Allgemeine II
Emotion & Motivation
Emotion & Motivation
Kartei Details
Karten | 283 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.11.2021 / 09.02.2025 |
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Erläutern Sie das zwei-wege Modell der Furchtkonditionierung von Le Doux
- Synapsen, die eine Furchtkonditionierung repräsentieren werden in der Amygdala gebildet, wobei Lernprozesse über zwei verschiedene Bahnen verlaufen können:
- Thalamus --> Amygdala (low road)
- Weiterleitung grob aufgelöster sensorischer Infos direkt zur Amygdala --> schnelle Auslösung einer Furchtreaktion
- Thalmus --> sensorischer Cortex --> Amygdala (high road)
- langsame Verbindung mit gründlicherer Reizverarbeitung
- Thalamus --> Amygdala (low road)
Nennen Sie Gehirnareale, die einen engen Zusammenhang mit dem Erleben von Furcht, Traurigkeit, Ärger & Ekel aufweisen
- Furcht (Amygdala)
- Ekel (Insula)
- Ärger (Orbitofrontaler Cortex =OFC)
- Traurigkeit (Anteriorer cingulärer Cortex = ACC)
Welche neurobiologischen Cluster, bzw. psychologischen Funktionen sind gemäß dimensionalen Emotionstheorien maßgeblich für das Entstehen & Erleben von Emotionen?
- Sprache (v.A. im Temporallappen)
- Aufmerksamkeit (z.B. Präfrontale cortikale Bereiche wie DLPFC, VLPFC)
- Kernaffekt (z.B. Amygdala, Insula)
- Konzeptualisierung (z.B. präfrontale cortikale Bereiche wie VMPFC, DMPFC)
Welche Hypothesen gibt es bezüglich einer Lateralisierung von emotionalen Verarbeitungsprozessen im menschlichen Gehirn? Wie sind diese nach aktuellem Forschungsstand einzuordnen?
- rechte Hemisphären Hypothese
- Verstand links
- Emotionen rechts
- Valenzhypothese
- positive Emotionen links
- negative Emotionen rechts
- Motivationale Richtungshypothese (noch heute aktuell)
- Annäherungsorientierte Emotionen links
- Rückzugsorientierte Emotionen rechts
Was ist mit Reaktionskohärenz gemeint & wie wurde diese überprüft?
Wie ist der aktuelle Forschungsstand bezüglich einer emotionalen Reaktionskohärenz einzuschätzen?
Nehmen sie hierfür Bezug auf die Metaanalyse von Lensch et al.
- Komponentenmodell der Emotion nimmt an, dass Emotionen spezifische Reaktionsprofile aufweisen. Eine Emotion ist demnach ein Reaktionssyndrom, d.h. es finden orchestrierte Veränderungen auf den unterschiedlichen Reaktionsebenen statt
- jede Emotion hat also ein spezifisches Profil auf allen 5 Dimensionen (Physiologie, Ausdruck, Kognition, Motivation und Erleben). Dabei sollte sich eine synchrone Veränderung auf allen Ebenen gleichzeitig zeigen
- dadurch ist anzunehmen, dass die Größen der emotionalen Reaktion auf verschiedenen Ebenen statistisch zusammenhängen, also korrelieren sollten
Metaanalyse von Lench zeigte:
- signifikante Korrelation zwischen:
- Kognition & Physiologie
- Physiologie & Verhalten
- hoch signifikante Korrelation zwischen:
- Erelben & Verhalten
- Physiologie & Erleben
- alle anderen Vergleiche korrelierten kaum
Insgesamt ergeben sich gemischte Resultate mit keinen bis schwachen & mittelstarken Korrelationen.
Gesamtbefunde sprechen also eher für einen losen Zusammenhang zwischen den einzelnen Reaktionssystemen
Was versteht Hull unter Triebe und wie werden sie operationalisiert?
- Triebe sind unspezifische Antriebsquelle des Verhaltens
- unbefriedigte Bedürfnisse --> Entstehung einer Defizitmotivation
- Ohne Defizitmotivation --> keine Verhaltensaktivierung
- Die Triebreduktion wirkt als Verstärker für ein Verhalten
- Richtung des Verhaltens wird durch gelernte Verhaltensweisen festgelegt
- Eine Verhaltensgewohnheit spiegelt die Verstärkungsgeschichte (Zahl der Bekräftigungen) eines Verhaltens in einer Situation wider
- Zielgerichtetes Verhalten wird von Trieben energetisiert UND von Gewohnheiten gelenkt
Welche Implikationen ergeben sich aus der multiplikativen Verknüpfung von Trieb und Habit in der Theorie von Hull?
