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3473 Offene Fragen Altfragen

MM6 FernUni Hagen Community Psycholgy

MM6 FernUni Hagen Community Psycholgy


Kartei Details

Karten 18
Lernende 20
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.12.2018 / 13.02.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Community interventions participatory approach - Rabinowitz, 2013

Das Stufenmodell von Rabinowitz mit jeweils einem Beispiel, wann angemessen

Das Stufenmodell von Rabinowitz mit jeweils einem Beispiel, wann angemessen

Information - den Leuten mitteilen, was geplant ist (angebracht wenn bereits über die Vorgehensweise entschieden worden ist),

Beratung - Sie bieten mehrere Optionen und hören sich das Feedback dazu an (angebracht wenn bestehende Maßnahmen evaluiert oder verbessert werden sollen),

Gemeinsam entscheiden - Sie ermutigen andere, zusätzliche Ideen und Optionen anzubieten und suchen gemeinsam den besten Weg (angebracht wenn dafür genug Zeit ist),

Gemeinsam handeln - Verschiedene Seiten treffen nicht nur zusammen die beste Entscheidung, sondern bilden eine Allianz, um sie auszuführen (angebracht wenn alle davon profitieren),

Unterstützung von unabhängigen Initiativen der Community - Sie helfen anderen, das zu tun, was sie wollen - vielleicht im Rahmen von Zuschüssen, Ratschlägen und Unterstützung durch diejenigen, die die Ressourcen haben (angebracht wenn
Verpflichtung zur Stärkung der Community)

Vier Vor- und vier Nachteile eines partizipativen Vorgehens nach Rabinowitz.

Vorteile: sense of ownership, Aufbau von vertrauen, Abbau von Barrieren, Kapazitätenaufbau, Perspektivenvielfalt .......

Nachteile: Geduld erforderlich, kann zu Unstimmigkeiten kommen, kann länger gehen, einer, der sich quer stellt, kann das ganze Projekt gefährden, Commitment, Trainings nötig

Training and Development in Organizations Salas, 2012

Sie werden beauftragt, ein Training für eine Organisation zu entwickeln und durchzuführen. Was können Sie nach den Empfehlungen von Sales, Tannenbaum, Smith-Jentsch und Kraiger unternehmen, um ihr Training evidenzbasiert zu gestalten. Nennen Sie die Schritte, auf die es dabei vor, während und nach dem Training ankommt

vor dem Training:

  • TNA:  a) Organisationsanalyse b) Personenanalyse) c) job-task analysis
  • Lernatmosphäre vorbereiten: a) Termine planen b) den mA gegenüber kommunizieren c) Verbindlichkeit festlegen d) Leader bestimmen

während des Trainings:

  • mindset fördern: a) Selbstwirksamkeit b) Lernorientierung c) Motivation
  • Strategien nutzen: a) Selbstregulation fördern b) üben lassen c) Fehler erlauben d) evidenzbasierte Intervention nutzen
  • Technologien sinnvoll einsetzen: a) Simulationen hilfreich b) pc je nachdem c) Anwendung richtig

nach dem Training:

  • Transfer: a) feedback/debriefing b) Hindernisse abbauen c) Transferfördern (Zugang zu Wissen etc.)
  • Evaluation

Modell Bronfenbrenner Systeme benennen und Beispiele geben / Beratungsprozess - Warschburger, 2009

  • Mikrosystem: Klient wird von Freunden und Familie beeinflusst, Berater von Kollegen
  • Mesosystem: Klient & Berater werden von Freunden & Kollegen beeinflusst (auch hier können dieselben Faktoren Einfluss nehmen allerdings über einen Interaktionsmodus, d.h. Freunde nehmen Einfluss auf die Familie und die wiederum auf den Klienten / Berater.)
  • Exosystem: Klient-Medien, Berater-Forschung,
  • Makrosystem: beide-Normen, Religion, Kultur 

Kategorien und erschwerende/erleichternde Bedingungen - Warschburger, 2009

Personenbezogene Faktoren:

  • Förderlich: weibliches Geschlecht, mittleres Alter, hohes Bildungsniveau
  • Hinderlich: männliches Geschlecht, geringes oder hohes Alter, geringes Bildungsniveau, Angehöriger einer kulturellen Minorität;

Soziokulturelle Faktoren:

  • Förderlich: unterstützende Normen, soziale Unterstützung
  • Hinderlich- Angst vor Stigmatisierung

Organisatorische Faktoren:

  • Förderlich: Infos über das Serviceangebot, Schutz der Privatsphäre, Vertraulichkeit, Hinderlich: Personen sind nicht sehr gut über Anlaufstellen informiert, zeitliche Einschränkung, fehlende Infos über Ablauf einer Beratung

Beraterqualitäten nach McLeod, 2004 - Warschburger, 2009

- Interpersonelle Fertigkeiten (wie Zuhören, Kommunikationsaufbau und deren Aufrechterhaltung, Empathie, Präsenz, Bewusstsein über nonverbale Kommunikationsstrategien, Ausdruck von Gefühlen).

