Schädel-Hirn-Trauma

Physiologie und Pathologie

Physiologie und Pathologie


Kartei Details

Karten 87
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.05.2025 / 14.05.2025
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Respiratorisches Management im Überblick

PaO2 Hypoxie ist eine bekannte Ursache für sekundäre Hirnschäden. Hyperoxie scheint das Outcome zu verschlechtern, aufgrund von zerebraler Inflammation und reaktiven Sauerstoffspezies.

Ziel-PaO2 = 80–120 mmHg

PaCO2 Hyperkapnie kann eine zerebrale Vasodilatation und einen erhöhten ICP verursachen. Hypokapnie kann den ICP senken, kann aber zerebrale Vasokonstriktion und Ischämie verursachen.

Ziel-PaCO2 = 35-45 mmHg

TV/Pplat Hohes TV und hoher Pplat erhöhen das Risiko einer beatmungsinduzierten Lungenschädigung bei Patienten mit SHT. Niedriges TV kann zu Hyperkapnie und erhöhtem ICP führen.

TV = 6–8 mL/kg PBW, driving pressure < 15 cmH20, Pplat 18–25 cmH20

PEEP  sollte nach den Grundsätzen eingestellt werden, wie sie bei allen Intensivpatienten gelten, wobei die systemische Oxygenierung, die Atemmechanik (Compliance) und der hämodynamische Status zu berücksichtigen sind.

Rekrutierungsmanöver (RM) RM können die Oxygenierung verbessern. RM können hämodynamische Instabilität und eine Verringerung des CPP verursachen. RM können den intrathorakalen Druck erhöhen und den jugularvenösen Abfluss verringern.

Bauchlage Kann die Oxygenierung verbessern und das Outcome bei hypoxischem respiratorischen Versagen verbessern.  Kann die zerebrale Oxygenierung verbessern. Risiko der hämodynamischen Instabilität und der Dislokation des ICP-Katheters. 

iNO Kann die systemische und zerebrale Oxygenierung verbessern. 

Behandlungsziele

∙ Sofortige Stabilisierung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen

∙ Frühe diagnostische Abklärung neurochirurgische Versorgung

∙ Tiefe Sedation und Analgesie

∙ Vermeiden von Sekundärschäden

∙ Frühe enterale Ernährung zur Vermeidung von Stressulzera,

Aufrechterhaltung der Darmfunktion und Pneumonieprophylaxe

∙ Normoglykämie (BZ 5-10mmol/l)

∙ Vermeide Hyperglykämie (ZNS-Azidose)

∙ Vermeide Hypoglykämie

Lunge

∙ Frühe Intubation

∙ Lungenprotektive Beatmung

∙ paO2 > 13 kPa

∙ paCO2 4.5-5.0 kPa

∙ Immer Volumenkontrolliert

∙ Hyperventilation: solange Autoregulation intakt, ICP-Abfall

von 1 mmHg bei Reduktion von paCO2 um 0.3 kPa

∙ Cave: Cerebrale Ischämie muss überwacht werden

Kreislauf

∙ CPP 60-70 mmHg (MAP>80 mmHg ohne Monitoring)

∙ Normo- bis leichte Hypervolämie

∙ Hb > (7) – 10 – (12.5)

∙ Keine Antihypertensiva bis MAP 140 mmHg (Bandbreite der

Autoregulation), sofern Pat adäquat sediert (“Bedarfshypertonie”)

∙ Normothermie, Vermeidung Hyperthermie und Hyperglykämie

∙ Keine routinemässiges Hochlagern des Kopfes

∙ (Verschlechterung CBF aus hydrostatischen Gründen)

Neurologie

∙ OP falls Mittellinienshift > 5mm

∙ Kontinuierliches ICP-Monitoring

∙ ICP und CPP sind therapiebestimmende Parameter

∙ Ziel: ICP < 20 mm Hg, CPP 60-70 mmHg

∙ Liquordrainage

∙ (Prod/d = 500 ml)

