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ZR - ErbR

ZR

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Kartei Details

Karten 15
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 03.02.2015 / 04.02.2015
Lizenzierung Namensnennung - Nicht-kommerziell -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA)    (Christopher Höhl)
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ErbR - Überblick

-> §§1922 ff. BGB

- gesetzl., gewillkürte Erbfolge, Testament

- gewillk. hat Vorrang vor gesetzl., §1937 BGB: wenn Erblasser s. erbrechtl. Nachfolge nicht, nicht vollstdg., nicht wirksam geregelt hat -> gesetzl.

- Prüfung d. Erbfolge:

1) wirks. gewillk. Erbfolge:

- Wirksamkt. d. letztwillg. Verfügg.

- Testament, §§2229 ff., 2064, 2247

- gemeinschaftl. Testament, §§2265 ff.

- Erbvertrag, §§1941, 2274 ff.

- keine Anfechtg. / Widerruf, §§2253 ff., 2078 ff., 2290 ff., 2281 ff.

- keine Ausschlagg., §§1943 ff.

2) gesetzl. Erbfolge: §§1924 ff. -> nach Ordnungen, ggf. zusätzl. daneben Ehegatte n. §1931

- prozessual: idR. Feststellungsklage auf Erbenstellg. (nicht Erbscheinsverf., da dort nicht rechtskr. ü. Erbenstellg. entschieden wird) / Stufenklage gem. §§2018 ff. BGB iVm. 254 ZPO / Herausgb.klage d. Erben n. §§1922, 985 BGB b. einzelnen Ggstd.

- Gerichtsstand: §27 ZPO!

 

Ehegattenerbrecht

- §§1931 IV, III iVm. 1371 BGB

- gem. §1933 ausgeschlossen (Scheidung, §§1565 ff.); f. letztwillige Verfügg. gem. §2077 BGB

- Lebenspartner: §§6 ff. LPartG

Erbenstellung festgelegt durch Erbschein?

-> (-), da gem. §2361 BGB einziehbar

-> auch keine v. e. Behörde abgegebene Erklärung gem. §§415 ff. ZPO (öff. Urkunde)

Testament - Wirksamkeit

- §2229 BGB: Testierfähigkt.

- §2064: Höchstpersönlkt.

- §2065 II: keine Erbeinsetzg. durch Dritte; Ausnahmen: Palandt §2065, Rn.8 ff.!

- §§2231, 2247: eigenhändig ge- & unterschrieben -> Abschluss- & Identifikationsfunktion

- Kosename i.O., wenn eindeutig zuzuordnen, vgl. §2247 III 2

- Ergänzungen unter Unterschrift i.O., wenn einheitl. Bild & Ergänzungen ebenfalls unterschrieben (Rspr.)

- §134 iVm. §14 HeimG: Pfelgeheim / -personal eingesetzt -> Palandt §134, Rn.19!

- §138 I: nur in Ausnahmefällen (Arg.: Testierfreiheit); b. Geliebtentestament sittenwidr. nur b. ausschließl. sexueller Hingabe ("Hergabe für Hingabe")

- keine Beseitigg. d. Testaments durch:

- Widerruf, §§2253 ff. (Einschränkung durch §2271 beachten): durch Dritten zulässig (§2255 BGB), wenn im Auftrag & m. Willen d. Erblassers (Genehmigg. nicht mögl.); §184 nicht anwdb.

- Anfechtung, §§2078 ff., 2281 ff.: durch Erblasser wg. Widerrufsmögl. nur b. Erbverträgen mögl.

letztwillige Verfügungen - Auslegung

-> gem. §133 nur Erblasserwille relevant (nicht obj. Empfängerhorizont)

- BGH: gem. §133 wirkl. (subsidiär mutmaßl.) Wille d. Erblassers anhand der gewählten Worte & sämtl. sonstg. Umstände zu erforschen (= individ. Auslegg.); Andeutungstheorie: durch Auslegg. Ermitteltes muss min. ansatzweise / zw. d. Zeilen angedeutet sein

- wenn erfolglos, dann Auslegungsregeln gem. §§2087, 2066 ff. (insb. §2087 I, II)

mögliche Anordnungen des Erblassers in der letztwilligen Verfügung

- Ersatzerbenbestimmung, §§2096 ff.

- Vor- & Nacherbschaft, §§2100 ff. (insb. Verfügungsbeschränkungen d. Vorerben, §§2112 ff.)

- Vollerbe & Schlusserbe: Kinder bzgl. d. Vorversterbenden enterbt

- Vermächtnis, §§1939, 2147 ff.:

- schuldr. Anspr. d. Vermächtnisnehmers gg. Erben, §§2147, 2174

- v.a., wenn nur best. Ggstd. zugewendet werden sollen

- Abgrenzung v. Erbeinsetzg. durch §§133, 2087: unmittelb. Rechte an Nachlass oder schuldr. Anspr. gewünscht? Wertverhältnis Zuwdg. <-> Gesamtnachlass? sonstg. Umstände, d. auf Willen schließen lassen?

