Didaktik der beruflichen Bildung
Glossar
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Kartei Details
Karten | 57 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 15.12.2022 / 16.12.2022 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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Kollegiales Feedback
- Empfehlung für Lehrkraft mit wenig Erfahrung
- Feedback nach Unterrichtsbeobachtung
- Der Beobachtete erhält neue Ideen und wird dadurch bereichert
Ablauf
1) Vorbereitungsgespräch
Erwartungen / Beobachtungspunkte festlegen / Vereinbarung, dass die
Beobachtung vertraulich bleibt
2) Unterrichtsbeobachtung
Protokoll führen: «Zeit» – «Lehrkraft» macht dies – «Lernende» macht dies – Bemerkung / Beobachtungen festhalten und nicht Vermutungen
3) Nachbearbeitungsgespräch: Rückmeldung und Reflexion
Beobachtungen mitteilen / Unklarheiten klären / nächste Schritte
besprechen / -> Feedbackregeln beachten (geben und nehmen)
4) Wiederholung mit vertauschten Rollen
Lernvoraussetzungen
- Müssen analysiert werden vom Lehrer bei der Unterrichtsplanung
- Fehlen die nötigen Lernvoraussetzungen, bleibt der Unterrichtserfolg aus
Wichtigste Bereiche der Lernvoraussetzungen
1) Arbeitstechnik
Welche Technik bringen Schüler mit? Können sie selbstständig arbeiten?
Können Sie mit erweiterten Methoden umgehen?
2) Sachstrukturen
Was ist das Vorwissen? Welche Begriffe müssen geklärt werden? Was könnten zentrale Fragestellungen sein?
3) Soziale Beziehungen
Verhältnis der Schüler untereinander? Auswirkung auf Lehr- und Arbeitsklima?
4) Motivation und Emotionen
Haltung und persönliche Einstellung der Schüler? Bereit sich einzulassen?
5) Kulturen und Sprachen
Sprachliche und kulturelle Vielfalt? Andere Kulturkreise? Integration?
6) Individuelle Faktoren
Können Schüler etwas aus ihrem persönlichen oder beruflichen Umfeld in die Klasse einbringen?
Über- oder Unterforderung?
Lernen
- Es werden neuronale Verbindungen gestärkt und neu aufgebaut
- Neue Lerninhalte: Als semantische Netzwerken gespeichert
Lernen heisst:
- Verknüpfung neue Inhalte mit Vorwissen
- Verdichtung Wissensnetzwerken
- Korrektur Wissensnetzwerken
Wichtig zu beachten
- Es ist ein individueller Aufbauprozess
- Man baut neues Wissen auf der Grundlage von bereits vorhandenem
- Prozesse können nicht gesteuert werden, aber angeregt und unterstützt werden
2 zentrale Prozesse
- Aktivierung Vorwissen (bereits vorhanden)
- Elaboration neuer Information (Neues wird mit bestehendes (1)) verknüpft
Mentoring
Begleitung und Einführung Neueinsteiger durch erfahrene Lehrerkollegen - 1 bis 2 Halbjahre
Aufgabe Mentor
1) Beratung und Betreuung neue Lehrkraft in pädagogischen, methodischen und fachlichen Fragen des Lehren und Lernens
2) Unterstützung Anwendung Lehrplan und Semesterplanung
3) Hilfe bei Gestaltung Unterricht
4) Gewährt Einsicht in persönliche Unterlagen und Materialsammlung
5) Hinweis auf kritische Unterrichtssituation
6) Hinweis auf Probleme mit schwierigen Jugendlichen
7) Bietet die Möglichkeit, sein Unterricht zu besuchen
8) Adminitrative und Organisatorische Belange des Schulbetriebes einführen
Chance für Neue Lehrkraft
1) Pädagogische- didaktische- fachdidaktische- Entscheidungskompetenz entwickeln
2) Zugang zu Lehrer und Jugendliche finden – erfolgreich unterrichten – positiven Beitrag zu Unterricht und Schulbetrieb ermöglichen
Aufgabe Schulleitung
1) Organisieren / Ermöglichen von Mentoring
2) Kennenlerngespräch (Lehrkraft+Mentor) organisieren
3) Steht während Mentoringdauer als Gesprächpartner zur Verfügung
4) Durchführung Standortgespräch am Ende des Mentoring
5) Besuch Unterricht der neuen Lehrkraft
Rahmenbedingungen des Unterrichts
Äussere Faktoren, welche Vorbereitung und Durchführung von Unterricht beeinflussen
5 Rahmenbedingungen
1) Lernort: Lage Schule / Raumausstattung / klimatische Verhältnisse / Räume
2) Lernmedien: Digitale Medien / BYOD / Lernplattform / Lernmittel
3) Lernzeit: Stundenplan / Fächerfolge / Einzel- Doppellektion / Schultag
4) Lerngruppe: Grösse Klasse / Sozialbeziehung
5) Kollegium: Anzahl Lehrkräfte / Zuteilung in Gruppen / Verhältnis zur Schulleitung
Verändern von Rahmenbedingungen – 3 Arten
1) Sofort veränderbare Faktoren
- Lehrer -> Auf Klasse bezogen, Sitzordnung, Gestaltung Klassenzimmer
2) Mittelfristig veränderbare Fakoren
- Schulleitung -> Stundenplangestaltung, Gruppenräume, Organisation, etc.
3) Langfristig veränderbare Faktoren
- Politik -> Bildungs- und Schulpolitische Entscheidungen / Bildungsplan
Differenzieren im Unterricht
Jeder Mensch lernt auf seine Weise. Deshalb ist eine Differenzierung im Unterricht nötig
Äussere Differenzierung
- Aufteilung von Schülern nach Jahrgang / Leistungs / Neigung
Innere Differenzierung (verschiedene Arten)
- Stoffumfang / Zeitaufwand (variieren)
- Komplexität der Aufgaben variieren
- Anzahl Durchgänge
- Unterstützungsmöglichkeiten
- Inhaltiliche / Methodische Zugänge
Anspruchsniveau
- Auf der Grundlage der kognitiven Taxonomie können Lehrkräfte Ziele und Aufgaben auf unterschiedlichem Anspruchsniveau formulieren
- Mit einer Lernzielabfolge nach der Taxanomie von Bloom kann das kumulative Lernen gefördert werden, in dem das Anspruchsniveau variiert wird / immer gesteigert wird
Bildungsziele
Ziele können in «Zielebenen» aufgeteilt werden. Die oberste Zielebene ist das «Bildungsziel»
Zielebenen: Bildungsziel >> Fachliche- & Überfachliche Kompetenzen >> Lernziele >> Lernschritte
- Bildungsziele umschreiben «Schlüsselqualifikationen», welche erworben werden müssen.
- Man findet diese in Lehrpläne
Beispiele
- Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen
- Kooperations- und Konfliktfähigkeit