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Kultur- und Literaturgeschichte

Skript zur Kultur- und Literaturgeschichte Von den Anfängen bis zur Aufklärung Fragen zum Stoff Deutsch BMS 2 Bern

Skript zur Kultur- und Literaturgeschichte Von den Anfängen bis zur Aufklärung Fragen zum Stoff Deutsch BMS 2 Bern


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Langue Deutsch
Catégorie Littérature
Niveau Autres
Crée / Actualisé 02.02.2013 / 22.01.2017
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Tom Waits besingt in „Make it Rain“ die Pein eines von seiner Frau verlassenen Mannes. Wie veranschaulicht er die Gefühle des Mannes?

Waits verwendet Bilder aus der biblischen Überlieferung: Die Sintflut (Make it rain) soll alle Sünden wegwaschen. Er sieht sich in der Rolle des Kain, dessen Opfer (Liebe) verschmäht wird; er hängt am Gitter vor dem Himmel, er ist, wie Kain, ein verstossener, ein trauriger Gast auf dieser finsteren Erde.

Der Song macht sichtbar, wie stark die durch Mythen überlieferten Bilder noch heute zu unserem kulturellen (Unter-)Bewusstsein gehören.

[Ob er auch Goethe gelesen hat?:

 

Und solang du das nicht hast,

Dieses: Stirb und werde!

Bist du nur ein trüber Gast

Auf der dunklen Erde.

«Selige Sehnsucht» aus dem West-östlichen Divan von Goethe

Was bezeichnet der Begriff „Archetypen“?

C.G. Jung verwendet ihn für die „Urbilder“ die der Seele eingeschrieben sind. Er steht allgemeiner auch für Urstoffe, die von den Kulturen überliefert sind.

Kain und Abel; 1. Mose - Kapitel 4

Inhalt

Die Geschichte schildert, wie Kain seinen Bruder Abel erschlägt, aus Zorn darüber, dass Gott sein Opfer verschmäht hat. Gott bestraft ihn damit, dass er für immer verstossen wird; das Kainsmal zeichnet ihn als Verbrecher, aber es schützt ihn auch vor der Verfolgung durch andere.

Kain und Abel; 1. Mose - Kapitel 4

Themen und Deutung

Gott wird in dieser Geschichte als ein willkürlicher Herrscher dargestellt, der Kain sogar noch in seiner Wut anstachelt („Wenn du Fromm bist, so bist du angenehm“.)

Die Geschichte führt den Begriff der Sünde ein: Der Mensch wird, wenn er unrecht begeht, vor Gott zum Sünder. Gott kann verzeihen oder strafen.

Sünde, Strafe und Vergebung sind reliogiöse Begriffe für den Weltlichen Begriff der Schuld, die von einem Gericht festgehalten wird.

Religiöse Gesellschaften eliten die Normen des Zusammenlebens von Gott ab und sie halten sie in religiöser Überlieferung fest.

Wie funktioniert eine Metapher

Nach Aristoteles besteht sie in der Übertragung eines Wortes auf einen Gegenstand, den es normalerweise nicht bezeichnet.

«Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde.»

Die Stimme des Bluts „schreit“. Schreien kann ein Kind, ein Mensch, der klagt und leidet. Durch die Übertragung erhalten das Blut und der Acker menschliche Eigenschaften, sie werden zum anklagenden Zeugen.

Weitere Beispiele: Computer-«Virus»; Hans ist ein «Bulle». Der Wind tobt.

Die Sintflut; 1. Mose - Kapitel 6

Inhalt

Gott sieht, dass sich die Kinder von Adam und Eva der Sünde hingeben. (Sie heiraten, wen sie wollen und vermischen sich mit den Menschentöchtern). Er beschliesst, sie  zu «vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.»

Einzig Noah hat sich bewährt und wird verschont. Gott heisst ihn, eine Arche zu bauen und sich, seine Familie sowie von jedem Tier eines zu retten.

Adam gehorcht und wird verschont.

Die Sintflut; 1. Mose - Kapitel 6

Theme und Deutung

Auch diese Erzählung thematisiert das Verhältnis zwischen Gott und Mensch. Wo der Mensch nicht mehr gehorcht, fällt er in Sünde und wird bestraft.

Ein zweites Thema ist die Vermischung mit anderen Völkern, der zum Anlass der Strafe wird. Gott will sein Volk «rein» halten. Solche Tabus hat es immer wieder gegeben. (Das Gegenstück dazu ist der Ödipus-Mythos).

Der Mythos zeigt aber auch, dass wir – wie Noah – in Gottes Hand selbst die Sintflut überstehen. Sie kann als Bild für alles gesehen werden, was uns überflutet und zu verschlingen droht: Uferlose, Ansprüche, Arbeit, Gefühle, das Rauschhafte. Gott hilft uns darüber hinweg.

Das erste Buch Mose: Genesis

Inhalt und Einordnung

Gott erschafft in 6 Tagen die Welt und den Menschen «ihm zu Bilde … als Mann und Frau». Er übergibt ihm die Schöpfung mit dem Auftrag «seid fruchtbar und mehret euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan».