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Biosynthese und Analytik - Kapitel 1

Kapitel 1, ZHAW, UI, 3. Semester

Kapitel 1, ZHAW, UI, 3. Semester


Set of flashcards Details

Flashcards 14
Language Deutsch
Category Chemistry
Level University
Created / Updated 15.01.2015 / 15.01.2015
Licencing Attribution-NonCommercial-ShareAlike (CC BY-NC-SA)    (Mathias Schmid)
Weblink
https://card2brain.ch/box/biosynthese_und_analytik_kapitel_1
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Welche speziellen Merkmale hat Wasser, für welche Moleküle eignet es sich als Lösungsmittel und welches wären allenfalls alternative Lösungsmittel.

  • Bringt als Lösungsmittel Reagenzien miteinander in Kontakt (bildet Hydrathüllen um polare Moleküle)
  • Ist auf der Erde in allen Aggregatszuständen vorhanden
  • Dichteanomalie: Bei tiefen Temperaturen bilden sich 4 H-Brücken zwischen Wassermolekülen. So entsteht ein hexagonales Kristallgitter, das mehr Volumen einnimmt als der flüssige Aggregatszustand. (Wasser verhindert so die Durchmischung von stehenden Gewässern).
  • Wasserstoffbrücken verantworten ausserdem:
    • hoher Schmelzpunkt
    • hohe Oberflächenspannung
    • sehr hohe Wärmekapazität
  • Löst lediglich polare Stoffe, nicht aber unpolare (ähnlich wie Methanol oder Ammoniak)

Was sind hydrophobe Wechselwirkungen. Erkläre anhand eines Beispiels.

Unpolare, hydrophobe Stoffe neigen sich in polaren Lösungsmitteln zu Aggregaten zusammenzuschliessen (Tröpfchenbildung).

Je mehr Wassermoleküle sich um unpolare Moleküle anordnen müssen, desto geordneter ist das Gesamtsystem (viele einzelne Kontaktflächen = viel Ordnung). Wenn sich nun unpolare Moleküle aneinanderlagern, so werden insgesamt weniger Wassermoleküle zu Ordnung gezwungen (insgesamt weniger Kontaktfläche), d.h. die Entropie (Unordnung) des Systems steigt. Dies ist laut den Gesetzen der Thermodynamik ein stabilerer Zustand.

Zeichne zwei einfache Aminosäuren und erkläre bezüglich der Chiralität des zentralen C-Atoms die CORN-Regel.

Ein zentrales C-Atom, oben die Säure (COO-), links davon das H-Atom, unten der Molekülrest (R) und rechts das Amin (NH3+): COO-_H_R_NH3+ oder einfacher eben CORN. Aminosäuren, bei welchen diese Reihenfolge im Gegenuhrezigersinn verlaufen, werden natürlich gebildet (L-Antiomer). Kann die CORN-Reihenfolge im Uhrzeigersinn abgelesen werden, sprechen wir von D-Antiomer (wird nicht natürlich gebildet).
 

Erkläre Proteine ausgehend von Aminosäuren. Nenne eine Regel zur Benennung von Proteinen.

Proteine sind über Peptide gebundene Ketten aus Aminosäuren. Bei der Benennung/Darstellung beginnt man bei der Amin-Gruppe (N-Terminus) und endet bei der letzten Carbonsäure (C-Terminus).

Ordne einige vorgegebene Aminosäuren sinnvollen Gruppen zu.
 

Aminosäuren werden vier Gruppen zugeordnet:

  1. Hydrophobe Aminosäuren besitzen einen rein aliphatischen Molekülrest (einfachste organische Verbindung)
  2. Polare, ungeladene Aminosäuren sind aufgrund des Molekülrestes polar (OH, NH, SH)
  3. Saure Aminosäuren enthalten 2 Säuregruppen (COO- am Rest)
  4. Basische Aminosäuren tragen positive Ladungen am Rest (zu viele H-Atome)

Welche Eigenschaft der Proteine ist verantwortlich für ihre Funktion und wie kann diese Eigenschaft unterglieder werden?

Die Faltung und die so entstehende, dreidimensionale Struktur von Proteinen ist verantwortlich für ihre Funktion:

  1. Primärstruktur: Aminosäuresequenz
  2. Sekundärstruktur: Alpha-Helix, Beta-Faltblatt, Turns, Loops
  3. Tertiärstruktur: 3D-Struktur der Peptidkette (kugelförmig/globulär wie Enzyme oder fadenförmig/fibrillär wie Haare)
  4. Quartärstruktur: Anordnung von mehreren Molekül-Untereinheiten zum aktiven Protein.

Welche Kräfte bewahren die dreidimensionale Struktur von Proteinen (ordne der Stärke nach absteigend)?

  1. Disulfid-Brücken (2 x -SH -> S-S-Bindung) ermöglichen Dauerwellen
  2. Wasserstoff-Brücken sind schon viel schwächer
  3. Ionenpaare
  4. Dipol-Dipol-Wechselwirkungen
  5. Van-der-Waal-Kräfte
  6. Hydrophobe Wechselwirkungen

Welche Vorgänge führen zur Denaturierung von Proteinen?

  • Erhitzung über 40°C
  • Veränderung des pH-Milieus
  • Salze
  • Reibung