Infusionstherapie

Für Pflege HF

Für Pflege HF

Heidi Zurbrügg

Heidi Zurbrügg

Kartei Details

Karten 29
Lernende 29
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 15.06.2013 / 27.06.2025
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Wie lautet die Definition für Infusion?

Infusion = hineingissen

Langsames

  • intravenöses
  • subkutanes
  • seltener intraarterielles
  • intraossäres oder
  • rektales

Einbringen von Flüssigkeiten, mit oder ohne Medikamentenzusatz in den Körper

Welche Möglichkeiten der Infusionstherapie stehen zu Verfügung?

Prinzipiell ist zwischen dem Auffüllen des extravasalen Raumes (Flüssigkeitsersatz) und des intravasalen Raumes (Volumenersatz) zu unterscheiden. Zur Stabilisierung kritisch erkrankter Menschen wird meist eine Kombination beider Therapiestrategien angewendet.

Wie lauten die Verantwortungsbereiche der Infusionstherapie für die Pflegenden?

  • Vorbereitung und Verabreichung von Infusionen
  • Überwachung der Infusionstherapie
  • Kontrolle und Dokumentation der Flüssigkeitsbilanz sowie der via Infusion applizierten Medikamente
  • Vorbereitung und ggf. Assistenz zur Platzierung einer Verweilkanüle bzw. eines zentralen Venenkatheters
  • Messung und Dokumentation des ZVD

Welches sind die allgemeinen Indikationen für eine Infusionstherapie?

  • Zugeführter Stoff wird im Magen/Darmtrakt zerstört
  • Zugeführter Stoff wird im Magen/Darmtrakt unzureichend resorbiert
  • Bei Magen-Darm-Erkrankungen und somit nicht abschätzbarer Resorption
  • Der zugeführte Stoff/Medikament wird zu langsam aufgenommen
  • Der Patient kann nicht schlucken
  • "Unsichere" Kranke

Welches sind die medizinische Indikationen für eine Infusionstherapie?

  • Bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes
  • Bei mangelnder oraler oder enteraler Nährstoffaufnahme
  • Bei Blutverlust (OP, Unfällen und Blutungen)
  • Bei Blutbestandteilmangel
  • Eiweissmangel

Welche Aussagen sind richtig?

Welche Aussagen stimmen?

Wie sieht die Verteilung des Gesamkörperwassers im Körper aus (ganz grundsätzlich)?

  • Intrazellulärer Raum: ca. 35%
  • Extrazellulärer Raum (Raum ausserhalb der Zelle) ca. 25%                                                          dieser wird geteilt in intravasaler Raum (Flüssigkeiten in Blut-,Herz-und Lymphgefässen) ca. 5% und                   interstitieller Raum (Flüssigkeit zwischen den Zellen) ca. 20%

Welche Aussagen zum Thema Intravasalraum sind richtig?

Was ist die Homöostase?

Für die Homöostase d.h. die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitsvolumens, sorgt eine permanent ausgeglichene Wasser-und Elektrolytbilanz, also ein immerwährendes Fliessgleichgewicht. Bei der Aufnahme von 2.5 Liter Wasser müssen ebenfalls auf der Ausfuhrseite 2.5 Liter stehen.

Was versteht man unter Diffusion?

Bei der Diffusion kommt er zur gleichmässigen Verteilung von Teilchen und so zur vollständigen Durchmischung zweier Stoffe. Die Teilchen vom Ort der höheren Konzentration wandern durch eine permeable Membran zum Ort der niedrigen Konzentration.

Was versteht man unter Osmose?

Osmose ist die Diffusion von Lösungsmittel durch eine für den gelösten Stoff undurchdringbare (semipermeable) Membran.

Wie lautet die Definition für Osmolarität oder Osmolalität?

Unter Osmolarität bzw. Osmolalität versteht man in der Medizin die Konzentration osmotisch wirksamer Teilchen, unabhängig von deren Art bzw. Zusammensetzung oder elekrischer Ladung.

Welche Aussagen sind richtig?

Welche Infusionsarten nach Substanzarten gibt es?

  • Kristalloide: NaCl, Glucose oder Ringerlösungen
  • Kolloide: Gelatineprodukte, Stärkeprodukte, Dextranprodukte (= künstliche) und Albumine, Plasmaprodukte (körpereigene)
  • Blutersatz: Erythrozyten, Thrombozyten, Leukozyten, Gerinnungsfaktoren
  • Plasmaersatz: FFP

Welche Infusionen können als Energielieferanten genutzt werden?

