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Wahrnehmungspsychologie

Berufsmatura Gesundheit & SozialesSozialwissenschaften

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Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 24.05.2023 / 28.05.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Definieren Sie die Begriffe "Sinnesorgane", "Rezeptoren", "sensorische Intergration"

  • Sinnesorgane = speziell ausgestaltete Bereiche des Organismus, die der Aufnahme von Informationen dienen
  • Rezeptoren = bestimmte Nervenzellen, die Reize aufnehmen & in elektrische Informationen umwandeln.
  • Sensorische Intergration = Sinnesorgane beeinflussen sich wechselseitig und arbeiten nicht getrennt voneinander

Erlätern Sie den Begriff "Wahrnehmung" und den Prozess der Wahrnehmung 

  • Wahrnehmung ist der Prozess & das Ergebnis der Informationsgewinnung wie auch -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und dem Körperinneren
  • Aufnahme von Informationen findet über Sinnesorgane statt, übers Nervensystem weiter ans Gehirn, dort werden sie verarbeitet und zum Teil gespeichert

Bedeutung von Aufmerksamkeit für Wahrnehmung sowie Erklärung Flaschenhalsmodell und Cocktail-Party-Effekt

  • Aufmerksamkeit aus wahrnehmungspsychologischer Sicht bezeichnet den Sachverhalt, aus der Fülle von Reizen, die auf uns einströmen für uns interessante, hervorstechende oder persönlich wichtige Reize auszuwählen.
  • Flaschenhalsmodell = Es werden viele Reize ausgelöst, jedoch werden nur bestimmte Reize auch wirklich wahrgenommen.
  • Cocktail-Party-Effekt = Auf einer Party werden viele Reize ausgelöst, jedoch können wir uns bewusst auf einen Reiz konzentrieren und diesen wahrnehmen = Selektive Wahrnehmung

Definieren Sie die Begriffe "absolute Schwelle", "subliminaler Reiz" und "Schmerzschwelle"

  • Absolute Schwelle = Punkt, an dem wir den Reiz noch wahrnehmen = Stärke des Reizes relevant
  • Subminaler Reiz = Reize, die unter der absoluten Schwelle der bewussten Wahrnehmung liegt
  • Schmerzschwelle = «obere Grenze» der Wahrnehmung

Sie nennen die individuellen Faktoren der Wahrnehmung & erläutern diese anhand je eines Beispiels.

  • Erfahrung: wenn man 4 Beine + eine Platte sieht  automatisch als Tisch bezeichnet
  • Persönliche Merkmale: wenn jmd glücklich ist, sieht Person alles positiver
  • Erwartung: wenn keine hohe Erwartung, kann auch nicht enttäuscht werden
  • Interpretation: wenn jemand mich böse anschaut, denkt er evtl. einfach nach / meint es wirklich so je nach dem, wie man es interpretiert

Sie erläutern den Ablauf & Ergebnis der Studie von Robert Rosenthal & beschreiben den Begriff «Rosenthal-Effekt» bzw. «Pygmalion-Effekt».

Prof. Robert Rosenthal hat Experiment mit Ratten & Studie in Schule durchgeführt.

Er führte Intelligenztest durch & wählte zufällig einige Kinder aus. Diese meldete Rosenthal dem Lehrer als besonders intelligent, obwohl dies nicht stimmte. Nach einem Jahr wiederholte er den Test => die als besonders intelligenten bezeichneten Kinder erbrachten bessere Leistung als alle anderen. Offensichtlich hat es bei Lehrern zu hohe Erwartungshaltung gegenüber dem als intelligent bezeichneten Kinder geführt.

Warum kommt es zu solchen Leistungsverbesserungen? 

Mehr Lob, motiviertes zulächeln, Positive Bewertung, Mehr Zeit gelassen, Klarere Rückmeldung, Häufiges aufrufen, Schwierigere Fragen. Wir können den Rosenthal-Effekt im Alltag reduzieren, indem wir uns den Effekt bewusst machen/ Aufgaben anonym korrigieren. In der Forschung werden Doppelblindversuche & Systematik angewandt.

Sie nennen die sozialen Faktoren der Wahrnehmung und erläutern diese anhand je eines Beispiels.

  • Kulturelle & gesellschaftliche Faktoren: Bsp. Amerikaner & Asiaten konzentrieren sich bei gleicher Szene auf unterschiedliches Bild => sie sehen anders
  • Werte & Normen: Bsp. Arme & Reiche Kinder schätzen Grössen von unbekannten Münzen ein. Alle Kinder überschätzen die Grössen, die armen Kinder jedoch deutlich stärker als die reichen.
  • Andere Menschen & Gruppen: Bsp. Asch-Experiment

Ablauf & Ergebnis des Asch-Experiments

  • Stammt von amerikanischen Psychologe Solomon Asch
  • Personen sollten in einer Gruppe den Strich auf der Karte 1 mit Strichen auf Karte 2 vergleichen & herausfinden, welcher Strich gleichlang ist
  • Einige Gruppen waren jedoch Mitgestalter des Versuches & bestimmten falsche Linie als passende Linie
  • Die uneingeweihten Testpersonen passten sich dem Urteil der anderen an
  • Wahrnehmung eines Menschen passt sich in einer Gruppe dem Einfluss dieser Gruppe an => Dies hat eine gesellschaftliche Bedeutung z.B. Angst ausgestossen zu werden
  • Wenn sich die Wahrnehmung dessen einer Gruppe annimmt, ist man möglicherweise nicht mehr in der Lage zw. Richtig und falsch zu entscheiden.