DiDaRZG


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Flashcards 48
Language Deutsch
Category Geography
Level University
Created / Updated 14.06.2017 / 10.06.2018
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Strukturierungsprinzipien Geschichte

Möglichkeiten um Thematiken darzustellen

Strukturierungsprinzipien Geschichte: Genetisch-chronologisches Verfahren

Geschichtsunterricht wird in einer klaren Abfolge erzählt. Alles richtet sich auf ein Ziel aus. Zusammenhänge zwischen aufeinanderfolgenden Ereignissen sind klar erkenntlich. Kritik: Alles, was die Menschheit nicht vorwärtsgebracht hat, wird ausgeschlossen. Vor allem wird über die herrschende Klasse berichtet, die die Geschichte geprägt hat.

Strukturierungsprinzipien Geschichte: Längsschnitt

Ein Thema wird in unterschiedlichen Phasen/Epochen angeschaut. Der Längsschnitt ist vor allem für Grundsituationen (Arbeit, Familie, Friedensschlüsse) praktisch, da es diese Themen schon immer gegeben hat. Kritik: Wenn man sich nur an einzelnen Punkten in der Geschichte orientiert, sieht man nicht, was dazwischen stattgefunden hat. (diachron)

Strukturierungsprinzipien Geschichte: Querschnitt

Ein Thema wird zu einem bestimmten Zeitraum angeschaut. Bsp: Wie haben Städte im Mittelalter ausgesehen. Die Kompetenz der Fremdheitserfahrung wird gefördert. Man kann sich auf ein Thema so fest vertiefen, dass man merkt, wie anders die Situation zu diesem Zeitpunkt der Geschichte im Vergleich zu heute war. (synchron)

Strukturierungsprinzipien geschichte: Fallanalyse

Ein einmaliges Ereignis, das zeitlich und räumlich begrenzt ist, wird dargestellt. Plus: Man kann Handlungsalternativen aufzeigen und muss nicht am genetisch-chronologischen Prinzip festhalten (was wäre wenn?). Sie ist exemplarisch. Es eignet sich sehr die Fallanalyse für erforschendes, erkundendes Lernen anzuwenden ? praktisches Lernen Bsp. Projektarbeit.

Strukturierungsprinzipien geschichte: Biografisches Verfahren/ Individualisierendes Verf.(Personalisierung/Personifizierung)

Menschen, ihr Handeln und ihr Erleben wird dargestellt. Die Geschichte wird so subjektiv erzählt, da aus der Perspektive eines Individuums berichtet wird. Unterschied Personalisierung/Personifizierung: Personalisierung ist das Prinzip, wie Geschichte bis jetzt immer wieder erzählt wurde; am Beispiel grosser Männer, die grosse Veränderungen bewirkt haben. Personifizierung: Nach Bergmann: Man muss dies immer wieder tun. Anstatt der grossen Männer, muss man die kleinen Leute als Typen darstellen und zeigen wie es ihnen erging. Bsp: Was bedeutet es im 18. Jhdt. Ein Monarch, ein Bauer zu sein? Individuen als Typus für ihre Gruppe der Zugehörigkeit darstellen.

Kriterien der Themenbestimmung Geschichte: Basisnarrative

Dinge aus der Geschichte, von denen wir alle schon viel gehört haben. Bsp. 2. Weltkrieg

Epochaltypische Schlüsselprobleme

«grosse» Fragen der Gegenwart. Krieg und Frieden, Wirtschaftssysteme, Arbeit und Freizeit

Geschichtswissenschaftliche Dimensionen

A. Condicio Humana (kulturgeschichtliche Dimensionen)1. Zeitvorstellungen und Weltbilder2. Lebensphasen und Lebensformen3. Eigenes und Fremdes4. Bewältigung und Nutzung von RäumenB. Societas Humana (sozial- oder gesellschaftsgeschichtliche Dimensionen)5. Herrschaft6. Wirtschaft7. Kultur8. Formen sozialer Ungleichheit

Inszenierung von Geschichte: Vergleich

Einen Vergleich zwischen zwei Personen anstellen. Beispiel einen Vergleich erstellen zwischen Sophie Scholl und Traudi Junge (Sekretärin von Hitler). Einen Vergleich soll man in klare Fragen eingrenzen. Bsp: Einstellung zum Nationalsozialismus, Erfahrungen in der Jugend. Am Schluss ein Fazit mit den Schülern machen und die Unterschiede festhalten. Wie kam es dazu, dass sich die Menschen so verschieden entwickelten?

