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Vert. Systeme | Kap 6

Lösungen der Kapitelfragen aus Schill/Springer - Verteilte Systeme, 2. Auflage, Springer Vieweg

Lösungen der Kapitelfragen aus Schill/Springer - Verteilte Systeme, 2. Auflage, Springer Vieweg


Kartei Details

Karten 8
Sprache Deutsch
Kategorie Informatik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.05.2017 / 11.05.2017
Lizenzierung Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung (CC BY-NC-ND)    (Schill, Alexander ; Springer, Thomas: Verteilte Systeme : Grundlagen und Basistechnologien. 2. Aufl.. Berlin Heidelberg New York: Springer-Verlag, 2012.)
Weblink
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Aufgabe 1: Erläutern Sie die wesentlichen Funktionen von Namens- und Verzeichnisdiensten! Worin besteht der wesentliche Unterschied zwischen bei- den Dienstvarianten?

Namensdienste führen eine Namensinterpretation durch, bei der logische Namen auf physische Adressen abgebildet werden. Auf diese Weise können etwa logische Servernamen auf konkrete Serverinstanzen bzw. Objektreferenzen abgebildet werden. Damit kann eine direkte Bindung von Ressourcen an physische Adressen vermieden werden, wodurch eine flexible Zuordnung von Nutzern zu Ressourcen möglich wird. Wesentliche Funktionen sind damit das Registrieren von Paaren von logischen Namen und Adressen sowie die Suche nach logischen Namen, wobei die entsprechende Adresse zurückgegeben wird. Verzeichnisdienste stellen eine Erweiterung von Namensdiensten dar. Neben der Grundfunktion von Namensinterpretationen ermöglichen sie eine Zuordnung von Attributen zu logischen Namen, so dass Ressourcen nicht nur anhand des logischen Namens, sondern auch anhand bestimmter Eigenschaften möglich wird.

Aufgabe 2: Welche Anforderungen können durch die Replikation von Namensservern erfüllt werden? Welche Probleme ergeben sich daraus?

Durch die Replikation von Namenskontexten auf mehreren Servern kann die Fehlertoleranz, insbesondere die Verfügbarkeit, und die Skalierbarkeit von Namens- und Verzeichnisdiensten erhöht werden. Außerdem ist eine Lastverteilung möglich, durch die eine verbesserte Performance des Dienstes erreicht werden kann. Damit sind Werkzeuge zur Verwaltung und Konfiguration sowie Mechanismen zur Erhaltung der Konsistenz aller Replikate notwendig. Je nach der Art des Datenabgleichs können sich also veraltete Daten im System befinden. Da Aktualisierungen im Vergleich zu Suchanfragen aber eher selten auftreten, ist eine temporäre Inkonsistenz zu einem gewissen Grad tolerierbar.

Aufgabe 3: Zur Durchführung einer verteilten Namensinterpretation müssen verschiedene Namensserver miteinander kommunizieren. Welche Möglichkeiten gibt es fur die Realisierung und welche Konsequenzen haben diese für den anfragenden Client?

Zur Realisierung verteilter Namensinterpretationen können die VerfahrenChaining und Referral unterschieden werden. Beim Chaining wird die Namensauflösung von den verteilten Namensservern intern durchgeführt und erfolgt damit transparent fur den Client. Dieser muss nur eine Namensanfrage an einen bekannten Namensserver stellen und erhält von diesem auch das Ergebnis. Bei Referral muss der Client dagegen Anfragen an alle an der Namensauflösung beteiligten Namensserver senden und erhält von jedem nur ein Teilergebnis bzw. einen Verweis auf einen weiteren Server. Damit liegt die Komplexitat der Namensauflösung beim Client. Die Namensserver werden dagegen stärker entkoppelt und der Client kann eine Optimierung der Namensauflösung vornehmen.

Aufgabe 4: Die beiden deutschen Firmen "Computer" und "Netzwerk" haben jeweils die Abteilungen "Entwicklung","Vertrieb" und "Forschung".

b. Geben Sie fur DNS und X.500 jeweils ein Beispiel eines relativen Namens innerhalb der Firma "Computer" an. In welchem Kontext wird dieser Name interpretiert?

Ein Beispiel eines relativen Namens ist vertrieb. Der Kontext zur Interpretationdieses relativen Namens lautet de.computer (DNS) bzw./.../C=DE/O=Computer (X.500).

Aufgabe 4: Die beiden deutschen Firmen "Computer" und "Netzwerk" haben jeweils die Abteilungen "Entwicklung","Vertrieb" und "Forschung".

d. Der Wurzelkontext sowie der Kontext "Deutschland" wird bei den Namensservern D1 und D2 repliziert. Alle Unterkontexte von "Deutschland" werden beim Server D3 verwaltet. Alle Unterkontexte von Großbritannien verwaltet Server D4. Skizzieren Sie den Ablauf einer Anfrage nach dem Vertrieb von "Computer" ausgehend von dem englischen Unternehmen "Commercial" nach den Verfahren Chaining und Referral.

Die Anfrage des Clients lautet //C=DE/O=Computer/OU=Vertrieb. AbbildungA.7 skizziert die Lösungen fur Chaining (links) und Referral (rechts).

Aufgabe 4: Die beiden deutschen Firmen "Computer" und "Netzwerk" haben jeweils die Abteilungen "Entwicklung","Vertrieb" und "Forschung".

e. Wie kann das Verhalten für Anfragen des englischen Unternehmens ggf. verbessert werden?

Das Verhalten bei Anfragen des englischen Unternehmens kann durch Caching verbessert werden. Der Server D4 kann etwa die Information, dass der Kontext C=DE auf Server D1 und Server D2 verwaltet wird, zwischenspeichern. Auf Server D1 und D2 kann die Zuordnung aller Unterkontexte von Deutschland zu D3 zwischengespeichert werden. Außerdem könnte in D4 auch ein temporärer Eintrag für die Verwaltung des Kontextes der Firma "Computer" auf D3 gespeichert werden. Die Anfragen könnten dann jeweils direkt an den entsprechenden Server weitergeleitet werden.

Aufgabe 4: Die beiden deutschen Firmen "Computer" und "Netzwerk" haben jeweils die Abteilungen "Entwicklung","Vertrieb" und "Forschung".

a. Stellen Sie einen hierarchischen Namensraum für diese beiden Firmen in einem baumförmigen Diagramm unter Verwendung des DNS-Namensschemas sowie der X.500-Namensstruktur dar.

Aufgabe 4: Die beiden deutschen Firmen "Computer" und
"Netzwerk" haben jeweils die Abteilungen "Entwicklung","Vertrieb" und "Forschung".
c. Fügen sie f¨ur DNS und X.500 jeweils die englische Firma "Commercial" mit den Abteilungen "Development", "Service" und "Research" ein.