Motivation und Emotion

Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023

Karteikarten zu Motivation und Emotion an der JMU WS2023


Kartei Details

Karten 492
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.11.2023 / 05.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20231101_motivation_und_emotion
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Messunng von Motivation (auf welchen Ebenen kann man Messen?)

Verhalten

Physiologie

Verbal

Messung von Motivation - Verhalten

1. Aufmerksmkeit

2.Anstrengung

3. Latenz (Zeitspanne bis zur Aktion)

4. Persistenz

5. Wahlverhalten (Handlungspräferenzen)

6. Auftretenswahrscheinlichkeit

7. Ausdrucksverhalten

8. spezielle Verhalensweisen

--> je höher diese Aspekte sind, desto wahrscheinlicher ist das gemessene Motiv)

Meesung von Motivation - Physiologie

1, Hirnaktivitäten (mesolimb. System )

2. Neurochem. Vorgänge (Dopamin, ...)

3. Hormonelle Aktivitäten (Cortisol, Grehlin, ...)

4. kardiovaskuläre Aktivitäten

5. elektrodermale Aktivitäten (Hautleitfähigkeit)

6. Augenbewegungen (Pupillenweite, Fixationsdauer, ...)

7. Skelettmuskulatur

Messung von MOtivation - verbal

1. direkt (Selbstberichte): Probleme: bewusst, explizit, subjektiv, meist retrospektiv, nur Verbalisierbares (Beeinflussung durch Sprache)

2. indirekt/projektiv: unbewusste, implizite Motivanteile

Messung von impliziten Motivanteilen--> was bedeuted implizit

unbewusste affektive Vorlieben äußern sich spontan

nicht unmittelbar der Selbeobachtung zugänglich

 

Motivdiagnostik projektive Verfahren

mehrdeutige, interpretationsoffene Reizvorlagen, offene Antworten

1. Rohrschach-Test

2. Thematischer Auffassungs-(Apperzeptions-)test (TAT): VPn bekommen 10 Bildtafeln und müssen eine Geschichte dazu erzählen

3. Picture Story (Weiterentwicklung des TAT)

Motivdiagnostik: semi-projektives Verfahren

Multi-Motiv-Gitter (MMG):

14 Lebenssituationen--> vorgegebene Aussagen zu Bildern --> Antworten mit JA oder NEIN 

pro: geringe Verfälschung durch soziale Erwünschtheit+besser als zu offene Tests

Motivationsförderung versch. Strukturen

1. Anreizstruktur

2. Motivstruktur

MOtivationsförderung-Anreizstruktur: 

Verändeerung der Situation/Aufgabe

--> Situation soll zur MOtivstruktur der Person passen, sodass  sie eine bestimme Handlung ausführt (Aufgabe an Person anpassen)

Bsp. Schwimmer mit hohem Anschlussmotiv: Teamtraining besser

Schwimmer mit hohen Leistungsmotiv: Einzeltraining besser

Motivationsförderung-Motivstruktur

Veränderung der Person (Person an die Aufgabe anpassen)

Beispiel: Personalsektion in HR-Bereich

Training (Personalentwicklung)-->schwierig, weil motive oft tief in der Person verankert sind

Motivationsproleme

1. (kein Motivationsproblem)

2. vollständiges Motivationsdefizit

3. Anreizdefizit

4. Wirksamkeitsdefizit

5. Volitionsdefizit

kein Motivationsproblem

wenn Person Spaß bei der Sache hat (intribsisch)

wenn Zwang von Außen kommt (fremdkonntrolliert)

---> Probleme treten auf, wenn keine Ergebnisse entstehen.

volständiges Motivationsdefizit

1. kein Ergebnis "lernen hat mir noch nie gute Noten gebracht"

 

Anreizdefizit (Grund und Maßnahmen)

1. keine lohnenden Folgen des Ergebnisses "eine gute Note ist mir nicht Grund genug zu lernen"

2. Maßnahmen: Interessensförderung

Wirksamkeitsdefizit (Grund und Maßnahmen)

1. kein beeinflussung des Ergebnisses durch aktivität "Egal wie viel ich lerne, ich schreibe keine bessere Note"

2. Maßnahmen: Belohnungen

Volitionsdefizit (Grund und Maßnahmen)

 

1. nicht genügend Selbstregulationskompetenzen

"ich will nicht lernen, selbst wenn ich dann eine gute Note bekomme"

2. Maßnahmen: Training zur Selbstregulation (Belohnungen helfen hier nicht)

neuronale Netzwerke (relevante Strukturen Motivation)