Inszenierung von Geschichte; Multiperspektivität

Wir möchten Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven der damaligen Zeit wahrnehmen. Aussagen, Briefe, Dokumente usw. aus anderen Milieus. Jedoch nicht Aufzeichnungen zweier Bäuerinnen, die ähnliche Perspektiven haben. Sondern Aufzeichnungen von Menschen aus zwei verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Beispiel: Jüdin, mit Judenstern über ihre Erfahrungen auf der Strasse. Auf der anderen Seite: Arzt, der bei der zuständigen Stelle darum bittet, dass eine Bekannte den Stern auch tragen muss.

Inszenierung von Geschichte; Schülerorientierung

Einen Bezug zum Leben/ den Ideen der Schüler herstellen. Bsp: Wie sieht meine Traumpartnerin aus? ? anschliessend Heiratsanzeigen aus NS-Zeit anschauen. Wie sehen diese aus? Unterschiede? ? Gleichschaltung thematisieren.

Inszenierung von Geschichte; Kontroversität

Es geht darum, dass Geschichte von verschiedenen Leuten (Historikerinnen / Historikern) unterschiedlich erzählt/gedeutet wird. Auch Historiker hatten einen Standpunkt, den sie vertreten müssen. Bsp: Historiker aus der DDR, 1967: Imperialistisch verbündete Mächte haben sich herauskristallisiert. DE hatte Interesse daran Krieg zu führen um die Welt neu aufzuteilen und Gebiete zu gewinnen. Historiker aus Deutschland, 1964: Deutschland konnte den Krieg nicht gewollt haben, da es nicht genug gerüstet war

Inszenierung von Geschichte: Handlungsorientierung

? Schüler handeln ähnlich wie Historiker (analysieren Quellen, stellen Fragen)? Perspektivenübernahme: Schüler nehmen Perspektive ein: Bsp: Sie schreiben einen Brief aus Sicht eines Arbeiters in Manchester im 19. Jhdt. So sehen sie Geschichte aus einer vorgegebenen Perspektive.? Geschichtskultur: Alle Äusserungen über Geschichte in der Öffentlichkeit (Nicht Schule und Wissenschaft).Diese aufnehmen und einbinden. Beispielsweise ein Spielfilm mit historischem Bezug analysieren und einbinden

Methoden Geographie Idiographie:

Individuell: Man fängt mit einem Beispiel, einer Sache an sich, einem einzelnen Merkmal an. Bsp: Japan hat subtropisches Klima ? auf Klimazonen übergehen

Methoden Geographie: Nomothetik

Man lernt zuerst die allgemeinen Gesetzmässigkeiten und geht über ins Einzelne

Methoden Geographie: Induktiver Weg

Von einem Einzelfall wird auf das Gesamte geschlossen.

Methoden Geographie: Deduktiver Weg

Vom allgemeinen/Übergeordneten wird aufs Einzelne eingegangen.

Kartenkompetenz: Karten dekodieren

Karten verstehen, Informationen gewinnen

Kartenkompetenz;Karten bewerten

Wird im Unterricht häufig vernachlässigt, reflektieren von Karten

Kartenkompetenz: Karten anfertigen

Einfache Karten anfertigen (Schulweg oder so)

Methoden der Fokussierung: Lupenmethode

Der didaktische Ort liegt i.d.R. weniger bei der Auswertung der Karten, sondern mehr im Vorfeld bei der Einführung ins Kartenverständnis und der Arbeit mit der Legende. Hierbei hilft die Isolierung der Kartenzeichen und die lupenartige Vergrösserung dem Verständnis und Einprägen der Signaturen

Methoden der Fokussierung: Schichtenmethode

Durch die Isolierung einer thematischen Schicht oder die Kombination von einzelnen, ausgewählten thematischen Schichten wird die Komplexität der Karte reduziert und gleichzeitig werden Zusammenhänge, Vernetzungen und Abhängigkeiten verdeutlicht. Die Schüler können methodisch so vorgehen, dass sie auf einer kontrastarmen Schwarz-Weiss-Kopie der thematischen Karte einzelne Schichten einfärben und somit entsprechende Zusammenhänge hervorheben.

