Lernkartei Grundlagen der KJP (Seite 4 von 4)

Karten	141
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	17.07.2025 / 17.07.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20250717_grundlagen_der_kjp
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Welche Aussagen zu Psychopharmaka treffen nicht zu? (2 Antworten)

Methylphenidat ist das Medikament der Wahl zur Behandlung der Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, ADHS

Ältere Antidepressiva, wie die trizyklischen Antidepressiva (z.B. Amitriptylin), werden trotz möglicher ernster Nebenwirkungen regelhaft in der Kinder- und Jugendpsychiatrie eingesetzt, da man schon so lange mit ihnen Erfahrung hat

Risperidon gehört in die Gruppe der Antipsychotika

Antipsychotika werden nur zur Behandlung von schizophrenen Psychosen eingesetzt

Bei wiederkehrenden depressiven Episoden kann auch der Einsatz von sog. Stimmungsstabilisatoren erwogen werden

Welche zwei der folgenden Bedingungsmomente sprechen gegen das Vorliegen einer umschriebenen Entwicklungsstörung? (2 Antworten)

Keine direkte Folge einer Erkrankung

Stetiger Verlauf der Beeinträchtigung ohne deutliche Schwankungen (d.h. keine Krankheitsphasen mit abwechselnd deutlich schwächerer und stärkerer Symptomatik

Verlust bereits erworbener Fähigkeiten

Diskrepanz zwischen dem Rückstand bzw. dem Defizit im betroffenen Entwicklungsbereich und deutlich höherer Intelligenz

Beginn im Jugendalter

Welche der folgenden Bereiche werden im psychopathologischen Befund erfasst? (2 Antworten)

psychische Störungen der Eltern

Orientierung

Blutdruck, Puls und zentrale Laborwerte

Denkstörungen

Anzahl der Geschwister

Für die Störung des Sozialverhaltens trifft zu? (2 Antworten)

tritt häufig in Kombination mit ADHS auf

Tritt die Störung bereits vor dem 8. Lebensjahr auf, hat sie eine Remissionsrate von über 90%

Kognitive Verhaltenstherapie, Elterntraining und Familientherapie stellen wichtige Bestandteile der Behandlung dar

Kann nur medikamentös behandelt werden

Ätiologisch spielen ausschließlich genetische Faktoren eine Rolle

Welche Aussagen zur Verhaltenstherapie treffen zu? (2 Antworten)

Lernen am Modell spielt bei der Entwicklung von Ängsten keine große Rolle

Bei der systematischen Desensibilisierung wird immer mit der am stärksten Angst auslösenden Situation begonnen

Verhaltensprobleme sind erlernt und können auch wieder verlernt werden

Schlägt ein Vater sein Kind, so wendet er dem Grundsatz nach negative Verstärkung an

Im Rahmen der kognitiven Therapie werden dysfunktionale automatische Gedanken identifiziert

Welche der folgenden Aussagen sind falsch? (2 Antworten)

Es gibt ein Syndrom auffälliger Verhaltensweisen, bei dessen Vorliegen sehr spezifisch auf Missbrauchserfahrungen geschlossen werden kann

Die wahre Auftretenshäufigkeit sexuellen Missbrauchs an Kindern wird sehr exakt in der polizeilichen Kriminalstatistik abgebildet

Bei Opfern von sexuellem Missbrauch ist das Risiko erhöht, selbst Täter zu werden

Folgen sexuellen Missbrauchs können depressive Störungen oder auch aggressives Verhalten sein

Altersuntypisches sexualisiertes Verhalten kann Folge von Missbrauchserfahrungen sein

Welche Aussagen treffen auf die Autismusspektrumsstörung zu? (2 Antworten)

Erbliche Faktoren spielen keine Rolle bei der Ätiologie der Autismusspektrumstörung

Zur Diagnostik werden unter anderem die Verfahren ADOS und ADI eingesetzt

Die Theory of Mind ist bei Betroffenen sehr gut ausgeprägt

Autistische Störungen zählen zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen

Komorbide Begleitstörungen wie Intelligenzminderung, Epilepsie, Ess- und Schlafstörungen oder eine Aktivitätsund Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) sind häufig anzutreffen

Welche der folgenden Aussagen zur multiaxialen Klassifikation psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter sind falsch? (2 Antworten)

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung körperlicher Begleiterkrankungen

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung einer differenzierten Eigenanamnese (Entwicklungsgeschichte)

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung des Intelligenzniveaus

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung von Therapiezielen

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung psychischer Störungen

Welcher Test kann zur Messung von Bindung eingesetzt werden? (1 Antwort)

