HR Fachausweis AKAD 2017, Grundlagen HRM 3/3
HRM603, Kapitel 3, Problemlösungsmethodik
HRM603, Kapitel 3, Problemlösungsmethodik
Kartei Details
Karten | 28 |
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Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 22.11.2016 / 25.07.2023 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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Was ist ein Problem? Erkläre den Begriff mit einer Gleichung.
Problem = Soll - Ist
Ein Problem lässt sich nicht immer ganz klar bezeichnen oder fassen; oft sind die Ursachen noch im Verborgenen oder lassen sich nicht berechnen bzw. eingrenzen. Je nachdem, wie viele Faktoren, die zum Problem geführt haben, unklar bzw. unbekannt sind, wird es sehr schwierig, ein Problem lösen zu können.
Beschreibe dazu die folgenden Begriffe und wie diese im Kontext eines Problems wirken können:
- Lösbarkeit
- Erfassbarkeit
- Zerlegbarkeit
- Ähnlichkeit
- Nützlichkeit
- Subjektive Bewertung
1. Lösbarkeit:
- nicht jedes Problem ist lösbar, klare wie unklare / diffuse Probleme
- bei Interessenskonflikten oder widersprüchlichen Zielen kann es höchstens Kompromisse oder Optimierungen geben
2. Erfassbarkeit:
- je klarer die Problemursachen bekannt sind, je mehr Informationen darüber vorhanden sind, desto einfacher ist i.d.R. die Problemlösung
3. Zerlegbarkeit:
- Grundsatz: Problem abgrenzen und in Teilprobleme zerlegen
- Ziel = Analyse und Lösung überschaubarer Einheiten
- nicht alle Probleme lassen sich zerlegen, v.a. persönliche / zwischenmenschliche
4. Ähnlichkeit:
- eng verwandte Probleme lösen sich oft gleichzeitig, wenn nur eines der Probleme gelöst wird
- isolierte Probleme erfordern eigenständige Lösung
5. Nützlichkeit:
- Problemlösung muss praktisch Sinn machen, nur die theoretisch mögliche Lösung selber macht keinen Sinn
- Bsp.: Aufwand für die Lösung ist grösser als Nutzen
6. Subjektive Bewertung:
- Persönliche Betroffenheit / hohe Erwartungen an das "Soll" können Probleme unlösbar schwierig machen, während sie für Aussenstehende einfach oder inexistent scheinen
Welches Vorgehen empfiehlt sich für die Lösung von
- einfachen Problemen?
- komplizierten Problemen?
- komplexen Problemen?
Einfache Probleme:
- klare Vorgaben, Anleitungen
- detaillierte Checklisten
- "gesunder Menschenverstand"
- Erfahrung
- Intuition
Komplizierte Probleme:
- systematisches, strukturiertes Vorgehen gem. Problemlösungsprozess
Komplexe Probleme:
- wie komplizierte Probleme -> Problemlösungsprozess
- zusätzlich: vernetztes Denken: Erfassung der gegenseitigen Abhängigkeiten und Dynamik der Einflussfaktoren
Welche Abkürzung kennst Du für die Beschreibung der 6 Schritte des Problemlösungsschrittes?
Einzelne Schritte AZPERK:
Was ist wichtig zu beachten beim Schritt "Analyse"?
Problem muss so eindeutig fassbar sein, dass sich adäquate Lösungen entwickeln lassen.
3 Analyseschritte:
- Problemerkennung: Gibt es überhaupt ein Problem? Wer / was ist wie davon betroffen?
- Problemanalyse: Infos zusammentragen, Art, mögliche Ursachen und Einflussfaktoren des Problems bestimmen, Verbindung zwischen Problem und seinem Umfeld betrachten
- Problembeurteilung: Problemverständnis soweit erreichen, dass Entscheidung über Notwendigkeit / Sinn einer Problemlösung möglich; Entscheidungskriterien = Wichtigkeit / Dringlichkeit, Chancen auf umsetzbare Lösung, notwendiger Aufwand