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AMDP

100 Symptome

100 Symptome


Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.04.2018 / 22.12.2023
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Bewusstseinsverminderung (F)

Störung der Wachheit.

Bewusstseinstrübung (F) 

Qualitative Beeinträchtigung der Bewusstseinsklarheit. Die Fä- higkeit ist gestört, verschiedene Aspekte der eigenen Person und der Umwelt zu verstehen, sie sinnvoll miteinander zu ver- binden, sich entsprechend mitzuteilen und sinnvoll zu handeln

Abkehr von der Außenwelt, schlechte Auffassungsgabe, Ablenkbarkeit oder Schwerbesinnlichkeit. Eine Bewusstseins- trübung kann beispielsweise im Rahmen eines Delirs, einer aku- ten psychotischen Symptomatik oder einer Intoxikation auftre- ten. 

Bewusstseinseinengung (SF) 

Einengung des gesamten Erlebens und Verhaltens mit verminderter Ansprchbarkeit auf Aussenreize.

Lichtkegel des Bewusstseins“ an. Danach ist von einem engen und zugleich wenig beweglichen Lichtke- gel zu sprechen. Der Patient wirkt wie xiert auf oder faszi- niert durch bestimmte innere Erlebnisse oder äußere Gegeben- heiten.

Das Merkmal wird nicht nur bei psychischen Störungen wie Dämmerzuständen oder akuten Belastungsreaktionen gefunden, sondern auch bei Hypnose oder äußerster Konzentration auf ein bestimmtes Thema, etwa die Lösung einer schwierigen Problem- stellung. 

Bewusstseinsverschiebung (S) 

Es handelt sich um eine qualitative Form der Bewusstseinsstö- rung, bei der die Patienten berichten, ihr gesamtes Erleben sei erweitert. 

Die Patienten erleben sich als insgesamt wacher, lebendiger und offener. Gefühle oder Sinneswahrnehmungen werden als besonders intensiv erlebt. Bewusstseinsverschiebungen können unter Drogen oder bei psychotischen und manischen Syndro- men auftreten. Meditative Zustände können ebenfalls zu einer Bewusstseinsverschiebung führen. 

Orientierungsstörung

 

Orientierung meint das Bescheidwissen über Zeit, Ort, Situation und Person. Bei falschen Angaben ist Nachfragen notwendig, um dieses Merkmal gegen andere (z. B. Konzentrationsstörun- gen) abzugrenzen, und der Patient muss Gelegenheit zur Kor- rektur erhalten.

Wahnhafte Fehlorientierungen, z. B. wahnhafte Situations- und Personenverkennungen, sind hier nicht zu markieren, sofern da- neben eine reale Orientierung vorhanden ist (beispielsweise wird keine Orientierungsstörung markiert, wenn sich der Patient als Gott fühlt, jedoch gleichzeitig über seine persönliche Situation Bescheid weiß). 

Zeitliche Orientierungsstörung (S) 

Datum (Tag, Monat und Jahr), Wochentag oder Jahreszeit werden nicht oder nur teilweise gewusst. 

Eine Zeitgitterstörung, d. h. die Unfähigkeit, Gedächtnisinhalte in das richtige Zeitgitter einzuordnen, ist nicht als zeitliche Ori- entierungsstörung, sondern als Gedächtnisstörung zu markieren. 

Örtliche Orientierungsstörung (S) 

Der gegenwärtige aufenthaltsort wird nicht gewusst oder der Patient macht darüber sehr ungenaue Angaben.
Erläuterungen und Beispiele

Falls der Patient seinen Aufenthaltsort (den Ortsnamen, bei gro- ßen Städten auch den Stadtteil) nur deshalb nicht weiß, weil er nicht darüber informiert wurde (z. B. bei Verlegungen), ist „keine Aussage“ zu markieren. 

Wenn sich ein Patient in seiner Umgebung nicht zurecht ndet (beispielsweise auf der Station sein Zimmer nicht wieder ndet), ist dies nicht als örtliche Orientierungsstörung zu markieren, son- dern als Gedächtnisstörung. 

Situative Orientierungsstörung (S) 

Die gegenwärtige Situation wird in ihrem Bedeutungs- und Sinnzusammenhang nur teilweise oder gar nicht erfasst.


Erläuterungen und Beispiele

Jemand hat beispielsweise Schwierigkeiten anzugeben, dass er sich aktuell als Patient in einer Untersuchung be ndet.

Hinweise zur Graduierung

„leicht“ Der Patient weiß nicht genau, in welcher Situation (z. B. Untersuchung im Krankenhaus) er sich be n- det und welche Rolle er dabei spielt.

„schwer“ Der Patient kann auch mit Hilfestellung nicht ange- ben, in welcher Situation er sich be ndet.

Abzugrenzende Merkmale

6 Örtliche Orientierungsstörung

Die gegenwärtige Situation wird in ihrem Bedeutungs- und Sinnzusammenhang nur teilweise oder gar nicht erfasst.