Fremde-Situations-Test nach Twain

Strange-situation-test nach Bowlby

Situation-estranged-rating-test nach Ainsworth

Adult attachment interview nach Bowlby

Fremde-Situations-Test nach Ainsworth

Welche zwei Aussagen zu Persönlichkeitsstörungen sind zutreffend? (2 Antworten)

Aufrechterhaltende und evtl. auch ursächliche Faktoren für die ausgeprägte Affektregulationsstörung bei Borderline-Persönlichkeitsstörung sind invalidierende Verhaltensweisen im Umfeld

Da Tranquilizer abhängig machen, sollten sie bei akuter Suizidalität auf keinen Fall eingesetzt werden

Die dialektisch-behaviorale Therapie für Adoleszente basiert auf verhaltenstherapeutischen Prinzipien und schließt Aspekte wie ,,Achtsamkeit" aus dem Zen-Buddismus mit ein

Jugendliche mit histrionen Persönlichkeitszügen sollten gleich zu Beginn der Therapie deutlich damit konfrontiert werden, dass das theatralisches Auftreten unpassend ist. Erst dadurch wird eine gute therapeutische Bindung möglich

Selbstverletzungen sollten möglichst immer im stationären Rahmen behandelt werden

Welche Aussagen zu Epilepsien treffen zu? (2 Antworten)

Einem epileptischen Anfall kann eine sogenannte Aura in Form verschiedener sensorischer Wahrnehmungen wie z.B. Wärmegefühl im Oberbauch, erhöhte akustische Empfindlichkeit u.a. vorausgehen

Bei einem epileptischen Anfall besteht Erstickungsgefahr durch Aspiration (,,Einatmen") von Erbrochenem oder Speichel

Zerebrale Krampfanfälle bei einer Absencen-Epilepsie sind bei genauer Verhaltensbeobachtung immer leicht zu erkennen

Bei einem Grand-mal-Anfall sind die Augen typischerweise geschlossen

Epileptische Anfälle gehen immer mit einem Bewusstseinsverlust einher

Welche Antworten zur Behandlung von Abhängigkeitsstörungen treffen zu? (2 Antworten)

Motivational Interviewing ist keine geeignete Methode im Rahmen einer Entwöhnungstherapie

Bei vielen Substanzen beginnt die Behandlung mit einer körperlichen Entgiftung

Komorbiditäten wie Depression oder Psychosen spielen bei der Behandlung keine Rolle

Regelmäßige Urinkontrollen im Behandlungsverlauf zum Abstinenznachweis sind sinnvoll

Eine Einbeziehung von Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen sollte generell vermieden werden

Welche Bindungsstörungen nach ICD-10 gibt es? (2 Antworten)

desorientierte Bindungsstörung des Kindesalters

Bindungsstörung des Kindesalter ohne Hemmung

Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters

Aktive Bindungsstörung des Kindesalters

Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung

Besteht eine Gefahr, wenn die Schizophrenie unbehandelt bleibt? (2 Antworten)

Ja, weil das Suizidrisiko bei an Schizophrenie Erkrankten hoch ist

Ja, weil sich viele akut an Schizophrenie Erkrankte durch die Beeinflussung durch Wahnwahrnehmungen und Halluzinationen in Gefahr bringen

Ja, weil die unbehandelte Schizophrenie zu Heißhungerattacken führt, die mit einem erhöhten Risiko für metabolische Erkrankungen verbunden sind

Nein, man sollte die Patienten nur in Ausnahmefällen behandeln, um ihnen die Nebenwirkungen der Medikamente zu ersparen

Ja, weil eine chronische Schizophrenie häufig zu epileptischen Anfällen führt

Welche Aussagen zu Psychopharmaka treffen nicht zu? (2 Antworten)

Es gibt keine Stimulanzien, die zur Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter zugelassen sind

Tiaprid (z.B. Tiapridex®) wird zur Behandlung von Tic-Störungen (wie dem Tourette-Syndrom) eingesetzt

Serumspiegel-Kontrollen (sog. Therapeutisches Drug Monitoring) sind bei Kindern und Jugendlichen sinnvoll um zu wissen, welche Menge eines Psychopharmakons tatsächlich im Körper ankommt und im zentralen Nervensystem wirken kann

Unter Psychostimulanzien sind regelmäßige Blutdruck- und Pulskontrollen empfohlen

Antipsychotika bringen ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit sich

Welche der folgenden Aussagen zur Organisation von Jugendhilfemaßnahmen/ Eingliederungsmaßnahmen nach SGB VIII treffen zu? (2 Antworten)

Bei der Gestaltung einer längerfristigen Hilfe ist ein Hilfeplanverfahren zur Steuerung des Hilfeprozesses vorgeschrieben

Die Kosten für eine Leistung im Rahmen des Jugendhilfegesetzes werden grundsätzlich durch die jeweiligen überörtlichen Sozialhilfeträger übernommen

