Sozialpsychologie
Uni Würzburg WS 20/21. Inhalte aus Schmith&Mackie 2014
Uni Würzburg WS 20/21. Inhalte aus Schmith&Mackie 2014
Kartei Details
Karten | 251 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 15.02.2021 / 16.02.2024 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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Def Sozialpsychologie
Sozialpsychologie ist die wissenschaftliche Untersuchung der Effekte sozialer und kognitiver Prozesse auf die Art und Weise, wie Individuen andere wahrnehmen, beeinflussen und zu ihnen in Beziehung stehen.
Soziale Prozesse
Die Art und Weise wie unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen von den Menschen um uns herum beeinlusst werden.
Kognitive Prozesse
Die Art und Weise wie unsere Erinnerungen, Wahrnehmungen, Gedanken, Emotionen und Motive das Verständnis der Welt und unsere Handlung steuern.
8 Grundprinzipien der Sozialpsychologie
2 fundamentale Axiome
- Construction of Reality
- Pervasiveness of social influence (Soziale Einflüsse bestimmen das Sozialleben)
3 motivationale Prinzipien
- Striving for Mastery
- Seeking Connectedness
- Valuing me and mine (Streben nach positiver Bewertung von mir selbst und "meinen" Leuten)
3 Verarbeitungsprinzipien
- Conservatism principle
- Accessibility principle
- Superficiality vs. depth
Was macht eine wissenschaftliche Theorie aus?
- Sie beinhaltet Konstruke (=Abstrakte Konzepte, die nicht direkt beobachtbar sind, z.B. Aggressivität)
- Sie beschreibt kausale Beziehungen (Verhalten A verursacht Verhalten B)
- Sie besitzt eine allgemeine Gültigkeit (Gilt für alle der Zielpopulation über bestimmte Zeitpunkte und Settings hinweg
Wann stützt Forschung eine Theorie?
wenn drei Formen der Validität erfüllt sind:
- Konstruktvalidität (Abstrakte Konstrukte)
- Interne Validität (Aussagen über kausale Beziehungen)
- Externe Validität (Allgemeingültigkeit)
Konstruktvalidität
Def.: das Ausmaß, zu dem in der Forschung untersuchte UV und AV mit den beabsichtigten Konstrukten korrespondieren
Spiegeln die gemessenen (AV) / manipulierten (UV) Variablen die intendierten Konstrukte wieder?
z.B. Manipuliert das Zeigen von bedrohlichen Bildern wirklich das erleben von Angst?
--> die Messmethoden müssen tatsächlich die zu untersuchende Variable messen
Konstruktvalidität wird gefährdet durch:
- Ungewollte Einflüsse, die nicht gemessen werden (z.B. social desirability response bias, Versuchsleitereffekt)
Konstruktvalidität wird gewährleistet durch:
- Verwenden der jeweils besten Methode (z.B. Self-Report-Messung, direkte Leistungsmaße wie Schnelligkeitstests)
- Verwenden von mehreren Messungen (--> bester Weg um Konstruktvalidität zu erreichen)
Interne Validität
Def.: Das Ausmaß, zu dem die Veränderung der AV tatsächlich durch die Veränderung der UV verursacht wurde
Ist die manipulierte Variable die einzig mögliche Kausalerklärung?
z.B. Schnitt die Experimentalgruppe deshalb schlechter ab, weil die Probanden im Schnitt älter waren?
Interne Validität wird gefährdet durch:
- Verfälschung durch andere Faktoren als die, die die UV verändern sollen (wichtigste Gefahr) --> Correlation does not equal causation
Interne Validität wird gewährleistet durch:
- Experimentelles Design
- Randomisierung (VPn werden per Zufall auf unterschiedliche Experimentalgruppen aufgeteilt)
- Manipulieren (einer oder mehrerer UVs)
- Komplizen (conferedate, ein Versuchsassistent, der eine spezifische Rolle spielt, z.B. so tut als wäre er auch Proband)