- Persönliche Überzeugungen (wie Fähigkeit andere zu akzeptieren, Glaube an das Veränderungspotenzial von Menschen, Bewusstsein über ethische und moralische Wahlmöglichkeiten etc.

-Konzeptionelle Fähigkeiten (wie Fähigkeiten, Probleme des Klienten einzuschätzen und verstehen zu können (diagnostische Kompetenzen), kognitive Flexibilität, Problemlösefähigkeit,

- Persönliche Integrität (darunter versteht er, dass der Berater keine persönlichen Bedürfnisse verfolgt, (möglichst) keine Vorurteile gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Gruppen aufweist; Fähigkeit, unangenehme Gefühle gegenüber dem Klienten zu tolerieren, keine persönlichen Nutzen aus der Beratung zu ziehen, keine persönlichen Ziele verfolgen, etc.)

- Beherrschung der therapeutischen bzw. Beratungstechniken (dies umfasst auch das Wissen über die Effektivität von verschiedenen Interventionsstrategien inklusive deren differentielle Indikation, Erfahrung und Übung in der konkreten sachgerechten Umsetzung von verschiedenen Interventionsstrategien)

- Fähigkeit soziale Systeme zu verstehen und mit ihnen zu arbeiten (wie Kenntnis der relevanten Familien- bzw. Arbeitsbeziehungen; Fähigkeit für seine eigene Arbeit auch Unterstützungsnetzwerke und Supervision in Anspruch zu nehmen; Sensibilität gegenüber der sozialen Welt des Klienten). Zu diesem Punkt wird oftmals auch die kulturelle Sensibilität von Beratern gezählt, die besonders in der Arbeit mit Personen mit Migrationshintergrund oder bei der Beratung von internationalen Firmen (Zusammenarbeit mit sehr unterschiedlichen Nationen) eine zunehmend wichtige Rolle spielt.

Evaluation im Beratungsprozess - Warschburger, 2009

Evaluation wird in der Beratung häufig unterschätzt. Dabei hilft es den Beratungsprozess zu verbessern, klinisch bedeutsame wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln und seiner ethischen Verantwortung gegenüber dem Klienten und der Gesellschaft gerecht zu werden. Ein wichtiges Element ist die Sichtweise des Klienten. Wurden die Ziele des Klienten erreicht? Ist der Klient mit dem Beratungsprozess zufrieden?

Es sollten möglichst objektive Messverfahren zum Einsatz kommen.  Diese Instrumente sollten hoch sensitiv und ökonomisch sein.

Zwei dieser Möglichkeiten sind Clinical Outcome in Routine Evaluation (CORE) und Outcome Rating Scale (à Kurzform des Outcome Questionnaire).

Deutschsprachige Verfahren: Fragebogen zur Beurteilung der Behandlung (KJP Kontext)

Bonner Fragebogen für Therapie und Beratung (BFTB)à Erfassung von Ergebnis und Prozess einer Beratung.

Evaluation sollte nicht bei der Erhebung des Beratungserfolgs stehen bleiben, sondern möglichst den ganzen Prozess begleiten.

Wirksamkeitsfaktoren von Beratung.- Warschburger, 2009

Wirksamkeitsforschung der Beratung steht noch am Anfang. Im Rahmen der Psychotherapie-Forschung wurden auch Beratungsansätze mit evaluiert. Die Psychotherapie-Forschung ist Umfangreich. Smith und Glass (1977) kamen in ihrer Metaanalyse zu dem Schluss, dass Therapie wirksam ist. 75% derer, die behandelt wurden, hatten ein besseren Outcome als der durchschnittliche Kontrollgruppenpatient. Sie fanden erstaunlich geringe Unterschiede zwischen den einzelnen Therapieverfahren.

Wirksamkeitsforschung in Beratungssettings gestalten sich schwierig aus verschiedenen Gründen:

 -Berater kommen aus unterschiedlichen Berufsgruppen,

-Unterschiedliche Definitionen von Beratung,

-Vielzahl von Erhebungsinstrumenten, die die Vergleichbarkeit einschränken,

-Mangelnde Abgrenzung zwischen Beratung und Therapie,

-Unterschiedliche Definitionen der Effektebenen,

-Unterschiedliche Beratungssettings mit sehr unterschiedlicher Zeitdauer.

Die höchste Effektstärke schulbasierter Beratung wiesen die kognitiv-behavioralen Ansätze (ES= 1.45 bzw. ES= 1.55) auf gefolgt von Entspannung (ES = .84 bzw. ES= .92) und Fertigkeitsansätzen (ES=.50 bzw. ES=.49).

Die therapeutische Beziehung wird zu den allgemeinen Wirkfaktoren gezählt, die einen Großteil der Varianz in den Effekten von Therapie und Beratung aufklären.

Die therapeutische Beziehung hat sich in verschiedenen Meta-Analysen als sehr wichtig und vielleicht sogar als die bedeutsamste Einflussgröße erwiesen. Dies gilt über alle Formen von Therapie und Beratung hinweg. Als wahrscheinlich wirksamste Elemente der therapeutischen Beziehung werden Wertschätzung, Kongruenz und Echtheit, das Geben von Feedback und persönliche Mitteilungen des Beraters / Therapeuten bezeichnet.