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VL 2: Märkte, Anbieter und Nachfrager im Sport

Teil 1 - Grundkonzept des Marktes, ausgewählte Sportmärkte, Typologie und Vergleich von Sportanbietern.

Teil 1 - Grundkonzept des Marktes, ausgewählte Sportmärkte, Typologie und Vergleich von Sportanbietern.


Fichier Détails

Cartes-fiches 36
Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Université
Crée / Actualisé 16.03.2015 / 04.06.2017
Attribution de licence Non précisé
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https://card2brain.ch/box/vl_2_maerkte_anbieter_und_nachfrager_im_sport
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Kommerzialisierung – Sportbezug (Heinemann, 1992, S.239):

„Kommerzialisierung des Sports im weiteren Sinne bedeutet, dass Güter, die im und mit dem Sport produziert werden, über den Markt, also nach dem Prinzip Leistung und Gegenleistung verkauft werden. Im engeren Sinne spricht man von Kommerzialisierung im Sport, wenn der im Verein organisierte Sport nicht mehr nur Vereinsmitgliedern zur Verfügung steht, sondern auch Nichtmitgliedern verkauft wird.“

Besonderheiten der Marktstrukturen im Sport

-> Komplexe Strukturen des Marktes:

Produktionsverbund konkurrierender Anbieter

vertikale und horizontale Kooperation verschiedener Organisationen

„Kooperenz im Sport“ (z.B. Sporttourismus, Ligabetrieb)

Besonderheiten der Marktstrukturen im Sport

-> Vielgestaltigkeit der Beziehungen:

Aufbau und Pflege von Beziehungen z.B. Spitzensportverein
→ Zuschauer: attraktives Spiel und Rahmenprogramm
→ Medien: interessante Informationen
→ Sponsoren: hohe Werbewert (attraktive Werbeflächen)

Wirtschaftsgut Sport

„Sport entwickelt sich aus der sinnvollen Beschaffung, Kombination und Nutzung unterschiedlicher Produktgruppen bzw. der in ihnen zusammengefassten Güter und Dienste. Jedes seiner Produktbestandteile wird vom Nutzer in den einzelnen Elementen wahrgenommen, in der Summe aber auch als „Sport“ insgesamt erlebt. Dieses so gestaltete Gut hat meist keine eindeutige Ausprägung mit genau definierten Eigenschaften. Vielmehr ist es aus vielen Elementen zusammengesetzt, die alle einzeln variieren können.“

Besonderheiten von Sportgütern und Sportangeboten

1. Ausschlussprinzip

>    nur ein Teil der Güter und Leistungsprogramme gelten als Marktgüter im strengen Sinne, also „Leistung gegen  Geld“ (z.B. Sportartikel, Eintrittskarte, Pay-TV)

>    viele Güter im Sport = öffentliche Güter (kein Ausschluss)

>    Clubgüter = eingeschränkte Ausschlussmöglichkeit (Mitgliedschaft)

Sport häufig im Feld der Kollektivgüter: 
Probleme bei Markt- bestimmung und -abgrenzung, Preisfeststellung

Zugang- und Nutzungsrechte bei Produktgruppen des Wirtschaftsguts Sport

Öffentliche Güter sind dadurch gekennzeichnet, dass a) aus technischen Gründen niemand von ihrer Nutzung ausgeschlossen werden kann und b) mit der Nutzung das Gut nicht verbraucht wird, also die Nutzungsmöglichkeiten für niemanden verringert werden.

Club-Güter bzw. nicht-reine, öffentliche Güter sind dadurch gekennzeichnet, dass jeder, der eine Zugangsberechtigung besitzt, das Gut beliebig intensiv nutzen kann, die anderen aber von jeder Nutzung ausgeschlossen sind. Der Ausschluss Dritter erfolgt über Mitgliedschaft.

Bei Marktgütern erfolgt der Ausschluss mit der Zahlung des Preises für eine Leistung. Nur der ist zur Nutzung berechtigt, der den geforderten Preis bezahlt hat, alle anderen sind von der Nutzung ausgeschlossen.

Besonderheiten von Sportgütern und Sportangeboten

2. Sport als personenabhängige Dienstleistung

>    Nachfrager als externer Faktor des Leistungsprozesses trägt entscheidend zum Leistungsergebnis bei (Fan -> Atmosphäre im Stadion)

>    hoher Integrativitätsgrad bei aktivem Sporttreiben Leistungserfolg abhängig von Eigenleistung

>    häufige Informationsdefizite sowohl seitens Anbieter als auch Nachfrager (Entscheidungsunsicherheit bzgl. Art, Menge, Zeitpunkt der Nachfrage)

>    Sport als Gut mit hohem Maß an Erfahrungs- und Vertrauenseigenschaften

Dienstleistungen

Dienstleistungen sind entgeltliche oder unentgeltliche Verrichtungen (Interaktionen) eines Anbieters am externen Faktor (Kunde oder Kundenobjekt), um daran selbstständig oder sachleistungsverbunden (d.h. als Kundendienste) von diesem gewünschte Ergebnisse (Bewahrung oder Veränderungen) zu erzielen.

Beispiele: Handels-, Verkehrs-, Bank-, und Ver- sicherungsdienstleistungen, Gastronomie, Reinigungen, Friseure, Bildungs- und Gesundheitswesen, Massen- medien, kulturelle Einrichtungen, Forschungsleistungen, ärztliche Behandlung, anwaltliche Beratung, therapeutische Dienste, polizeilicher Schutz, psychologische Hilfe