Aquakultur
Studiengang Agrarwissenschaften/Ökotrophologie Modul: Einführung in die Aquakultur
Studiengang Agrarwissenschaften/Ökotrophologie Modul: Einführung in die Aquakultur
Set of flashcards Details
Flashcards | 103 |
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Language | Deutsch |
Category | Agriculture |
Level | University |
Created / Updated | 27.06.2013 / 30.06.2013 |
Licencing | No Copyright (CC0) |
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- Definieren Sie die Aquakultur und geben Sie die Produktionsentwicklung der vergangenen Jahrzehnte wieder!
Laut FAO 1995: Kultivierung von aquatischen Organismen (Fische, Molluscen, Crustaceen, Wasserpflanzen). Menschlicher Eingriff um Produktion zu erhöhen
Besatzmaßnahmen, Fütterungsstrategien, Schutzmaßnahmen
Unterschied zum Fischfang: Organismen aus Aquakultur gehören immer einer Person oder Organisation
Angeblich gab es schon 2500 v Chr Tilapia Haltung in Teichen, in den letzten 10 Jahren wurden 106 neue Arten kultiviert
97% der aktuell gehaltenen Organismen wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts domestiziert
- Geben Sie einen kurzen Abriss zur historischen Entwicklung der Fischzucht (von Karpfen und Forellen) in Europa.
Karpfenzucht durch Klöster, 1290 gründeten Karmeliterinnen in Dinkelsbühl (BRD) Kloster mit Fischzucht, aus dem 16. Jahrhundert stammen die ersten Bücher über Teichwirtschaft: Jahresklassenzucht, Einrichtung von Laich- und Brutteichen, Fütterungspläne und Krankheitsbekämpfung
Forellenzucht entstand aus Bedarf an Besatzfischenfür Fließgewässer, die sinkende Bestände hatten (Zersplitterung der Fischerreirechteà starke Nutzung!) Stephan Ludwig Jacobi (1711-1784) entwickelte Idee der künstlichen Befruchtung bei Fischen, 1840 wurde an Mosel Idee fortgeführt, in Hüningen entstand 1854 erster staatlicher Forellenzuchtbetrieb (spätere Kaiserlich-Deutsche Reichsanstalt)
Es folgte künstliche Forellenaufzucht in großer Aufstellung in Mitteleuropa, erst nur heimische Forellen und Lachse (Bachforelle, Meerforelle, atlantischer Lachs)
Parallel: Entstehung Vorläufer Fischereiorganisationen, -verbände Ziel: systematischer Besatz der Gewässer mit Jungfischen
Zu Beginn Futter= Schlachtabfälle, Innereien, Molkereiprodukte, Futterfische, in den 1950er erste industriell gefertigte Mischfutter
- Vergleichen Sie die Entwicklung der Landwirtschaft mit der Aquakultur
Ca. 3000 Seetierarten und 200 Landtierarten werden vom Menschen konsumiert
97% der gegenwärtig in Aquakultur gehaltenen Organismen wurden seit Beginn des 20. Jahrhunderts domestiziert
In den letzten 10 Jahren wurden 106 neue Spezies in Aquakultur genommen
Ca. 54% Aquakultur sind 10 Arten, 30 Arten ergeben schon 80%
- Nennen Sie die wichtigsten Tierarten der Aquakultur und schätzen deren Produktionsumfänge ein
Frischwasser Fische 54% Weichtiere 27% Krustentiere 9% (ABER: 23% des Wertes) Diadrome Fische (Wanderfische) 6% Marine Fische 3%
- Welche Arten werden vornehmlich in Europa kultiviert und welche Bedeutung hat die europäische Aquakulturproduktion im Weltmaßsstab
Karpfen, Welse, Plattfische, Stör, Salmoniden
Dorade, Wolfsbarsch, Atlantischer Lachs, marine Arten (alle mit nennenswertem Zuwachs)
Europa stellt 4,2% der in Aquakultur produzierten Organismen und hat einen Produktionswert von 9,1% weltweit, bei China sind es 66,7% der Organismen mit einem Produktionswert von 48,8%
- Welche Perspektiven hat die Aquakultur? Nennen Sie prognostizierte Produktionsvolumen, Bedeutung einzelner Spezies, etc.
50 % weltweit verzehrter Fische aus Aquakultur , BRD 20% des Gesamtkonsums
FAO: Zunahme der Erträge aus Aquakultur von 51 miot/a auf 60mio t/a 2015
Vorraussichtlich wird Anteil mariner Fischarten in der Aquakultur steigen
EINSATZ EXTERNER RESSOURCEN ZUR AUSWEITUNG DER AQUAKULTURPRODUKTION AUF EIN MINIMUM REDUZIEREN
TK-Fisch ist dominierende Vermarktungsform
Top 5 in BRD: 1. Alaska Seelachs (23,3%)
2. Hering (18,5%)
3. Lachs (12,5%)
4. Thunfisch, Boniten (11,2%)
5. Pangasius (4,8%)
- Wie viel Fisch wird in Deutschland pro Jahr und Kopf verzehrt? Vergleichen Sie mit anderen Ländern
Pro Kopf Verbrauch weltweit: 16,7kg
BRD: 16kg, grundsätzlich höherer Fischkonsum in Ländern mit Meeranbindung
Erläutern Sie die Vielfältigkeit der Körperform von Fischen
Evolution: Anpassung der Körperform an die verschiedenen Bedürfnisse
Ursrünglich: Tropfen oder Spindelform (geringer Widerstand)
Torpedotyp (Haie, Zander, Forellen) gleicht der Spindeform
Aalform: langsamere Bewegung in ruhigerem Wasser, viele Längsmuskeln à Dauerschwimmen
Seenadeln/-pferdchen: Leben in Pflanzenbüscheln, schlechte Schwimmer
Pfeilform: Raubfische wie der Hecht
Plattfische, Rochen: benthische Lebensweise, dem Grund anschmiegen
Kugelfische, Kofferfische: schlechte Schwimmer, aber hohe Rotierfähigkeit
Flossen sind wichtig für die Artunterscheidung
Außer Flossen: Fädige Anhänge an den Lippen von Fischen = Barteln, tragen Sinnesorgane
Lage des Mauls nach Art: unterständig (Hai, Karpfen, Barbe), endständig (Barsch, Zander), oberständig (Ukelei, Rapfen)