1. Formatio retikularis

2. Hypothalamus

3. Präfrontaler Cortex

4. Orbitofrontaler Cortex

Formatio Reticularis

im Hirnstamm (säulenartig)

aktivierende/deaktivierende Funktionen

Regulation allgemeiner Aktivität der Hirnrinde (Wachheit, Aufmerksamkeit)

Atmung, Schlucken, Kreislauf

Absteigende Impulse (Vegetativum, Muskelapparat)

Hypothalamus

Regulation des ANS + Hormonabgabe (über Hypophyse)

zentrale Umschaltstelle zw. Gehirn und Peripherie

Regulation motivationaler Zustände: Essen, Schlaf, Sexualität

Präfrontaler Cortex

im Fronallappen

gut verdrahtet mit anderen Hirnregionen (Amygdala, Hypothalamus)

sowohl bottom-up als auf Top-Down Funktionen (z.B. bei Emotionsregulation)

Orbitofrontaler Cortex

Repräsentaton des subjektiven Werts von Belohnungen 

-was ist mehr Wert? Party oder lernen?

- Vergleiche zw. verschiedenartigen Belohnungen + Updating von Belohnungswerten

- Erwartungsabgleich + Einleitung von Verhaltenskorrekturen (beim zweiten mal weniger erwartungen)

-wichtig u.a. für moralischeentscheidugen

Neurohormonelle Systeme (Neurotransmitter) 

Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Endorphin, Oxytocin

Motivation+Dopamin

aufsuchende appetitive Motivation

Motivation+Serotonin

vermeidende aversive Motivation

Motivation und Noradrenalin

Aktivation, Wachheit

Motivation+Endorphin

Glücksgefühle + Schmerzempfindlichkeit

Motivation + Oxytocin

Stress-Coping ("Kuschel- oder Bindungshormon")

Dopaminerge Systeme (Arten)

Tubero-infundibulär

Nigro-Striatal

Mesolimbisch-mesokortical

Tubero-infundibuläres System: 

während Schwangerschaft

Nucleus arcuatus --> Hypophyse

Steuerung von ednokrinen Funktionen (z.B. Milchproduktion)

Nigro-Striatales System:

Substantia nigra --> Neostratium

Bewegungssteuerung (Handlungs-Wahrnehmung z.B. bei Parkinson betroffen)

Mesolimbisch-Mesocortikales System

wichtigstes System für Motivation

VTA (ventrales tegmentales Areal)--> Ncl accumbens (hängt mit Lustgefühlen zusammen, viel erforscht) --> präfrontaler Cortex /auch Amygdala)

Belohnungssystem, aufsuchende (appetitive) Motivation

Warum werden Patienten oft mit mehr als einem Arzneimittel behandelt?

Noch  Nachholen

Akutbehandlung unipolarer Depression

Startmedikation (Aufdosierungsphase) Erreichen der Standarddosis Wirklatenz: 3-4 Wochen Entscheidungstag: Response? Ja: Übergang in Erhaltungstherpaie Nein: Änderung der Behandlungsstrategie 

Vorgehen bei Nichtansprechen 

Pharakotherapie beenden (sehr selten)

Blutspiegel des Antidepressivums kontrollieren und ggf. Dosis anpassen (bei fast allen Antidepressiva möglich)

Antidepressivum aufdosieren (bei SSRI unwirksam)

Antidepressivum wechseln (nicht evidenzbasiert und nicht von der S3-Leitlinie empfohlrn)

Zwei Antidepressiva kombinieren (nur bestimmtte Kombinationen sind effektiv)

 

Kombinationstherapie (Regel oder Ausnahme)

Schizophrenie: Ø 3 Arzneimittel Depression: Ø 4 Arzneimittel

Kombinationstherapie eher die Regel als die Ausnahme

ANzahl Arzneimittel m und f und im Alter

Anzahl Arzneimittel ♀ > Anzahl Arzneimittel ♂ Anzahl Arzneimittel steigt mit Alter

Polypharmazie

Behandlung mit >= 5 Arzneimitteln

Warum Kombinationstherapie? 

Hohe Nonresponse-Raten (Ansprechrate liegt zwischen 50-70%) Hohe Rezidivquoten Krankheitsbilder mit verschiedenen Syndromen, z.B. Schizoaffektive Psychose, oder Depression mit psychotischen Symptomen

 „Kombination“

Einsatz zweier Arzneistoffe aus der gleichen Kategorie

 „Augmentation“

Einsatz zweier Arzneistoffe aus „unterschiedlicher“ Kategorie