Philo
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Kartei Details
Karten | 14 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Philosophie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 27.04.2016 / 28.04.2016 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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Effizenz; wofür und für wen?
1.) Vernunft und Effizient
- Kant: Mensch ist triebgesteuert, aber KANN auch vernünftig Handeln
- Vernunftbegriff: nicht einfach zu verstehen
- Ökonomen: mit Vernunft ist instrumentelle Vernunft gemeint
- = Denkart, bei dem man mit möglichst wenig Aufwand max. Ertrag erreichen will
- immer Zweckbezogen
- =rationale, effiziente Umgang mit knappen REssourcen
- verleitet uns oft dazu, viele lebenspraktische Folgen in Kauf zu nehmen
- Beispiel 1: Rationalisierung des Güterverkehrs = Unterhosen --> Ethik verkaufen
- Beispiel 2: Rationalisierung der Arbeit = Unternehmensberater finden Rationalisierungsmöglichkeit = Kündigung
- Herr Rohner
- ökonomische Sicht: Arbeit = Mittel zum Zweck der Gütererzeugung zum Konsum
- Zweck gm. ökonomischem Rationalitätsprinzip: Arbeit so effizient wie möglich machen
- Gerechtigkeitsfrage
Effizient; worfür und für wen?
Teil 2: Grundlegende Gesichtspunkte vernünftigen Wirtschaftens
- Def. vernünftig
- die zwei Orientierungsmarken
- Zweck der 2 Dimensionen
- P. Ulrich: Markt "ethisch blind"
1.)
- =Handlungsweise, die ganzheitliche Perspektive vertritt
fragt nach Handlungs-Sinn und Auswirkung auf ein gerechtes Zusammenleben
2.)
- =Sinn und Gerechtigkeitsfrage
- nach ihnen soll sich das menschl. Handeln ausrichten
- Sinnfrage: Frage nach dem guten/glücklichen Leben (zukünftige Lebensart, Nutzung Produktivitätsvorschritte)
- Gerechtigkeitsfrage: Legitimationsfrage (für wen sind Werte zu schaffen, sind Nutzen & Kosten der Rationalisierung gerecht verteilt)
3.) Zweck der 2 Dimensionen:
- dient als Bezug zum wirt. Handeln, die nicht isoliert betrachtet werden kann
- P. Ulrich: will so Frage klären, wofür und für wen eine lebensdienliche Wirtschaft denn effizient sein soll
4.) P. Ulrich: Markt = "ethisch blind":
- wir müssen Markt sagen, was zu tun ist. Effizienz ist jedoch NICHT oberstes Handlungsprinzip ABER oft wird behauptet: wir haben keine andere Wahl als nach ökonomischer Vernunft zu handeln
Effizient; worfür und für wen?
Teil 3: Zwei Scheinargumente, wieso wir angeblich nur gem. ökonomischer Vernunft handeln können
1. Sachzwangdenken
2. Metaphysik des Marktes
1.) Sachzwangdenken:
- wir stehen unter Sachzwängen des Wettbewerbes --> existenzielle Behauptung (Unternhemen)
- Ulrichs Gegenargument:
- Markt (also Unternhemens/Gemeindeuntergang) alleine zwingt uns gar nicht
- sondern: unsere Einkommens/Gewinninteressen
- d.h. das angebliche Problem "Unmögliches moralisches Handeln im Wettbewerb" ist eig ein Zumutbarkeitsproblem
- Zumutbarkeitsfrage = ob Einzelne auf best. Einkommen/Gewinne verzichten können wenn es die wirt. Selbstbehaltung nicht gefährtet) --> Lösungsmöglichkeit: staatliche/intern. Rahmenbedingungen
2.) Metaphysik des Marktes
- Def.: der Glaube, dass der freie Markt letztlich allen nützt --> Unparteilichkeit des Makrtes/unpers. Funktionsweise
- Adam Smith: fasste Unparteilichkeit & Allgemeinnutzen zusammen: wir wenden uns an ihre Eigenliebe (nicht Menschenliebe)
- Eigeninteresse des Kaufmannes: richtet sich unparteilich an alle & fördert mit bestmöglicher Bedürfnisbefriedigung auch das Allgemeinwohl
- Ulrich: "Markt = unparteilich = falsche Aussage"
- denn Markt bevorzugt systemknforme Einkommens und Gewinninteressen
- Gewinner = der, der Kapital hat & es im Markt konform einsetzt
- vom Markt ausgeschlossener = wer kein/wenig Kapital hat
- Fazit: die Ethik soll ein Stück reguliert werden
Effizient; worfür und für wen?