Die Jugendhilfe ist kommunal organisiert, d.h. dass die Kosten für z.B. eine stationäre Hilfe in einem Heim von dem Jugendamt getragen werden, in dessen Zuständigkeit sich die Einrichtung befindet

Die Kosten für eine Leistung im Rahmen des Jugendhilfegesetzes werden für Hilfen zur Erziehung durch das Jugendamt, für Eingliederungshilfen für seelisch behinderte oder von einer solchen Behinderung bedrohten Kindern und Jugendlichen durch die überörtliche Sozialhilfe übernommen

Nach dem SGB VIII, Kinder- und Jugendhilfegesetz, sind bei Hilfen zur Erziehung die Erziehungsberechtigten die Hilfeempfänger, bei der Eingliederungshilfe die Kinder und Jugendlichen selbst

Welche Aussage trifft zur Psychotherapie bei kinder- und jugendpsychiatrischen Störungen nicht zu? (1 Antwort)

Je geringer der Entwicklungsstand des Patienten, desto wichtiger sind die Eltern und die Arbeit mit ihnen

Ein in der Regel gutes Ansprechen auf Psychotherapie findet sich insbesondere bei Angststörungen

Psychotherapie sollte nicht mit Psychopharmakotherapie kombiniert werden

Für die Verhaltenstherapie liegen zur Behandlung von Störungen des Sozialverhaltens und ADHS deutlich bessere Wirksamkeitsnachweise vor als für psychodynamische Therapieansätze

Die Beziehung zwischen Therapeut und Patient kann mit der Beziehung zwischen Bergführer und Bergsteiger verglichen werden

Für die inhaltliche Ausgestaltung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen über die Versorgungssysteme Kinder- und Jugendpsychiatrie - Jugendhilfe hinweg sind folgende Aussagen nicht zutreffend. (2 Antworten)

Für Hilfen nach dem SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe - ist grundsätzlich ein Hilfeplanverfahren durchzuführen

Therapie ist eine Leistung, die dem SGB V - Krankenhilfe - zugeordnet ist. Im Bereich des SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe - gehört Therapie nicht zum Leistungsspektrum

Hilfen und Maßnahmen nach dem SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe - können in Ausnahmefällen auch über das 21. Lebensjahr hinaus gewahrt werden

Therapeutische Leistungen gehören neben pädagogischen Leistungen zum möglichen Leistungsspektrum der Kinder- und Jugendhilfe

Kinder- und Jugendhilfe E. Der Bedarf einer gemeinsamen Versorgung von Kinder und Jugendlichen mit psychischen Störungen ist hoch und wird vermutlich steigen

Welche Aussagen zu bipolaren Störungen treffen zu? (2 Antworten)

Bei der Bipolar-I-Störung treten wiederholt manische oder gemischte Episoden auf, die sich mit depressiven Episoden abwechseln können

Eventuelle organische Ursachen für die Symptomatik müssen abgeklärt werden

Im Gegensatz zu Bipolaren Störungen wechseln sich zwar bei der Zyklothymie die manischen und depressiven Phasen seltener ab, aber die betroffenen Patienten leiden insbesondere an der stärkeren Ausprägung der Symptomatik

Aufgrund des raschen Wechsels der Krankheitsphasen ist eine medikamentöse Behandlung wegen schlechter Planbarkeit und der damit verbundenen Gefahr von schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen kontraindiziert

Während einer manischen Episode zeigt sich der Patient stets positiv ausgelenkt und fühlt sich wohl

Welche der folgenden Aussagen zur Symptomatik der AD(H)S sind zutreffend? (2 Antworten)

Der Erkrankungsgipfel der AD(H)S liegt im Alter von 11 bis 14 Jahren

Die drei Kernsymptome der AD(H)S sind Störung der Aufmerksamkeit/Konzentration, motorische Unruhe und Impulsivität/leichte Erregbarkeit

Kinder mit einer AD(H)S-Symptomatik leiten seltener an Angststörungen als Kinder ohne AD(H)S

Die Symptomatik der AD(H)S tritt im Grundschulalter auf und verliert sich im Erwachsenenalter

Tic-Störungen treten bei Kindern mit AD(H)S häufiger auf, als in einer gesunden Vergleichspopulation

Bei jüngeren Kindern mit PTBS findet sich oftmal ein anderes Symbolbild, als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Welche der folgenen Symptome treten vor allem bei Kleinkindern und weniger bei Jugendlichen und Erwachsenen auf (2 Antworten)

Erhöhte Schreckhaftigkeit

Verlust bereits erworbener Fertigkeiten

Flashbacks

eingeengtes, repetitives Spielen

keine Antwort richtig

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