ICP Monitoring

∙ Initialer GCS < 8

∙ Initial pathologisches cCT

∙ Koma > 6 h nach Ereignis, auch bei normalem cCT

∙ GCS > 8 bei positivem cCT, wenn Pat. nicht beurteilbar

∙ Pat. welche beatmet und sediert werden müssen,

unabhängig vom GCS

∙ Bei Polytrauma mit mehreren Eingriffen

ICP Monitoring 

Monitoring

∙ Intracerebrale Sonden

∙ Ventrikelkatheter

∙ Klinik

 

CPP Management

∙ Ziel: CPP 60-70 mm Hg

∙ BD-Steigerung führt bei intakter Autoregulation zu zerebraler

Vasokonstriktion und ICP-Abfall

∙ Wahrscheinlich besseres Outcome

∙ Garantiert Perfusion auch bei erhöhtem ICP

cCT

∙ In 45% Verschlechterung des initialen cCT

∙ Einblutungen in Kontusionsherde

∙ Meistens innerhalb der ersten 2 Wochen

∙ Wiederholen auch bei mässigem SHT nach 24 h, nach 2-3

Tagen und vor Aufwachversuch

∙ bei jedem unerklärten ICP-Anstieg

Temperatur-Management

∙ Hyperthermie verschlechtert Outcome, Normothermie

anstreben

∙ Milde Hypothermie (33-35°C) reduziert Letalität und

verbessert Prognose als Rescue-Therapie

∙ Senkt ICP, CBF und CMRO2 erheblich, verbessert CPP

∙ Reduziert Glutamatanstieg

∙ Cave: vermehrt Infekte, Sepsis

ICP >20 mmHg >5 Min

∙ Falls unklar, cCT

∙ Vertiefen der Sedation, Analgesie, Relaxation

∙ Liquordrainage, falls möglich

∙ ICP Senken durch Hyperventilation solange

∙ ptiO2 > 20mmHg, SvjO2 >65%, ajLD < 0,2 mmol/l

∙ Osmotherapie: Mannitol iv oder NaCl 5%

∙ Milde Hypothermie (35°C)

∙ Barbituratkoma (3-5 (-10) mg/kg/h), Burst- Suppression

Medikamente

∙ Osmotherapie

∙ Hypertone Salzlösungen

∙ Barbiturate

∙ Kortikosteroide

Osmotherapie

∙ Mannitol reduziert Hämatokrit und Plasmaviskosität,

verbessert Durchblutung über reflektorische

Vasokonstriktion: Reduktion zerebrales Blutvolumen und ICP

∙ Zelluläre und interstitielle Dehydratation

∙ Radikalfänger

∙ Keine positiven Auswirkungen auf SvjO2 und ptiO2

∙ NW: Hypovolämie, Elektrolytstörungen, rebound

∙ 0,25 – 1,0 g/kg, Verzicht, falls SerumOsmo > 320

Hypertone NaCl-Lösung

∙ Als Option in der frühen Behandlung des erhöhten ICP

∙ Serum-Na Kontrolle wichtig

∙ NaCl 5% 2ml/kg solange S-Na < 150-155mmol/l (max.

4stdl., hebt Serum-Na 2-3mmol)

CAVE: Anstieg max. 12mmol/24h, Pontine

Myelinolyse Gefahr sehr klein im SHT

Albumin

∙ Substitution mit HA 20%

∙ Ziel Serum-Albumin ± 35 g/l

∙ Normalisierung/Erhaltung kolloidosmotischer Druck

∙ HA 5% ist als Substitution ungeeignet

Barbiturate

∙ Unterschiedliches Outcome

∙ Vermindern über Aktivierung der Cl-Kanäle synaptische Überleitung

und damit dosisabhängig den zerebralen O2-Umsatz (CMRO2),

höhere Reserven

∙ Isoelektrisches EEG: 50% Reduktion der CMRO2

∙ Vasokonstriktion (metabolische Kopplung)