D x H = E
- D (Antriebsniveau/ drive)
- H (Verhaltensgewohnheit/ Habit)
- E (exitatorisches Reaktionspotential)
- Implikationen
- Treibe (z.B. Hunger, Durst) sind beliebig substituierbar
- Verhaltensstärke sollte monoton steigen mit D bzw. H
- Wenn H = 0 oder D = 0, dann kein Reaktionspotential
Durch welche experimentelle Evidenz konnte das Postulat der multiplikativen Verknüpfung von Trieb und Habit belegt werden? Schildern Sie Aufbau und Ergebnisse der Studie.
- Williams (1938) und Perin (1942)
- In diesen Studien wurde unabhängig voneinander die Triebstärke wie auch die Habitstärke variiert
- UV1: Anzahl der vorherigen Verstärkungen (Habitstärke)
- UV2: Länge der Nahrungsdeprivation (3h vs. 22h) (Triebstärke)
- AV: Löschungsresistenz des Verhaltens 8Dauer, bis die Versuchstiere das zuvor erlernte Verhalten nicht mehr zeigen)
- Ergebnis
- Die Löschungsresistenz steigt mit der Entzugsdauer und mit der Anzahl der vorherigen Bekräftigungen
- Die Funktion folgt keinem linearen Zusammenhang, sondern einer asymptotische Annäherung an ein Maximum der Löschungsresistenz mit zunehmender Habitstärke
Schildern Sie die Untersuchung von Meryman (1952) zum Nachweis, dass Triebe unspezifisch Verhalten energetisieren. Welcher Ergebnisaspekt passt nicht so gut zu den Annahmen?
- Untersuchung des Einflusses von Angstkonditionierung und Futterdeprivation auf das Schreckverhalten von Ratten
- UV 1: Nahrungsdeprivation (hoch – niedrig)
- UV 2: Ängstlichkeit der Versuchstiere (hoch – niedrig) (Furchtkonditionierung ja vs. nein)
- AV: Stärke einer Schreckreaktion
- Ergebnis
- Reaktion für die Bedingung Angstkonditionierung und Hunger fiel stärker aus als bei Ratten, die entweder nur angstkonditioniert oder nur futterdepriviert wurden
- Geringste Reaktion bei Ratten, die keine Angstkonditionierung und keine Hungerdeprivation erlebt hatten
- Die Stärke der Schreckreaktion wird von beiden UVs beeinflusst, und ist also umso stärker, je höher beide Triebkräfte sind. Beide Triebkräfte wirken somit zusammen („aggregiert“) auf das Verhalten àunspezifische Energetisierung à nicht spezifiziertes Verhalten
- Bei der Bedingung „nur Angst“ zeigte sich eine deutlich stärkere Schreckreaktion als bei „nur Hunger“. Laut der Theorie sollten die Triebe beliebig substituierbar sein. Nach den Ergebnissen scheint es jedoch so, dass eine Verhaltensaktivierung stärker bei einer “passenden” Triebquelle ist. Hull bezeichnete diese bedürfnisspezifischen Empfindungen als Triebreize (SD).
Schildern Sie Aufbau und Ergebnisse der Untersuchung von Crespi (1942) zum Nachweis von Anreizeffekten. Warum können diese Anreizeffekte mit der ursprünglichen Theorie von Hull nicht erklärt werden?
- Anreizeffekt: Unterschiede in Mengen/ Qualität der Verstärkung führen zu Verhaltensänderungen
- Crespi (1942)
- 3 Gruppen von gleich nahrungsdeprivierten Ratten, die in 20 Durchgängen durch ein Labyrinth laufen und am Ende mit entweder 1, 16 oder 256 Futterpellets verstärkt wurden
- Futtermenge nach dem 20. Durchgang: bei allen 3 Gruppen 16 Pellets
- AV: Laufgeschwindigkeit in jedem Durchgang
- Ergebnis:
- Tiere, die mit 256 Futterpellets verstärkt wurden, liefen am schnellsten; am langsamsten waren die Ratten, die mit nur einem Pellet verstärkt wurden; und die mit 16 haben keine geänderte Laufgeschwindigkeit
- Ergebnisse können weder mit einer Veränderung der Triebstärke (diese wurde konstant gehalten) noch mit einer Veränderung der Habitstärke (diese kann sich nach einer langen Lernphase durch einzelne Verstärkungserfahrungen nur geringfügig verändern) erklärt werden und widerspricht somit dem einfachen Trieb × Habit Modell
- Dieser Kontrasteffekt weist zudem nach, dass es einen deutlichen Effekt der Erwartung gibt
Wie lautet die Formel zur Berechnung der Verhaltensstärke im erweiterten Motivationsmodell von Hull? Erläutern Sie jede Komponente der Formel (inklusive Operationalisierung).
