Sozialpsychologie - Vorlesungsfragen
Alle Fragen aus den Vorlesungsfolien beantwortet
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Kartei Details
Karten | 169 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.02.2021 / 13.02.2024 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20210217_sozialpsychologie_vorlesungsfragen
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Was beinhaltet die Social Cognition Perspektive auf Stereotype und Vorurteile?
• Stereotype sind „ganz normale Schemata"
• Dienen als Urteilsheuristiken, insbesondere bei geringer Motivation und Fähigkeit
• Schemata stammen aus persönlicher oder simulierter Erfahrung
• Ungenauigkeit resultiert aus verzerrter Erfahrung, verzerrter Kommunikation oder verzerrter Informationsintegration
Was beinhaltet die Motivated Reasoning Perspektive auf Stereotype und Vorurteile?
Stereotype und Vorurteile sind Ausdruck offener oder versteckter Motive
Dienen als zur Rechtfertigung von Diskriminierung oder zur Selbstwertstützung
Ungenauigkeit resultiert aus der Funktion der Stereotypisierung und Bewertung
Welche Korrelate hat benevolenter Sexismus (auch Kultur)?
Spezifisches, positives Stereotyp ggü. Frauen
Inhalt: Reinheit, Moralität, Zerbrechlichkeit, Schutzbedürftigkeit Korrelate (Auswahl) - führt zu:
• Mehr Geschlechterungleichheit
• Mehr Akzeptanz von Geschlechterungleichheit
• Mehr feindseliger Sexismus
• Mehr Schuldzuweisung an Vergewaltigungsopfer
• Auch positiver Sexismus führt zu negativen Folgen!
Aus welchen Gründen können Stereotype ungenau sein?
Stereotype und Vorurteile werden oft als Verzerrung betrachtet
Empirisch zeigt sich eine sehr große Varianz in der Genauigkeit
Studien zeigen alle Ausprägungen von Genauigkeit
Wichtig ist:
- Anwendung auf einzelne Person IMMER problematisch
- Stereotype können akkurat sein, weil sie bisweilen selbst die tatsächlichen Gruppenunterschiede erzeugen (self-fulfilling prophecy)
Hohe Genauigkeit ist kein Grund für sorglosen Umgang mit Stereotypen
Wie kann man illusorische Korrelation im Experiment nachweisen?
VP lesen Verhaltensbeschreibung von zwei Gruppen
UV: Absolute Häufigkeit positiver und negative Verhaltensweisen=> Verhältnis ist jedoch konstant
AV: Einschätzung der Gruppen
EG: negativere Urteile bei Gruppen mit weniger Verhaltensweisen Wahrnehmung einer Korrelation zwischen Gruppe und Eigenschaft, obwohl keine solche vorliegt = Illusorische Korrelation
Da sie bei der Entstehung falscher Stereotype insbesondere Minderheiten gegenüber beiträgt - da diese vllt nicht so viele (Anzahl) positive Eigenschaften haben wie eine große Gruppe (obwohl die Anteile gleich sind)
Personeneigenschaften die mit der sozialen Rolle einhergehen wie bspw. Fürsorglichkeit bei Frauen = Frauen nehmen mehr Elternzeit als Männer
Niedriger Selbstwert -> Tendenz Fremdgruppen abzuwerten und Eigengruppen aufzuwertenFunktion: Stabiliserung oder Erhöhung des Selbstwertes durch Abwertung von FremdgruppenABER Beobachtungen zeigen:Geringer Selbstwert führt nicht immer zur stärkerer Eigengruppenbevorzugung