Teil 4: Integrative Wirtschaftsethik - der Ansatz von Peter Ulrich
- Wie kann der Wirtschaftsethiker das "verkehrte Denken" durchbrechen?
- Was versteht Ulrich unter Wirtschaftsethik?
1.)
- wenn es um die allg. Effizienz geht immer fragen, für wen es denn wirklich effizient ist
- gerechter Umgang mit knappen Gütern ausdenken
- klären, ob wir mit den knappen Gütern in einem lebensdienlichen Sinn überhaupt sinnvoll umgehen
2.)
- keine Art von Gegengift/Schmiermittel zum "verkehrten" Wirtschaften
- er will mit der Klärung der Gerechtigkeits-/Sinnfrage unser Wirtschaften in einen umfassenden Wertehorizont einbetten
- vgl. Abbildung!
Fortschritt wohin?
Teil 1: Das unvollendete Projekt der Moderne
- Umbruch in allen Lebensbereichen
- Folge der Infragestellung aller Bereiche
- Folge der Entfaltung der Sachgesetzlichkeiten
- Folge der allein zurückverbleibenden Binnenlogik
- Modernisierung = Zumutung oder Befreiung
1.
- 19. jh in europa und amerika
- = Phase = Beginn der Moderne
- neue Lebensweise: richtig ist NUR, wofür es Gründe gibt --> vor Aufklärung: Leben vorherbestimmt/göttliche Ordnung
2.) umfassender Rationaliseierungsprozess in 3 Richtungen:
- Traditionskritik
- Kritik an gesll. Strukturen & pol. Herrschaftsansprüche --> mündigere Bürger
- Entfaltung von Sachgesetzlichkeiten:
- Handlungsbereiche (Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft) lösen sich aus überlieferten, für alle verbindliche Werteorientierung
- Geltung haben allein "sachliche" Gründe = Begründungen mit Gültikeit für jeweilige SAchgebiet
- Bsp: in technischen Fragen = logische-mathematische Denken, in Wirtschaft = Effizienzorientierung
- = Beginn der Expertenkultur
3.) Subsysteme bilden sich innerhalb der Gesell. heraus --> nur eigene Gebiets-Logik hat Geltung
- nennt Ulrich Binnenlosigkeit
- Konsequenz des kritischen Hinterfragens:
- Verlust der von allen geteilten WErte & gemeinsansame Lebensweise (= verbindende Idee des guten Lebens) --> war Glaubenshintergrund in vormodernen Zeit.
- blieb nur noch die Binnenlogik zurück
4.)
- Verständigung über gesamtgesell. Probleme wurde immer schwieriger
- jeder Fachbereich hat Exprten ABER über Fachbereich-Grenze hinaus war es schwierig, sich zu Einigen
- Bsp. Problemfelder: medizinische Versorgung, Energievorsorgung, öffentlicher Verkehr
5.)
- Zumutung-Argumente:
- jenseits von Geborgenheit der Tradition
- selbständige Lebensführung, Denken und Entscheiden
- tägliche Behauptung als Arbeitsnehmer, Unternehmer, Famile auf den Märkten
- Befreiung:
- von Fesseln der Traditionen
- von überkommenden gesell., polit. und wirt. Strukturen
Fortschritt wohin?
Teil 2: Der Geist des Kapitalismus
- wirtschaftliche und polit. Liberalisierung/Befreiung
- Einfluss des Protestantismus/Calvinsimus
- Es gibt einen Schöpfergott, der sich um den Fortschritt kümmert
- Die grosse Transfortmation
1.)
- Frühmoderne: Bürgertum befreite sich von wirt. aus überkommenden feudalistischen Strukturen (Zunftwesen, Klassengesellschaft, Leibeigenschaft)
- wirt. Unabhängigkeit und politische Befreiung waren vorerst miteinander Verbunden, jedoch von Spannung geprägt
- Spannung weil: Unternehmer wollten pol. Einfluss, den Bevölkerung/ihre polit. Vertretung nicht immer wollte
- Schlussendlich: wirt. Befreiung setzte sich stärker durch mit Hilfe von:
- Punkt 2, 3 und 4
2.)