D x H x K = E
- D = Triebstärek bzw. Drive
- Deprivation von Bedürfnissen; energetisiert unspezifisches Verhalten umso stärker, je größer)
- E = Stärke des gezeigten Verhaltens
- Reaktionsstärke --> Löschungsresistenz/Häufigkeit des Auftretens)
- H = Habit bzw. Verhaltensgewohnheit
- Stärker der Assoziation der Situation mit bestimmtem Verhalten, bedingt durch Anzahl der vorherigen Verstärkungen des Verhaltens in dieser Situation
- K = Stärke der antizipierten Konsummenge
- Stärke des Anreizes einer Situation, bedingt durch antizipierte Verstärkungsmenge ("fragmentarisch, antizipatorische Zielreaktion")
Triebe (D) als Druckkräfte und Anreize (K) als Zugkräfte energetisieren im Verbund gelernte Reaktionen (H)
Erklären Sie den Unterschied zwischen der revidierten Formel zur Berechnung der Motivationsstärke nach Hull und dem Alternativvorschlag von Kenneth Spence.
(D+K)*H=E
- Trieb als Energiequelle (Multiplikator) ist nicht mehr nötig
- Vorläufer von Erwartung-mal-Wert-Theorien
- In diesem additiven Modell aktivieren Anreize unabhängig vom aktuellen Niveau der Triebaktivierung Verhalten
- Nach Hulls Modell ist dagegen die Wirkung eines Anreizes von der aktuellen Bedürfnislage abhängig: Die Wirkung eines Anreizes fällt umso stärker aus, je höher der aktuelle Triebzustand ist. Bei vollständig befriedigter Bedürfnislage können auch große Anreize keine Wirkung entfalten.
- Im Alternativmodell ist ein Trieb hingegen als Energiequelle nicht mehr notwendig, da er nur noch in additiver Beziehung mit dem Anreiz K steht, also auch gleich null sein kann, ohne dass auch die Gleichung gleich null wird.
Nennen Sie kritische Einwände gegen Triebtheorien. Inwiefern sprechen die Ergebnisse von Sheffield, Wulff & Baker (1951) gegen die Triebreduktionshypothese?
- Es gibt schon Alternativerklärungen über bedürfnisabhängige Anreize
- Woher wissen Tiere, wo sich welche Belohnung befindet?
- fragmentarisch antizipatorische Zielreaktionen (als Erklärung)
- kognitive Erklärung: Erwartung
- Einwände gegen belohnende Trieberregungsabfuhr
- spontanes Explorationsverhalten und Risikosuche (Neugier)
- Aversion gegen zu geringe Stimulation (Reizentzug)
- Intrakranielle Selbststimulation
- Intragastrische Verstärkung
- Experimentelle Befunde
- Sheffield, Wulff & Baker (1951)
- Coitus interruptus
- Annahme: Ziel = Orgasmus (wenn es nicht zu einem Orgasmus kommt, ist es nicht triebabführend)
- Männliche Ratten fanden in einer Zielkammer entweder ein Weibchen oder Männchen (Kontrollgruppe) vor
- Unterbrechung der Kopulation vor dem Samenerguss (Experimentalgruppe)
- Hypothese: Eigentlich sollten die Ratten die Männer bevorzugen, weil sie den Trieb nicht reduzieren können
- Ergebnis
- Bevorzugung von Weibchen (trotz Unterbrechung der Kopulation)
- Sexuelle Stimulation per se und nicht ihre Reduktion wirkt hier „belohnend“
- Laut Theorie von Hull: Habit und somit auch Laufgeschwindigkeit müssten bei unterbrochenen Männchen geringer werden
- Der Aufbau von sexueller Energie ist an dieser Stelle mit der Verstärkung gleichzusetzen à Unvereinbar mit der Triebtheorie & der Triebreduktionshypothese
- Coitus interruptus
Erläutern Sie das Yerkes-Dodson-Gesetz der Motivation. Inwiefern sind die hier beschriebenen Zusammenhänge wichtig für Verhaltensvorhersagen auf der Basis trieb- oder aktivationstheoretischer Ansätze?
Yerkes-Dodson Gesetz (1908)
- Nicht linearer (umgekehrt U-förmig) Zusammenhang zw. Aktionsniveau und Leistung
- Mittleres Aktionsniveau („arousal“) führt zur besten Leistung --> Abhängig von Aufgabenschwierigkeit
- Zu hohe bzw. zu niedrige Erregung vermindert die Leistung (Bsp. Durch Stress, Angst)
- Optimales Erregungsniveau statt Triebreduktion --> Aktivationstheorie (Berlyne 1958)
- Unterschied zu Triebtheorien: Unterscheidung zwischen Verhaltensstärke und -qualität, Einführen einer interaktiven Komponente, die das Konzept von Trieb und Habit erneuert
- für die Vorhersage der Leistung muss immer die Qualität es jeweiligen Verhaltens miteinbezogen werden
- Verhaltensvorhersagen mit der Hullschen Triebtheorie sind in diesem Fall nicht mehr möglich
Skizzieren Sie die wissenschaftstheoretische Grundposition des radikalen Behaviorismus.