- Abgrenzung zu Schenkung von Todes wegen (§2301): b. Schenkung Bindung d. Erblassers schon zu Lebzeiten (not. Form gem. §§2301 I, 2276)

- Auflage, §§1940, 2192 ff.: Beschwerter/Erbe soll an Dritten leisten; Dritter hat kein eigenes Fdrg.recht

- Teilungsanordnung, §2048: Bestimmung, wie d. Nachlass zw. d. Erben iRd. Miterbenauseinandersetzung n. §§2042 ff. aufgeteilt werden soll

- b. überquotaler Teilungsanordnung f. einen Erben, muss dieser d. Mehrwert durch Zahlung an Miterben ausgleichen

- Abgrenzung Vorausvermächtnis, §2050 (= einklagbarer schuldrechtl. Individualanspr.): keine Anrechnung; Ggstd. vorab erhalten; Ggstd. jedenfalls bis z. Auseinandersetzg. Teil d. Nachlasses

- AO d. Testamentsvollstreckung, §§2197 ff.

- Bedingungen, §§2074 f.: OLG München -> "sollte mir b. OP etwas zustoßen..." ist keine Bedingung, sondern nur Motiv f. letzw. Verfügg.

gemeinschaftliches Testament

- §§2265 ff. BGB

- zw. Ehegatten

-> klassisch "Berliner Testament": gegenseitige Erbeinsetzung; auch durch zwei getrennte Einzelverfügg. mögl.

- Einheitslösung:

- Erbe geht voll auf überlebenden Ehegatten über (Voll-/Schlusserbe)

- Kinder bzgl. Erstversterbendem enterbt

- freie Verfügungsbefugnis d. überl. Ehegatten; Ausn.: §2287 analog -> Schenkungen d. überl. Ehegatten entgg. d. wechselbzgl. Verfügg. geben Schlusserben d. Recht, Hrsgb. Geschenks zu fordern; Einschränkg. im Testament

- Trennungslösung:

- Erbe bleibt v. Vermögen d. überl. Ehegatten getrennt

- Kinder nicht enterbt -> Nacherben iSv. §§2100 ff. (insb. §§2111, 2134)

- keine freie Verfügungsbefugnis d. überlebenden Ehegatten, vgl. §§2112 f.; §2287 gilt analog; Ausn.: vertragl. Befreiung v. Grenzen d. §§2112 f. mögl.

-> b. wechselseitigen Verfügungen: Bindungswirkung d. §§2270 ff. BGB

-> b. Unklarht. bzgl. Abgrenzung geht n. Maßgb. v. §2269 I Einheitslösg. vor

- bzgl. WiederverheiratungsklauselnPalandt §2269, Rn.16 ff.

- Bindungswirkung wechselbezgl. Verfügg., §§2270 ff.: Nichtigkt. e. Verfügg. gilt immer auch f. and.

- zu Lebzeiten beider Ehegatten kann eigene Verügg. gem. §§2271 I 1, 2296 widerrufen werden; nach Tod e. Ehegatten erlischt Widerrufsmöglkt., §2271 II 1 Hs.1 (Ausn.: Änderungsvorbehalt)

- Lösung v. Verfügg. e. Ehegatten n. Tod d. and. aber über Ausschlagg. mögl. §§2271 II 1 Hs.2 iVm. 1942 ff. => Widerrufsrecht gem. §§2271 I 1 iVm. 2253 ff. lebt wieder auf

- alternativ kann überl. Ehegatte auch seine Verfügg. anfechten, §§2281, 2078

=> Unwirkskt. d. Verfügg. d. Verstorbenen

 

Bindungswirkung eines Erbvertrags

- §§2289, 2299 BGB: Bindungswirkg. e. ErbV iSv. §1941 geregelt

- Loslösungsrechte: §§2281 ff., 2290 ff.

- ausnahmsw. auch §§320 ff. anwdb., wennim ErbV zusätzl. ggstg. Pfl. verinabrt (neben vertragsmäßg. Verfügg. & idR. vereinb. Verpfl. d. Vertragserben)

- §2287 = RF-VErweisg. auf BereicherungsR: "bösliche" Schenkungen d. Erblassers an Dritte (zur Durchsetzg.: Auskunftsanspr. gem. §242)

- Übereignungsanspr. ü. einstw. Verfügg. (z.B. Eintragg. e. Vormerkg.) sicherbar

- Vertragserbe kann n. §2287 iVm. §822 BGB auch v. Zweitbeschenkten Hrsg. d. Geschenks verlangen