∙ NW: cv, GIT, immunologisch, KM-Depression, deshalb

lebensbedrohliche Infekte

∙ Ultima ratio, invasives Monitoring, kont. EEG mit burst-suppression-

Muster

Kortikosteroide

∙ Weder günstige Effekte (Letalität) noch mässig

ungünstige Effekte (severe disability, Infekte, GIT-

Blutungen) nachgewiesen

∙ Anwendung nicht empfohlen

Aufwachversuch

∙ Wenn während 24h unter Normothermie und

Normoventilation kein Anstieg des ICP > 15 mm Hg

∙ cCT keine Hinweise auf zu erwartende Komplikationen

∙ Abbruch, falls ICP > 20 mm Hg > 5 Min

Abbruch ICP Monitoring

∙ Sobald der Patient klinisch beurteilbar ist

∙ Keine grösseren Interventionen in den nächsten 24 h

∙ ICP Sonden nur bei Hinweise auf Liquorinfekt

auswechseln (Rarität bei Parenchymsonden)

Acute Brain Injury Einteilung

∙ Schädelhirntrauma

∙ Epiduralhämatom

∙ Subduralhämatom

∙ Subarachnoidalblutung

∙ Intracerebrale Blutung

∙ CVI

∙ ICB, SAB, AVM

Acute Brain Injury Formen

∙ „Metabolische“ Hirnschädigung

∙ Kreislaufstillstand

∙ Hypoxie

∙ Hypoglycämie

∙ Pontine Myelinolyse, Wernicke-Korsakow

Acute Brain Injury Ursachen

∙ Diverse Arten primären Hirnschädigung

∙ Diverse sekundäre Schädigungen

∙ Endpunkt immer Neuronenuntergang

∙ Direkte Schädigung

∙ Minderperfusion mit unzureichender

Versorgung von O2 und/oder Glucose

Monitoring und Therapie 

Monitoring 

∙ Zur Optimierung der therapeutischen Massnahmen muss das Zielorgan

monitorisiert werden

∙ Multimodales Monitoring versucht das Zielorgan Hirn und dessen Zustand

mit unterschiedlichen Techniken abzubilden

Therapie

∙ Ziel ist die Verhinderung sekundärer Hirnschäden

∙ Optimale Versorgung des Hirngewebes in der Penumbra-Zone

Bulbusoxymetrie

∙ Nach SHT ist die blinde, oder prophylaktische

Hyperventilation kontraindiziert

∙ Eine tiefe SjvO2 bedeutet mögliche Minderperfusion

(Verbesserung CPP, Senkung ICP, Hyperventilation?)

∙ Eine hohe SjvO2 bedeutet eine Luxusperfusion

(CPP senken oder kontrollierte Hyperventilation)

NIRS (Nah-Infarot-Spektroskopie)

∙ Nichtinvasives Monitoring der mikrovaskulären Sauerstoffausschöpfung

∙ Rückschluss auf Sauerstoffversorgung

∙ Beurteilung der globalen oder unilateralen Versorgung möglich:

z.B. tiefer Cardiac Index vs. Carotisverschluss

∙ Real-time (letzte 6s)

∙ „cerebrale Pulsoxymetrie“

NIRS

∙ INVOS™ = In Vivo Optical Spectrosopy

∙ Sauerstoffsättigung von gemischt-kapilären Blut = rSO2

∙ Normwerte ca. 55-82% (cerebral, personenabhängig)

∙ Messprinzip

∙ Nah-Infrarot-Reflektions-Spektroskopie = NIRS

∙ 2 Lichtwellenlängen (730 und 810nm) werden über eine

LED ausgesendet reflektiertes/gestreutes Licht wird durch

2 Detektoren aufgefangen

Cerebrale Mikrodialyse

∙ Invasiv, kontinuierlich, regional

∙ Retrospektiv, 20-60min Verzögerung

∙ Metabolismus der Zellen

∙ Glucose (Einfuhr)

∙ Lactat/Pyruvat (Aerob/Anaerob)

∙ Glutamat/Glycerol (Zellzerfall)

Glucose

Anaerober Stoffwechsel benötigt viel mehr Glucose.