- was wir beobachten können sind Reize/Stimuli und Reaktionen/Verhalten
- der interne Zwischenschritt wird ignoriert
Was ist der Unterschied zwischen respondentem und operantem Verhalten?
- respondentes Verhalten
- klassische konditionierung
- Reiz (S) --> Reaktion (R)
- Bsp: Pavlovscher Hund: auf Klingeln (S) folgt Futter (R)
- CS (+US) --> (U)CR
- passiv
- operantes Verhalten
- operante Konditionierung
- Aktion (R) --> Effekt (S)
- Lernen durch Belohnung und Bestrafung
- aktiv
Erklären Sie Thorndikes "Law of Effect".
Was wird hier gelernt?
- Lernen am Erfolg
- lernen durch Versuch und Irrtum
- zufälliger Erfolg führt zu einer Verstärkung des ausgeführten Verhaltens
- gradueller Aufbau einer Assoziation zw. Ausgangssituation (S) und Aktion (R) (--> Habit)
- moderne Erklärung: Relation zw. Aktion und Ergebnis (--> Erwartung)
Welche Vorteile bietet die sog. Skinner Box?
- Testkäfig für Verabreichung von Belohnung & Bestrafung (standardisiert)
- Tier wird platziert und erhält visuelle & akustische Hinweisreize
- objektive Erfassung von Reaktionsraten
- allereli Einflussmöglichkeiten
- bzgl. Zeitdauer oder Reaktionsraten z.B.
Erläutern Sie funktionale Definitionen einer "Verstärkung" und "Bestrafung".
Erklären Sie verschiedene Typen einer Bestrafung und Verstärkung anhand von Beispielen
- Verstärkung (reinforcement)
- jedes Ereignis, dass die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens erhöht
- Bestrafung (punishment)
- jedes Ereignis, dass die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens reduziert
- positive Verstärkung
- Auftretenswahrscheinlichkeit steigt, wenn Aktion ein gewünschtes Ereignis produziert = Befriedigung eines Bedürfnisses
- negative Verstärkung
- Auftretenswahrscheinlichkeit steigt wenn eine Aktion ein unerwünschtes Ergebnis eliminiert
- Bsp: Umgebung ist sehr laut --> unangenehm --> ich gehe nach draußen und es ist still --> Wegfall des Lärms --> wirkt verstärkend, dass ich mich in Zukunft eher in stillen Räumen aufhalten werde
- positive Bestrafung (=Bestrafung Typ 1)
- das eigene Verhalten produziert eine unerwünschte Konsequenz
- Bsp: ich sage Schimpfwort & werde dafür von Eltern geschumpfen
- negative Bestrafung (Bestrafung Typ 2)
- Aktion/Verhalten eliminiert eine erwünschte Konsequenz
- Bsp: Kind wird damit bestraft, dass es nicht mehr PC spielen darf und muss ins Zimmer
Was sind primäre und sekundäre Verstärker?
- primär:
- Futter, Wasser, Sex, etc.
- von Geburt an effektiv, benötigen kein spezielles Training
- sekundär:
- Geld, Likes, Preise, etc.
- erworben über Paarung mit primären Verstärkern (klassische Konditionierung)
Was ist das Premack-Prinzip?
Premack hat hervorgehoben, dass man durch Beobachtungen von spontan auftretendem Verhalten bereits Verstärker identifizieren kann
- d.h. ich beobachte z.B. was das Kind gerne macht und verstärke dann das Verhalten des Kindes, dass häufiger gezeigt wird
- z.B. Spielen wird als Verstärker dafür eingesetzt, dass das weniger wahrscheinliche Auftreten (Hausaufgaben) erledigt wird
- "Wenn du zuerst die Hausaufgaben erledigst, darfst du danach spielen"
Erläutern Sie Vor- und Nachteile eines Token-Systems
- Vorteile
- Eintausch gegen individuell wirksame Verstärker
- leichte & kontrollierte Verabreichung
- keine Unterbrechung durch Konsum
- keine Sättigung
- Nachteile
- stereotypes Verhalten
- geringe Generalisierung
- Korrumpierungseffekte
Welche Beobachtung spricht gegen die Annahme, dass Löschung assoziative Verbindungen schwächt?
Löschung = Verhalten wird nicht mehr verstärkt --> Reaktionsrate sinkt
- reinstatement = komplette Wiederherstellung des Verhaltens nach einmaliger Verstärkung
- Quengeln wurde durch ignorieren der Eltern abgeschwächt
- Großeltern kommen einmal und halten sich nicht daran
- erneute Löschung notwendig!!!
Wie sollte eine (positive) Bestrafung gestaltet werden, damit sie möglichst wirksam ist?
