Was ist gegenstand der Betriebstechnik und welche Tätigkeitsfelder werden der Betriebstechnik zugeordnet?
- Allgemein umfasst die Betriebstechnik die technischen Bereiche, die nicht unmittelbar im Produktionsprozess auf das Produkt einwirken, aber durch deren Wirken der sichere und reibungslose Betrieb eines Gebäudes, einer Anlage, einer Produktion usw. ermöglicht und langfristig aufrechterhalten werden kann.
- Die Betriebstechnik ist verantwortlich für die Bereitstellung, Sicherung und Entsorgung der Betriebs- und Prozesstoffe sowie für die Instandhaltung und Wartung der dazu notwendigen Anlagen, der Produktionsanlagen und der Gebäudeinfrastruktur.
((- Zur Betriebstechnik gehören die Energieversorgungseinheiten (Elektroenergieversorgung, Wasseraufbereitung, Kälteerzeugung, Dampf-, Druckluft-, Vakuum- und Schutzgasbereitstellung), die Sanitär- und Haushalttechnik, Bau- und Ingernieurabteilung, Werkstätten und Serviceorganisationen von Betrieben.))
Was versteht man unter Stoffe in der Prozessindustrie? Was bedeutet stoffumwandelnde Industrie?
Welche Arten von Stoffen? (3)
- Stoffumwandelnde Industrie bedeutet:
- Herstellung von stofflichen Produkten, die in der gewünschten Struktur/Zustand nicht in natürlicher Umgebung existieren
- Stoffe
- Betriebsstoffe
Arbeitsmittel, die bei der Herstellung von Produkten in Unternehmen zur Energieversorgung und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der zur Produktion notwendigen Maschinen und Anlagen dienen. Gehen nicht ins Produkt ein (Energieträger, Kühlmittel, Schmiermittel, Reinigungsmittel)
- Prozessstoffe
Alle Stoffe, die in das Innere von Anlagen und Apparaturen eingetragen, in Prozessen bzw. Verfahren verwendet und wieder ausgetragen werden. (Rohstoffe, Zwischenprodukte, Fabrikate, Nebenprodukte, Abfallstoffe, Schutzgase, Katalysatoren, Regenerate)
- Hilfsstoffe
Arbeitsmittel, die ber der Herstellung von Produkten als nicht wesentlicher Bestandteil in das Erzeugnis eingehen. (Zuschlagsstoffe, Schutzstoffe, Verbindungselemente) zB Antischaummittel
Was versteht man unter Verfahren in der Prozessindustrie?
Eine Abfolge von physikalischen und reaktionstechnischen Vorgängen, welcher mit Rohstoffen und Hilfsstoffen (Energie, Katalysatoren) und mittels Anlage eine Stoffumwandlung vollzieht. Zwischen- und Endprodukte entstehen, es fallen dabei Nebenprodukte und Abfallstoffe an.
Mechanische (Kraft, Schlag, Druck), Thermische (Wärmeaustausch) und Reaktionstechnische Verfahren (chemische, biochemische Verfahren)
Energie wird verbraucht und umgewandelt (immer!!)
Was versteht man unter Apparate und Anlagen in der Prozessindustrie?
Apparate und Anlagen
- In ihnen erfolgt die Bearbeitung der Prozessstoffe.
- Apparate: Stoffumwandlung, Weiterverarbeitung, Förderung, Verpackung, Lagerung
- Anlage: für einen Produktionsprozess zusammengefasste Apparate
- Anlagenelemente werden durch geeignete hydraulische Systeme ("Rohrleitungen" und Pumpen) bzw. pneumatische Systeme (Kompressoren, Vakuumpumpen) oder mechanische Systeme (Förderbänder etc.) verknüpft.
- Apparate und Anlagen können manuell mit Prozess- und Hilfsstoffen be- und entladen werden.
Wie unterscheiden sich diskontinuierliche von kontinuierlichen Verfahren? 1/2
diskontinuierlich
Diskontinuierliche Betriebsweise (batch)
- Füllung des Apparates, Prozessführung und Entnahme laufen zeitlich nacheinander ab
- Prozessgrössen werden nach entsprechenden Prozessvorschriften eingestellt und geführt
- Gesamter Prozess wird als eine Charge betrachtet (Chargenbetrieb)
Die Vorteile dieser Betriebsweise sind:
• hohe Flexibilität: Einsatz eines Reaktors für die Herstellung verschiedener Produkte möglich
• hohe Umsätze durch einheitliche, beliebig lang einstellbare Reaktionszeiten
Wie unterscheiden sich diskontinuierliche von kontinuierlichen Verfahren? 1/2
kontinuierlich
- Apparatesysteme werden fortlaufend mit Prozess - und Hilfsstoffen gefüllt
- Gleichzeitig werden die verarbeiteten Prozessstoffe nach dem Durchlaufen der Stoffwandlung als Produkte ausgestossen
- Eingangs- und Ausgangsströme stehen im Gleichgewicht
Die Vorteile dieser Betriebsweise sind:
• hohe Mechanisierung und Automatisierung
• gleichbleibende Produktqualität
• geringe Totzeit
- Prozessgrössen bleiben nach der Anlaufphase im stationären Betrieb über die ganze Produktionszeit an jedem Ort des Systems unverändert
Welche Bedeutung und Aufgaben hat die Instandhaltung in einem Produktionsbetrieb?
Vier Einteilungen:
1. vorbeugende Wartung (Instandhaltung)
2. Notfallwartung (Notfallinstandhaltung)
3. Routinewartung ( Routineinstandhaltung)
- Arbeiten und Massnahmen zur Bewahrung (vorgeugende Wartung) und Wiederherstellung (Instandsetzung) des Soll-Zustands
- Festlegung und Beurteilung (Inspektion) des Ist-Zustands von technischen Mitteln und Anlagen
Einen selbstgewählten Produktionsprozess analysieren und prozess, hilfs und betriebsstoffe auflisten
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