Anatomie - 5. Myologie
Muskellehre (aktiver Bewegungsapparat): - Aufgaben der Muskeln - Aufbau der Muskulatur - Muskelformen - Muskeln im Körper
Muskellehre (aktiver Bewegungsapparat): - Aufgaben der Muskeln - Aufbau der Muskulatur - Muskelformen - Muskeln im Körper
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Kartei Details
Karten | 22 |
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Lernende | 34 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 18.11.2013 / 07.11.2022 |
Lizenzierung | Kein Urheberrechtsschutz (CC0) |
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Muskeln - Aufgaben
- Aktive willkürliche Bewegungen durch Kontraktion: Skelettmuskulatur
- Unwillkürliche Bewegungen: innere Organe, glatte Muskeln
- Fixierung der Körperteile in bestimmten Stellungen: statische Funktion
- Wärmeproduktion durch Stoffwechselprozesse in den Muskelzellen
- Wärmespeicherung aufgrund Muskeldurchblutung
- Gewährleistung des venösen und lymphatischen Rückstroms zum Herzen
Muskel - Makroskopie
- Muskelkopf (Caput): ein-, zwei-, drei-, vierköpfiger Muskel
- Muskelbauch (Venter): Anschwellung eines Skelettmuskels zwischen
- Ursprung: proximal, rumpfnahe, punctum fixum, und
- Ansatz: distal, rumpfentfernt, punctum mobile
- Elastische Hüllen aus Bindegewebe:
enthalten Nerven und Blutgefässe zur Versorgung des Muskels- Muskelfaszie: um das Epimysium
- Epimysium: um den Gesamtmuskel
- Perimysium: um Muskelfaserbündel
- Endomysium: um einzelne Muskelfasern
- Muskelfaserbündel:
- Sekundärbündel: umfassen Primärbündel
- Primärbündel: umfassen Muskelfasern
- Muskelfaser: Muskelzelle (Myozyt)
Muskel - Mikroskopie
- Myofibrillen: parallel angeordnete, zu Bündeln zusammengefasste Zellorganellen der Muskelfaser, bestehen aus einer Kette von Myofilamenten
- Sarkomer: kleinste funktionelle Einheit (Abschnitt) der Myofibrille
- durch Z-Streifen (Z-Bande, Z-Scheibe) begrenzt
- Aktin: dünne Proteine, ragen von den Z-Streifen beidseitig in die Mitte
- Myosin: dicke Proteine in der Mitte, golfschlägerähnliche Untereinheiten ragen in die Aktin-Filamente
- Titin: elastische Proteine, verbinden Myosin mit Z-Streifen
- Myofilamente: Proteinfäden aus kontraktilen Proteinen
Muskelfasertypen
- Tonische Muskulatur:
v.a. für Haltung, bei Fehlbelastung Tendenz zur Verkürzung - Phasische Muskulatur:
v.a. für Bewegung, bei Nichtgebrauch Tendenz zur Abschwächung - Gemischte Muskulatur:
Alle Muskeln sind gemischt, einige werden eher zu den tonischen, andere zu den phasischen gezählt, andere werden zu keiner Gruppe eingeteilt
Muskelformen
- Platte Muskeln: Bauch-, Rücken-, Brustmuskulatur
- Spindelförmige Muskeln: Extremitäten
- Ringmuskeln: Mund, Augen
- Schliessmuskeln (Sphinkter): Anus, Harnröhre
- Hohlmuskeln: Herz, Harnblase, Gallenblase, Gebärmutter
Muskeltonus
Spannungszustand der Muskulatur, hervorgerufen durch viskoelastische Eigenschaften des Gewebes und durch Reize des Nervensystems.
Tonusarten:
- Passiver Muskeltonus / Ruhetonus:
Muskelspannung bei völliger Inaktivität - Aktiver Muskeltonus / kontraktiler Tonus:
zusätzliche Spannung bei Kontraktion- Haltetonus: Kampf gegen die Schwerkraft, permanente nicht sichtbare kleine Bewegungen
- Bewegungs- und Belastungstonus
Tonusveränderungen:
- Normotonus: normale Spannung, von Mensch zu Mensch unterschiedlich
- Hypertonus: vermehrte Spannung
- Hypotonus: verminderte Spannung
- Atonus: Fehlen von Spannung (z.B. im Koma)
Muskelbewegung
Phasen muskulärer Aktivität:
- Konzentrische Phase:
Muskelkontraktion, Muskel zieht sich zusammen, z.B. Gewicht anheben. - Statische Phase:
Muskel bleibt unter Spannung ohne seine Länge zu verändern, z.B. Gewicht halten (isometrische Kontraktion). - Exzentrische Phase:
Muskelrelaxation, Muskel verlängert sich, z.B. Gewicht herablassen.
Muskelkontraktion
- Isometrische Kontraktion:
Gleichbleibende Muskellänge bei Veränderung der Muskelspannung, z.B. Gewicht am angewinkelten Arm halten - Isotonische Kontraktion:
Gleichbleibende Muskelspannung bei Veränderung der Muskellänge, z.B. Arm anwinkeln ohne Gewicht - Auxotonische Kontraktion:
Veränderung der Muskelspannung bei gleichzeitiger Veränderung der Muskellänge, z.B. Arm anwinkeln mit Gewicht