- Bestrafung sollte so hart wie möglich (zulässig) sein
- zeitlicher Abstand zw. Bestrafung & Verhalten sollte so kurz wie möglich sein
- Bestrafung sollte von Beginn an mit max. Stärke verabreicht werden
- Bestrafung sollte konsistent dem Verhalten folgen
- Eliminiere (reduziere) Verstärkung des unerwünschten Verhaltens
- ermögliche einen Zugang zu dem Verstärker über ein alternatives Verhalten
Welche kurz- und langfristigen Auswirkungen hat der Einsatz von körperlichen Züchtigungen/Bestrafungen als pädagogische Maßnahme auf die Entwicklung von Kindern?
- kurzfristige Auswirkungen
- immediate compliance (=sofortiger Gehorsam)
- langfristige Auswirkungen
- verstärkte Aggressionen (auch gegen andere Kinder)
- antisoziale Verhaltensweisen (Schule schwänzen, stehlen, etc.)
- mentale/psychische Gesundheit ist verringert
- schlechtere moralische Internalisierung (moralische Entw. ist verzägert --> verhalten sich weniger Prosozial)
- Eltern-Kind Beziehung leidet
- ist verboten --> als Pädagogische Maßnahme (kann rechtliche Konsequenzen haben)
Erläutern Sie das Experiment zur erlernten Hilflosigkeit von Seligman & Maier. Wie wird erlernte Hilflosigkeit erklärt?
- Seligman & Maier --> Lernerfahrung der Unkontrollierbarkeit eines (neg.) Ereignisses
- Hunde, die Schocks bekommen haben
- 1) Lernphase (Konditionierung)
- Fluchtgruppe (vermeidbar)
- Yoked-Control (unvermeidbar)
- Kontrollgruppe (keine Schocks)
- 2) Testphase (nach 24 h )
- wenn Hunden beigebracht wurde, dass der Widerstand zwecklos ist, dann haben sich Hunde weiterhin schocken lassen obwohl dies vermeidbar war
- Escape = 0% haben es nicht gelernt / rausbekommen dass es einen sicheren Bereich gibt
- normal control = 12,5% haben es nicht gelernt / rausbekommen dass es einen sicheren Bereich gibt
- Yoked control = 75% haben es nicht gelernt/ rausbekommen dass es einen sicheren Bereich gibt
- wenn Hunden beigebracht wurde, dass der Widerstand zwecklos ist, dann haben sich Hunde weiterhin schocken lassen obwohl dies vermeidbar war
- Erlernte Hilflosigkeit = Erwartung, Ereignisse nicht beeinflussen zu können
- Bsp Kind wird geschlagen; Widerstand ist zwecklos; lässt sich auch in Zukunft schlagen
Welchen Einfluss hat Kontingenz & Kongiguität auf das Kausallernen? Erläutern Sie dazu typische Befunde aus der empirischen Forschung
Kontingenz
- Panzer auf Bildschirm den man mit Tastendruck durch eine Rakete abschießen kann
- zwei Bedingungen:
- 1) Abschuss zu 75% erfolgreich --> explodiert
- 2) Info, dass Panzer auch ohne Rakete explodiert indem er durch Mienenfeld fährt
- Wahrscheinlichkeit, dass Ereignis eintritt ohne vorherige Aktion
- Also: Ergebnis tritt ein nach Aktion vs. Ergebnis tritt ein ohne Aktion
- beide werden verrechnet damit eine sogenannte Kontingenz entsteht
- beide gleich: keine Kontingenz
- hier in der Bedingung: 25% und 75% --> explodiert häufiger nach Tastendruck
- das erkennen die Leute ganz gut:
- wenn man Leute fragt "wie einflussreich war dein Abschuss auf das Ereignis" dann lernen sie das --> Kausalwahrnehmung verändert sich
- Tritt Verhalten sehr häufig ein, gibt es eigentlich gar keine Kontingenz für mein Verhalten --> selbst dann glauben wir, dass wir ein bisschen Einfluss darauf hatten (=Kontrollillusion)
- v.A. vorhanden, wenn ein Ereignis (z.B. Explosion) häufiger auftritt
- zwei Bedingungen:
Kontiguität = zeitliche Nähe zwischen Aktion und Ereignis
- Taste drücken und dann leuchtet etwas am Bildschirm auf
- 4 Bedingungen:
- Licht leuchtet gleich auf
- 2 sek Verzögerung
- 4 sek Verzögerung
- 8 sek Verzögerung
- Kausalwahrnehmung (also wie sehr war mein Tastendruck dafür verantwortlich, dass Licht leuchtet) nimmt rapide zu je zeitlich näher der Effekt auftritt
- Kontrollbedingung: keine Kontingenz zw. Tastendruck & Aufleuchten
Fazit:
- wenn man Kausalwahrnehmung beeinflussen will sind sowohl Kontingenz, als auch Kontiguität wichtig
- es ist wichtig wenn man belohnt/bestraft, dass man eine Kontingenz & Kontiguität herstellt (Kind erkennt den Zusammenhang nicht wenn zeitliche Distanz zwischen Aktion und Belohnung/Bestrafung zu groß war)
Warum heißt Lewins Motivationstheorie "Feld"-Theorie?