Methoden der Fokussierung: Fenstermethode

Durch die Arbeit an einem Kartenausschnitt, den man sehr einfach durch Auflegen eines Blatt Papiers mit einem „Fenster“ herstellt, wird die Informationsfülle der Karte auf den ausgewählten Raumausschnitt reduziert.

LePla: Funktionen des Einstiegs:

Fragen auslösenProbleme entdecken lassenZum Denken und Vermuten anregenemotional berühren ohne zu überwältigen (keine grausamen Bilder etc.)interesse wecken, die Aufmerksamkeit bündelnIns Thema einführenVorwissen aktivieren / wiederholen

LePla: Methoden des Einstiegs, Beispiele

Kontroverse Quellen, Diachrone Vergleiche, Synchrone Vergleiche, Provokation, Experiment, Neugierde wecken, Phantasiereise, Spiel, spektakulärer Fall, Stadtrallye. Aktuelle Kontroverse, Tagesereignis, Feature

LePla: Grundregeln für Einstiegsmethoden

Zusammenhang mit Stunde muss gegeben seinThema, Input etc. nicht zerreden5 Minuten!Leitfrage muss verständlich kommuniziert werden! Aber auf keinen Fall beantwortet

LePla: Ablauf erarbeitender Unterricht

Motivierender Einstieg, Erarbeitung eines oder mehrerer Teilprobleme, Teilthemen, Ergebnissicherung, abschliessende Beantwortung der Leitfragen plus evtl Hausaufgaben

FUER Fragekompetenz:

Fragen Stellen an Quelle /andere Schüler. Fragestellungen anderer Menschen/aus Schulbüchern nachvollziehen/verstehen

FUER Dekonstruktionskompetenz

Geschichte verstehen: Darstellungen von Geschichte knnen analysiert und gedeutet werden. Welche Ursachen/Wirkungen werden dargestellt? Welche Aufgaben werden gegeben?

FUER Rekonstrukionskompetenz

Vergangenheit verstehen: Aus der Vergangenheit, den historischen Quellen, selbst Geschichte konstruieren, selbst Geschichte erzählen.

FUER Orientierungskompetenz

Historisches Wissen reflektieren. Sich auf andere Zeiten einlassen. Selbst ein Urteil über sich selbst finden, sich hinterfragen

FUER Sachkompetenz

Historische Begriffe richtig verwenden

Geschichtsdidaktische Prinzipien: Historisches Lernen

«mentaler Prozess der Sinnbildung über Zeiterfahrung durch historisches Erzählen (…), in dem die Kompetenzen zu diesem Erzählen (d. h. die narrative Kompetenz; R.A.) entstehen und sich entwickeln.»**Jörn Rüsen: Historisches Lernen. In: Bergmann, Klaus u.a. (Hg.):Handbuch der Geschichtsdidaktik, Seelze-Welber 1997, S. 261-265,hier S. 262.

Geschichtsdidaktische Prinzipien: Multiperspektivität von Aufgaben

Multiperspektivität «(…) ein Prinzip historischen Lernens, bei dem historische Sachverhalte aus den Perspektiven verschiedener beteiligter und betroffener Menschen dargestellt und betrachtet werden.»

Geschichtsdidaktische Prinzipien: Personalisierung

die «Deutung und Darstellung historischer Sachverhalte an großen Persönlichkeiten und aus der Sicht großer Persönlichkeiten»*

Geschichtsdidaktische Prinzipien: Personifizierung

Ein historischer Vorgang wird am Beispiel einer einzelnen Person verdeutlicht: eine Figur / ein Einzelschicksal steht exemplarisch für eine soziale Gruppe.*

Geschichtsdidaktische Prinzipien: Gegenwartsbezug

Herstellen des Bezug der historischen Sachverhalte zur Gegenwart

Geschichtsdidaktische Prinzipien: Lebensweltbezug

Integration der Erfahrungs- und Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen bei der Thematisierung historischer Sachverhalte

Quellentyp: Karikatur

pointierte Zuspitzung / lehrreiche Übertreibung von Personen, Sachverhalten und Ereignissen oft in politischer oder propagandistischer Absicht