettbewerb durch „Fracking“ sein, das es ermöglicht auch ohne Pipelines, wirtschaftlich Gas zu transportieren.
Demnach müsste die Volatilität ansteigen, da zwar das Angebot steigen, jedoch durch Wirtschaftswachstum
und weitere Ereignisse beeinflusst werden würde.

4. Was verstehen Sie unter den Begriffen Peakload, Baseload, OffPeak in Bezug auf die Strombörse?

Off Peak systematisch erstellen durch Base – Peak, denn Off Peak ist alles was nicht Peak ist. Der Peak
ist 1,4 mal so hoch wie der Off Peak (vorher doppelt so hoch). Peak und Base sind ungefähr gleich.
Base bedeutet Bandlieferung resp. 24h gleicher Strom. Base (Mo.-So.) 0 – 24 Uhr. Peak (Mo.-Fr.) 8 – 20
Uhr.
… Baseload als eine Bandlieferung von 0-24 Uhr.
… Peakload als die Lieferung von 8-20 Uhr
… Offpeakload als die Lieferung von 20-8 Uhr

5. Was bedeuten die Begriffe „short“ und „long“?

Short ist man, wenn man etwas braucht, aber noch nicht hat.
Long ist man, wenn man etwas hat, was man nicht braucht.

6. Was ist PHELIX?

Der Physical Electricity Index (PHELIX) ist der für Deutschland und weite Teile Mitteleuropas ausschlaggebende
Referenzpreis. Der Index gibt die Strompreise für unterschiedliche Zeiträume an. Er ist der stundengewichtete
Durchschnittspreis pro Tag

7. Was versteht man unter Börsenhandel?

Der Börsenhandel ist ein Marktplatz für die Transaktionen. Hier werden standardisierte Kontrakte
gehandelt. Im Börsenhandel gibt es das Clearing-House, welches die markträumenden Preise ermittelt
und das Kontrahentenausfallrisiko übernimmt. Im Börsenhandel gibt es zu einem Zeitpunkt nur einen
Preis für ein bestimmtes Gut (Commoditie). Es ist ein zentraler Markt, reguliert per Gesetz. Der Handel
erfolgt elektronisch. Die Produkte sind standardisiert (Future). Zugang über Börsenplattform
(Voraussetzung ist die Akkreditierung an der Börse). Es herrschen feste Transaktionskosen und die
Marktliquidität ist meßbar.

8. Was versteht man unter OTC-Handel?

Over the Counter (OTC) Handel ist der einfache bilaterale Handel von einem Unternehmen zum
anderen. Der Handel findet nicht an der Börse statt.
Im OTC-Handel, können hingegen dem Börsenhandel, mehrere Preise für das gleiche Gut existieren,
da alle Verträge bilateral zwischen den Marktteilnehmern abgeschlossen werden. Der Vorteil liegt in
der Möglichkeit einer flexiblen Ausgestaltung der Vertragsspezifikationen zwischen den
Handelspartnern. Der Nachteil hierbei ist, Risiko das eine Partei ihre Verpflichtungen nach
Vertragsabschluß nicht erfüllen kann. Diese Gefahr ist bei Terminmärkten wesentlich höher als bei
Spotmärkten da zwischenzeitlich, Ereignisse eintreten können, die eine Lieferung resp. die Bezahlung
der Lieferung verhindern. Die Verhandlungen im OTC sind bilateral im Direktkontakt oder über Broker.
Die Produkte individuell (Forward). Kontrahentenausfallrisiko ist gegeben und von daher, bedarf es an
gegenseitige Rechnungslegung und ein Risikocontrolling. Der Handel läuft telefonisch oder im Chat
(beides jederzeit möglich). Da der Markt per Gesetz nicht reguliert ist, bedarf es an Rahmenverträge.
Die Transaktionskosten sind variabel und die Marktliquidität ist nicht messbar. Der Bilaterale Handel
hat teilweise geringe Akzeptanz bei der Prüfung.