- Lewin geht von psychologischen Kräftefeldern aus (Analogie zu physikalischen Kräftefeldern)
- Gesamtheit aller gerichteten (inneren und äußeren) Kräfte (sog. Vektoren), die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf eine Person einwirken
- Summe der unterschiedl. gerichteten Einzelkräfte à resultierende Kraft, Richtung und Stärke der Verhaltens und des Erlebens
- Kräfte entstehen immer aus einem Zusammenspiel von Person- und Umweltfaktoren
Was versteht Lewin unter dem „Lebensraum“ einer Person
- Lebensraum = aktuelle, subjektive Wahrnehmung der inneren und äußeren Situation
- kognistivistische Ansicht:
- motivationales Verhalten angetrieben von subjektiver Wahrnehmung der Person, nicht objektive Gegebenheiten (s. Behavioristen: Stimuli) --> psych. wirksam sind nur Dinge, die im Lebensraum der Person sind
- Lebensraum = Wahrnehmung innerer Situation der Person + wahrgenommene äußere Umwelt
Erläutern Sie strukturelle und dynamische Elemente des Personenmodells von Kurt Lewin.
Strukturelle Elemente
- Unterteilung des Personenmodells in verschiedene Bereiche einer Person
- Bedürfnisse, Motive
- Quasibedürfnisse (Ziele und Intentionen)
- Lage von Bereichen (zentral vs. peripher)
- Je zentraler, desto grundlegender
- Nachbarschaft von Bereichen
- Je näher, desto ähnlicher das Bedürfnis
- Grenzwände und Durchlässigkeit von Bereichen (semipermeabel)
- Substitution, Ersatzhandlung
- Beispiel: ein bestimmtes Ziel kann nicht erreicht werden à stellvertretend wird dann ein verwandtes Ziel verfolg
Dynamische Elemente
- Spannungszustände à Entstehung durch unbefriedigte Bedürfnisse & unerledigte Zielvorhaben
- Gespannte Systeme innerhalb der Person, die auf Spannungsausgleich drängen:
- Ausgleich über Zugang zur sensomotorischen Zone: Handeln
- Ausgleich über Diffusion zu Nachbarbereichen: Ersatzhandlung/-befriedigung
- Spannung besteht so lange, bis das Bedürfnis befriedigt bzw. das Ziel erfüllt ist:
- Einfluss auf Wahrnehmung: Aufforderungscharakter von Dingen, die zur Bedürfnisbefriedigung taugen; Bedürfnisrelevante Reize fallen verstärkt in den Fokus der Aufmerksamkeit
- Einfluss auf Gedächtnis: erhöhte Zugänglichkeit von zielbezogenen Inhalten
- Einfluss auf Handeln: Aktivierung zielbezogener Verhaltensweisen (im Zusammenspiel mit Umweltmerkmalen)
Beschreiben Sie die Auswirkungen gespannter Bereiche in der Person auf Handeln und Kognition anhand eines Beispiels.
- Hunger auf einen Döner
- aktiviert Zielbezogene Verhaltensweisen (Handeln)
- Suche nach Dönerbude
- Aufforderungscharakter von Dingen, die zur Befriedigung taugen (Wahrnehmung)
- Nächste Dönerbude nimmt die ganze Aufmerksamkeit auf sich
- Erhöhte Zugänglichkeit von zielbezogenen Inhalten (Gedächtnis)
- man erinnert sich besonders gut, wo der nächste Döner ist
- aktiviert Zielbezogene Verhaltensweisen (Handeln)
Was ist nach Lewin eine Ersatzhandlung? Geben Sie ein Beispiel. Wie erklärt die Feldtherorie das Auftreten von Ersatzhandlungen? Welche Aktivitäten besitzen hohen Substitutwert?
- Wenn Durchlässigkeit der Zonengrenze gegeben --> Übergreifen der Spannung auf benachbarte Bereiche, wenn die Spannung nicht durch entsprechende Verhaltensweisen direkt abbaubar ist
- Stellvertretender Abbau von Spannung in benachbarten Bereichen, auf die sich die Spannung überträgt (Ersatzhandlung/-befriedigung)
- Beispiel
- Hunger --> Lust auf Döner --> schon spät, alle Dönerbuden haben geschlossen
- Ersatzhandlung: Tiefkühlpizza in den Ofen schieben, um Hunger und Lust auf ungesundes Essen zu stillen
- Feldtheorie erklärt Auftreten durch Spannung:
- Spannung
- Gespannte Systeme innerhalb der Person, die auf Spannungsausgleich drängen:
- Ausgleich über Zugang zur sensumotorischen Zone: Handeln
- Oder über Ersatzhandlungen: Ausgleich über Diffusion zu Nachbarbereichen
- Grenzbereiche sind durchlässig. Motivationale Energie eines Bereichs kann übergehen in anderen Bereich / umgekerht: Hochziehen von Grenzwänden möglich und Schutz eines Bereiches vor überschwappender Energie
- Spannung
- hoher Substitutwert: möglich großer Abbau der Spannung, Abbau in möglichst ähnlichem Bereich
Was versteht man unter Wiederaufnahmetendenzen? Schildern Sie hierzu Ablauf und Ergebnis der Untersuchung von Ovsiankina und erklären Sie das Ergebnis auf der Basis der Feldtheorie.