∙ Ubiquitär im Gewebe

∙ Abhängig von systemischer Glucose

∙ Perfusionsabhängig

∙ Ischämie, Hyperämie

∙ Abhängig vom Metabolismus

∙ Sedation, cerebrales Krampfereignis

Metabolische Krise

∙ Metabolische Krisen sind Warnzeichen

∙ Frühes Zeichen vor Anstieg des Hirndruckes

∙ Frühes Zeichen von beginnendem Vasospasmus

ptiO2

∙ intraparenchymatöse Messung des pO2

∙ unterschiedliche Messmethoden (Clarke,

fiberoptisch)

∙ Anhaltspunkt für O2-Versorgung des Gewebes,

abhängig von:

∙ CPP, CBF

∙ CO2

Zielwerte Neurointensivmedizin

Zielwerte

∙ MAP 70-90 mmHg

∙ CPP 60-70 mmHg

∙ ICP <20 mmHg

∙ pCO2 4.5-5.0 kPa

∙ pO2 13.0-15.0 kPa

∙ SpO2 >96 %

∙ Hb > 100 g/l

∙ Albumin > 35g/l

∙ Na 140 -155 mmol/l

∙ Temp 36.0-37.0°C

∙ BZ 5-10 mmol/l

Multimodales Monitoring

∙ ptiO2 >20mmHg

∙ L/P Ratio <25

∙ cGluc >0.8 mmol/

Erhöhter Verbrauch (VO2)?

∙ Schmerz, Stress

∙ Analgesie

∙ Sedation (BIS 20-40)

∙ Fieber

∙ Normothermie 36-37 °C

∙ Paracetamol, Metamizol, NSAR, Solumedrol (5-10mg/kg 1x)

∙ Kühlung

∙ Shivering

∙ Sedation

∙ Relaxation

∙ Krampfereignis

∙ Sedation

∙ Antiepileptika

Beatmung

∙ paCO2 4.5-5.0 kPa, paO2 > 13.0-15 kPa

∙ PEEP 6-8 mbar, bis 15mbar wenn nötig, Pplateau < 30 mbar

∙ Lungenprotektive, volumenkontrollierte Beatmung (IPPVautoflow) bis

ICP stabil

∙ Intermittierendes Blähen (min. 1x/Schicht), „inspiration hold“ während

8-10 Sekunden

(unter ICP-Kontrolle zur Vermeidung von Atelektasen).

∙ 4-6h Inhalation (CAVE: AMV konstant?, ev erhöhen bei Inhalation)

Ipramol ® kann vorübergehend ICP-Anstieg und BD-Abfall

verursachen (β-2 Stimulation)

∙ Versuch mit halber oder einem Viertel der Dosis, oder nur mit

Atrovent®

∙ Hyperventilation (< 2 Min) zum Durchbrechen von ICP-Spitzen

Spontanatmung/Extubation erst wenn ICP normal für mind. 24h

Circulation

∙ Normovolämie, Hb > 100g/l

∙ Serum-Albumin ± 35 g/l, Substitution mit Human-Albumin 20%

Normalisierung kolloidosmotischer Druck

∙ Gerinnung:

Albumin stört die traditionelle Gerinnungsanalytik Q/INR falsch tief

ROTEM bei Eintritt und täglich in den ersten 4 Tagen

F XIII > 0.7, ansonsten Fibrogammin-Gabe zur Korrektur!

∙ Grundinfusion Ringerfundin: 25ml/kg/d, keine Kristalloide als Volumenersatz

∙ NaCl 5% 2ml/kg solange S-Na < 155mmol/l (max. 4stdl., hebt Serum-Na 2-3mmol)

CAVE: Anstieg max. 12mmol/24h, Pontine Myelinolyse Gefahr sehr klein im SHT

∙ Mannitol 20% 5-10ml/kgKG max 500ml/Tag bei akutem ICP-Anstieg

∙ ADH Analoge (Minirin®) 0.5mcg Bolus, bei bewiesenem Diabetes insipidus

∙ Ilomedin® (0,5 – 0,7 ng/kg/Min iv) als Option zur Verbesserung der Mikrozirkulation