- = 2 religiöse Erneuerungsbewegungne als Reaktion auf Selbstverherrlichung & -gefälligkeit der kath. Kirche
- Ziel: gottesgefälligeres Leben durch weniger Konsum und diszipliniertes Arbeiten
- Folge: umfangreiche Ersparnisse --> in protestanischen/calvinistischen Gebieten investiert = grosse Wirtschaftswachstum
- erste Zusammenhänge: Max Weber gesehen
3.) Vorstellung von Ökonom Frédéric Bastiat
- Gott hat in der sozialen Weltornung und im "freien" Markt Harmonie eingerichtet, die nur dann wirkt, mann man ihr die Freiheit dazu lässt --> ansonsten: Mangel an Freiheit, fehlende Gerechtigkeit
- Folge: ein religiöses Fortschrittsversprechen
- = man soll die staatliche Macht einschränken, sodass der freie Markt zum menschl. Fortschritt beiträgt
- = Kernversprechen des Wirtschaftsliberalismus
- Folge der Aussage: Vorstellung von wohlgeordneter Schöpfung erlaubt keine Kritik, denn kapitalistische Marktwirktschaft ist "Gott gegeben" --> deshalb: Wirtschaftsliberalismus mit polit. Lieberalismus in Konflikt geraten
- Programm des politischen Liebralismus: Fordert Gleichheit & Mitbestimmungsrechte in allen öffentlichen Angelegenheiten
- Gegensatz: Glaube, dass "es dr Markt schon richten werde"
Fortschritt wohin?
Teil 3: "Die ökonomischen Chancen unser Enkelkinder" - Der Traum von John Maynard Keynes
- Inhalt Essay von Keynes/Traum einer fortgeschrittenen VWL für die Zeit 2030 = Keynes'sche Fortschrittsidee
- Warum hat sich Keynes so geiirt?
- Anmerkung
1.)
- so hohe Produktivitätssteigerung, dass das Produktions- & Versorgungsproblem der Gesell. gelöst & Lebensstandart mit 15 Wochenarbetisstunden 8 mal höher als 1930
- übersteigerte Gelddenken schrumpft wiedr auf angemessene Rolle als blosses Mittel zu gutem Leben
- Das Wirtschaften wird zur Nebensache
- Mensch hat mehr Zeit für anderes als wirt. Existenzkampf wie soz. Beziehungen, Bildung
- Ziel: schrittweise Befreiung des Menschen aus eintönigen "Abeitsleben"
2.)
- nicht verstanden, was Wettbewerb ist, weil er die strukturelle Parteilichkeit des Marktes für die Marktkonform-handelnden Menschen nicht beachtete
- Härte des Existenzkampfes in Arbeits- und Dienstleistungswelt hat zugenommen, wachsender Anteil, der nicht mithalten kann
- Keynes konnte Globalisierung & die Aushebelung des Primats der Politik vor dem Markt nicht vorhersehen
- Keynes dachte, dass die nationale Politik den sinnvollen Umgang mit der steigenden Produktivität sichern würde
3.) bzgl. Surrogatbefriedigung (Ersatzbefriedigung), gemäss der Logik des Marktes
- müssen wir mehr konsumieren, damit mehr produziert werden kann
- doch: grenzlose KOnsum-Steigerung und -Übersteigerung führt dazu, dass Konsum zum Hauptinhalt des Lebens wird (Konsumismus) = Kehrseite des Laborismus
- Laborismus = Verherrlichung der Arbeit
- Laborismus & Konsumismus: gehörten untrennbar zusammen
Liberalismus
Teil 1: Das liberale Prinzip
- Worum geht es dem Liberalismus
- Bedeutung liberales Prinzip
- freie Personen
- innerster Kern von Persönlichkeitsrecht
- Frage
- die gleiche, real lebbare Freizeit aller
- Freiheit des Einen findet ihre legitime Grenzen in der gleichen Freheit des andern
- Freiheit ist politisch konstituiert, beruht auf einer freiheitlichen Verfassung & damit auf dem Rechtsprinzip
3.
- sind frei kraft ihrer Bürgerrechte = Persönlichkeits, Staatsbürger und Wirtschaftsbürgerrecht --> = 3 Generationen von Grundrechten
4.
- = Unantastbarkeit (psychisch und physisch) einer Person, Folterverbot
- jeder hat Recht auf die Führung selbstbestimmtes Leben, aber MEINE Freiheit darf die des ANDEREN nicht tangieren
- es gilt: Vorrang der Gleichberechtigung aller Bürger vor individuellen Ideen des guten Lebens
- Staat muss neutral bzgl. Weltanschauung & Lebensformen der Bürger sein
Wie muss das Verhältnis von Wirtschaft und Staat sein, um ein solches Zusammenleben zu realisieren? Es haben sich 2 Realsierungen des liberalen Prinzips entwickelt (siehe Teil2 und 3)