- Tendenz, eine unterbrochene Handlung wiederaufzunehmen, wenn ein Handlungsziel noch nicht erreicht werden konnte
- Erklärung mit Lewins Feldtheorie: Die unterbrochene Handlung wird als Zustand eines gespannten Systems erfahren, der auch ohne Anreiz nach Ausgleich strebt
- Ovsiankina
- Unterbrechung der VP bei Aufgabenbearbeitung
- UV: Vorlegen einer neuen Aufgabe (1) vs. zufällige Aktionen des Versuchsleiters (2)
- AV: Wiederaufnahmetendenz nach Unterbrechung
- Ergebnis
- (1) Tendenz zur Wiederaufnahme: 79%
- (2) Tendenz zur Wiederaufnahme: 100%
- Sogar Wiederaufnahme, wenn betont wurde, dass eine Wiederaufnahme unwichtig ist, die Wiederaufnahme explizit untersagt wurde („diebische“ Wiederaufnahme) und die Aufgabe außer Sichtweite gerückt wurde
- Erklärung
- Durch Aufgabenunterbrechung --> Restspannung, die auf Ausgleich drängt
- Fortdauernde Spannung bei den unerledigten Aufgaben --> Aktivierung des entsprechenden Verhaltens (sobald Gelegenheit vorhanden)
- Wiederaufnahmerate sinkt, wenn die Störhandlung das Bedürfnis stellvertretend befriedigt (=Ersatzhandlung)
Beschreiben Sie Ablauf und Ergebnisse der Untersuchungen von Zeigarnik (1927). Wie erklärt man das Ergebnis auf der Basis der Feldtheorie? Was ist der „Zeigarnik-Quotient“?
Zeigarnik-Quotient
- Phänomen, dass unerledigte Aufgaben meist besser erinnert werden als erledigte (subjektiv wahrgenommene Aufgabenerledigung entscheidend)
- Doppelt so viele unerledigte Aufgaben wie erledigte Aufgaben werden erinnert (2:1)
- Versuchsablauf
- VP bearbeiten verschiedene Aufgaben
- UV: Abbruch der Bearbeitung vor erfolgreichen Abschließen vs. nicht
- AV: Gedächtnisleistung für die Aufgaben
- Ergebnis
- Bessere Erinnerung unerledigter Aufgaben, trotz kürzerer Auseinandersetzung
- Erklärung
- Aufgabenunterbrechung verhindert den Spannungsabbau im jeweiligen Bereich
- Fortdauernde Spannung in den noch gespannten Bereichen --> erhöhte kognitive Zugänglichkeit --> besseren Gedächtnisleistung (Gedächtnisinhalte können leichter abgerufen werden)
Wie kann man mit der Feldtheorie erklären, dass in der Untersuchung von Marrow (1938) mehr abgeschlossene als unterbrochene Aufgaben erinnert wurden?
- VP bearbeiten verschiedene Aufgaben
- UV1: Abbruch der Bearbeitung vor erfolgreichen Abschließen vs. nicht
- UV2: Information, dass sie beim Bearbeiten der Aufgaben immer dann unterbrochen werden würden, wenn sie die Aufgabe richtig bearbeiten sollten --> Aufgabe dann erledigt
- Unterbrochen-Werden bei den Aufgaben --> subjektiven Erfolgskriterium
- Gegensatz: objektiv erledigte Aufgaben, die nicht unterbrochen wurden à subjektiv nicht abgeschlossen
- Ergebnis
- VP erinnerten mehr erledigte als unerledigte Aufgaben
- Erklärung
- Umgekehrter Zeigarnik-Effekt
- Nicht unterbrochene Aufgaben (--> subjektiv noch nicht abgeschlossen) --> Verbleib einer innere Spannung
- Abgeschlossene aber nicht unterbrochene Aufgaben wurden deshalb besser erinnert als unterbrochene und somit subjektiv erledigte Aufgaben
- Unterbrechung ist hier ein erfolgreicher Spannungsabbau --> keine Unterbrechung hält die Spannung aufrecht
- Subjektiv wahrgenommene Aufgabenerledigung ist entscheidend
Was ist mit einem Aufforderungscharakter von Umweltobjekten gemeint? Wie wurde ein Aufforderungscharakter experimentell nachgewiesen?