(ptiO2<20mmHg) CAVE: CPP 60-70mmHg

Airway

∙ Wenn Umtubation nötig/möglich, Wechsel auf 8.5 SealGuard- Tubus wenn möglich

CAVE: instabiler ICP, schwieriger Luftweg, Regurgitation, HWS

∙ HWS-Freigabe dch. Neurochirurgie, wenn keine ossären Läsionen im CT

Halskragen stört venösen Abfluss, Wechsel auf Sandsäcke wenn HWS nicht freigegeben

∙ Lagerung Oberkörper hoch 0(-20°), 30° wenn CPP/ICP 24h stabil

Optimaler CPP

∙ Im CPP Management, Arterientransducer auf Ohrhöhe

∙ CPP 60-70 mmHg (40-50 mmHg für Kinder, altersabhängig)

bei intakter Autoregulation senken höhere CPP-Werte den ICP

∙ Zu hoher CPP

verstärkt Hirnödem, v.a. bei fehlender Autoregulation

Beta-Blockade: ACE-Hemmer oder AT II Antagonist p.o.

∙ Zu tiefe CPP Werte können wie folgt korrigiert werden:

keine Oberkörpererhöhung

Korrektur einer Hypovolämie (Hb, Albumin)

Reduktion der Antihypertensiva

Reduktion der Sedation

Oberkörpererhöhung nur, wenn der CPP > 70 mmHg) trotz

antihypertensiver Therapie

Sedation und Stressreduktion

∙ Ziel BIS 35-40

∙ Thiopental: 2-3 mg/kg Bolus und 0,5 – 3 mg/kg/h i.v. bis max. 72h

Thiopental in niedriger Dosierung hat keine bekannten

Nebenwirkungen (z.B. Pneumonien)

∙ Ggf. Kombination mit Midazolam, Fentanyl

∙ BIS-Ziel 35 – 40, falls ICP erhöht Kontroll-cCT, keine tiefere

Sedation anstreben!

∙ im Ausnahmefall max. Burst-Suppression 5-8 Burst/min (Verlust

Autoregulation)

∙ Wenn ICP 24h stabil unter Normocapnie, Normothermie,

Normotonie: Aufwachversuch

Temperatur

∙ Normothermie ist optimal, Hyperthermie verschlechtert Outcome

∙ Kein aktives Erwärmen

∙ Fieberkontrolle mit Paracetamol/Novalgin®

∙ Einmalig Steroide i.v. (5-10 mg/kg KG Solu-Medrol®) bei persistierendem

Fieber (> 38°C)

∙ Falls weiterhin persistierendes Fieber: Einlage CoolGard mit Zieltemperatur

37,0°C

∙ Rescue-Therapie bei Hirndruck Temp < 35 ° (-33°) C für Zeit des Hirnödems

(bis 7d)

∙ 1. passive Kühlung, 2. CoolPads, 3. CoolGard

∙ Temperatur auf Transport/im OP halten (CoolGard in OP)

∙ Erwärmen max. 0.1°C/2h, dann bei 37°C halten

∙ CoolGard max. für 4 Tage zugelassen, wenn möglich 10kU/d Heparin am

prox. Schenkel laufen lassen, ggf. Duplex bei längerer Liegedauer mit Frage

nach Thrombus

Thrombose-Prophylaxe

∙ mechanisch: TED, SCD, Cava-Schirm bei Becken-Fx

∙ medikamentös: Clexane 40mg sc ab 2. Tag post Trauma

möglich, wenn intrakranielle Läsionen stabil, CAVE:

mögliche Interventionen in nächsten 24h?

∙ Heparin 10kU/d am prox. Schenkel CoolGard

Ernährung

∙ Gemäss Standart Ernährung

∙ Vorzugsweise enterale Ernährung, TPN wenn

BZ/cGLUC tief

∙ Blutzucker 5 – 10 mmol/l, allenfalls

Insulinperfusor (CAVE: cGLUC > 0.8mmol/l)

∙ Vermeide auf alle Fälle eine Hypoglykämie