  • Aminosäuren-Lösungen: Aminosäuren, Fresenium Kabi, Nutriflex
  • Fettemulsionen: Lipidem 10-20%
  • Kombinationslösungen

Aus welchen beiden Bestandteilen besteht das Blut grundsätzlich?

Blut besteht aus:

  • zellulärer Bestandteil --> Blutkörper u.a.
  • flüssiger Bestandteil --> Blutplasma (ca. 55%)

Welche Elektrolyten hat es im Blut (nach Anteil geordnet von oben nach unten)?

  • Natrium
  • Kalium
  • Calcium
  • Magnesium
  • Chlorid
  • Hydrogencarbonat
  • Phosphat

Nenne 5 chemische Bestandteile des Blutplasmas.

Plasmaproteine, Glucose, Kreatinin, Kreatin, Harnsäure, Lipide, Cholesterin, Phospholipide, freie Fettsäuren, organische Säuren, Laktat, Ketonkörper

Welche Aussagen sind richtig?

Welche Infusionsgruppen gibt es (5Gruppen)?

  • Elektrolytlösungen (Bsp.:NaCl,Ringerlactat)
  • Kristalloidlösungen (Bsp.: Glucose 5-40%)
  • Kolloidlösungen (Bsp.: HAES steril)
  • Ernährungslösungen (Bsp.:Nutriflex, Intralipid)
  • Korrekturlösungen (Bsp.: Mannitol)

Welches sind die Eigenschaften von NaCl 0.9% (0.45%) und deren Indikationen und Kontraindikationen?

Eigenschaften: Isotone Infusionslösung (Hypoton)

Indikationen:

  • Bei Hypotone oder isotone Dehydratation
  • Als plasmaisotoner Flüssigkeitsersatz
  • Milde Schockzustände mit Flüssigkeits- und Elektrolytverlust
  • Als Trägerlösung

Kontraindikationen:

  • Hypervolämie, Hypertoner Dehydratation
  • Hypernatriämie, Hyperchlorämie

Was sind die Eigenschaften, Indikationen und Kontraindikationen der Ringer-Lactat Lösung?

Eigenschaften: Isotone Elektrolytlösung

Indikationen:

  • Als Flüssigkeitsersatz bei hypotoner/isotoner Dehydratation (Verbennungen, Schock, Durchfall, Erbrechen)
  • Bei leichter metabolischer Azidose

 

Kontraindikationen:

  • Hyperhydratationszuständen wie Ödemen
  • Hypertoner Dehydratation
  • Hypernatriämie, Hyperchlorämie, Hyperkaliämie

Welches sind die Eigenschaften, Indikationen und Kontraindikationen der Glucose 5-10%?

Eigenschaften: Enthalten pro 1000ml 50g oder 100g Zucker

Indikationen:

  • Wasserverlust, hypertone Dehydratation

Kontraindikationen:

  • Hyperglykämien, Hypokaliämie, Hypotone Dehydratation
  • 10%ige Glucose peripher nur in grosse Vene geben

Wie sieht die Infusionsvorbereitung aus?

  • Übereinstimmung Infusionsflasche mit ärztlicher Verordnung
  • Saubere Arbeitsfläche schaffen
  • Hygienische Händedesinfektion
  • Steriles Infusionsbesteck
  • Desinfektionsmittel
  • Tupfer/Kompressen
  • Abfallsack/Nadelhalter
  • Händedesinfektionsmittel

Wie sieht die Infusionsdurchführung aus?

  • Hygienische Händedesinfektion
  • Desinfektion der Einstichstelle an der Infusionsflasche
  • evtl. Zusathmedikamente steril einspritzen
  • Infusionsbesteck anstecken und luftleer machen
  • Beschriftung der Infusion
  • Tropfgeschwindigkeit berechnen
  • Pat. informieren
  • Pat. bequem lagern
  • Kontrolle der Verweilkanüle

Was ist alles zu tun in der Infusionsnachbereitung?

  • Dokumentation der Infusion, der Infusionszeit, der Vitalparameter und der Pat.Auffälligkeiten
  • Verbandswechsel nach Plan oder Indikation
  • Entfernung der peripher-venösen Infusionskanüle oder des zentral-venöser Infusionskatheter

Welche Komplikationen können bei der Infusionstherapie auftreten?

  • Verstopfung der Verweilkanüle / zentraler Venenkatheter
  • Allergische Reaktionen
  • Blutverlust
  • Thrombophlebitis
  • Sepsis
  • Luftembolie

Welche Bedeutung hat die Infusionstherapie für den Patienten?

  • Fremdkörper
  • Unsicherheit
  • Angst
  • Eingeschränkte Mobilität
  • Abhängigkeit
  • Schmerzen