- Eigenschaft einer Situation bzw. Objekts, Handlungen nahezulegen bzw. auszulösen
- Bedürfnis oder Ziel --> entstehende Spannung in der Person --> Beeinflussung des Handelns, des Gedächtnis und der Wahrnehmung --> Merkmale, die für den Spannungsabbau relevant sind, werden zugänglicher --> Umweltobjekte erhalten Aufforderungscharakter
- Beispiel: Ziel: Brief verschicken --> besonders sensible Wahrnehmung für gelbe Briefkästen
- Wispé & Drambarean 1953
- Identifikation von kurzfristig dargebotenen Wörtern
- UV1: Nahrungsdeprivation (0, 10, 24 h)
- UV2: Bedürfnisrelevanz der Wörter (irrelevant vs. relevant --> auf Nahrung bezogene Wörter vs. neutrale Wörter)
- Ergebnis
- Hungrige VP erkennen bedürfnisrelevante Inhalte schneller als satte
- Erklärung
- Deprivation senkt Wahrnehmungsschwelle (top-down Einfluss auf Wahrnehmung) --> relevante Inhalte werden zugänglicher
- So erhalten bedürfnisrelevante Wörter (Wörter über Nahrung) einen Aufforderungscharakter
- Spannung alleine führt nicht zu Motivation, erst Interaktion der Person mit der Umwelt
Warum wird die Umwelt in Lewins Modell als “hodologischer” Raum bezeichnet?
- das Wort "hodos" ist griechisch und bedeutet Pfad
- Umwelt ist laut Lewin ein Raum, der den Weg vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt beschreibt
- Entland des "Pfads" müssen verschiedene Handlungsschritte vollzogen werden, die durch Hindernisse voneinander getrennt sind. Man muss verschiedene Grenzen überwindne, um von einem zum anderen Bereich zu gelangen
- "hodologischer" Raum meint dabei die Gesamtheit der Umweltbereiche und Grenzen, die zw. Ausgangspunkt und Ziel stehen. Die Bewegung durch diesen Raum wird auch als Lokomotion bezeichnet.
- Beispiel: Ziel ist ins Kino zu gehen um einen Film zu schauen
- man muss Geld beschaffen
- Auto starten
- zum Kino fahren
- etc.
- Dabei gibt es zwischen jedem dieser Handlungsschritte Hindernisse.
Definieren Sie den Begriff der Valenz in Lewins Feldtheorie.
- Umweltobjekte besitzen keine Valenz „an sich“, sondern erhalten ihren Wert erst durch eine Relation zu den aktuellen Bedürfnissen und Zielen (Quasibedürfnissen) einer Person
- Valenz als Aufforderungscharakter, den ein Objekt für eine Person aufgrund eines inhaltlichen Bezugs zu einem gespannten Bedürfnis oder Quasibedürfnis bekommt
- Stärke der Valenz abhängig von der Stärke der aktuellen Bedürfnisspannung (s) und von den intrinsischen Eigenschaften des Zielobjektes (Z) ab: Va = f(s, Z)
- Je intensiver das Bedürfnis und je zweckdienlicher die Eigenschaften für die Bedürfnisbefriedigung, desto stärker ist die Valenz (Vorzeichen = pos. bzw. neg. Valenz)
- Valenz (Zielbereich) wird zum Zentrum eines Kräftefeldes
- Beispiel: Hunger: Pizza --> + ; Satt: Pizza --> -
Wie lautet Lewins Formel zur Berechnung der Kraft, die von einem Umweltobjekt auf eine Person wirkt?
- K = Va/d = f(s,Z)/d
- K = Kraft
- Va = Valenz
- d = Distanz zum Ziel
- Kraft bezeichnet die Stärke der anziehenden bzw. abstoßenden Wirkungen von positiven bzw. negativen Zielobjekten
- Stärke nimmt mit der Nähe der Person zum Ziel zu
Wovon wird das Verhalten einer Person unmittelbar beeinflusst: Von der positiven oder negativen Valenz, die ein Objekt oder eine Situation für eine Person besitzt, oder von der Kraft, die von diesem Objekt bzw. dieser Situation ausgeht? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Valenz und Kraft?
- Verhalten wird v.a. von motivationaler Kraft gelenkt, die auf eine Person wirkt und sie zu einem bestimmten Objekt hin oder von diesem weg führt
- Valenz spielt v.a. bei der Richtung eine entscheidende Rolle (positiven Valenz --> Annäherungsverhalten) (negativer Valenz --> Meidungsverhalten)
- Valenz allein bestimmt nicht unser Handeln, sondern muss immer noch mit der Distanz relativiert werden
- Valenz spielt aber eine Rolle da sich Kraft aus Valenz und Distanz des Objekts/ der Situation zusammensetzt