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3 VWL 5

Eisenhut - Konjunktur; Konjunkturpolitik (Klassiker, Angebotsökonomen, Keynesianer, Monetaristen); Wachstum

Eisenhut - Konjunktur; Konjunkturpolitik (Klassiker, Angebotsökonomen, Keynesianer, Monetaristen); Wachstum


Kartei Details

Karten 14
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.09.2016 / 19.05.2023
Lizenzierung Keine Angabe
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Beschreiben Sie die Phasen eines typischen Konkunkturzyklus.

Bennen Sie die Achsen des Zyklus und erklären Sie, welche Grösse hier untersucht wird.

Beschreibung Konjunkturzyklus:

a) Hochkonjunktur, Boom: steigender Konsum, Exporte und Investitionen, so dass die Kapazitätsauslastung über dem „Normalniveau“ zu liegen kommt. Als deren Folge kommt es zu Preiserhöhungen, steigenden Zinsen und einem Mangel an Arbeitskräften.

b) Abschwung: rückläufige Zuwachsraten beim Konsum, den Exporten und den Investitionen. Abnehmende, aber über dem Durchschnitt liegende Kapazitätsauslastung.

c) Rezession: Kapazitätsauslastung kommt unter die Normalauslastung zu liegen. „Gängige“ Definition: abnehmendes BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen. Bei besonders intensivem und anhaltendem Rückgang des BIP spricht man von einer Depression.

d) Aufschwung: aufhellende Zukunftserwartungen, Anstieg der Konsumentenstimmung, Wende bei der Arbeitslosigkeit. Kapazitätsauslastung liegt unter dem Durchschnitt.

Y-Achse: Produktionspotential (normal = 85 %)
X-Achse: Zeit
Kurve: Reales BIP (um Teuerung bereinigt)

Teilen Sie folgende Indikatoren in gleichlaufende, nachhinkende und vorauseilende auf:

  • Veränderung der Preise
  • Lohnentwicklung
  • Auftragseingänge
  • Entwicklung der Arbeitslosigkeit
  • Exporte
  • Anzahl offener Stellen

  • Veränderung der Preise: nachhinkend
  • Lohnentwicklung: nachhinkend
  • Auftragseingänge: vorauseilend
  • Entwicklung der Arbeitslosigkeit: nachhinkend
  • Exporte: gleichlaufend
  • Anzahl offener Stellen: vorauseilend

Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig?

  1. Politische Konjunkturtheorien ergründen die Hauptursache für Konkunkturschwankungen  im Verhalten des Staates.
  2. Die Multiplikatorentheorie besagt, dass eine Nachfrageerhöhung sich unterproportional auf die Einkommen auswirkt.
  3. Die schweizerischen Exporte sind besonders konjunkturagibel, weil ein grosser Teil unserer Exporte auf Investitionsgüterverkäufen beruht.
  4. Die Landwirtschaft reagiert besonders empfindlich auf Konjunkturschwankungen, während die Maschinenindustrie Schwankungen des BIP nur gedämpft zu spüren bekommt.

  1. Politische Konjunkturtheorien: richtig (insbesondere im Zusammenhang mit Wahlen)
  2. Multiplikatortheorie: falsch (überproportional)
  3. Exporte: richtig
  4. Landwirtschaft und Maschinenindustrie: falsch (umgekehrt: Branchen, die Investitionsgüter herstellen, reagieren besonders empfindlich, Güter des täglichen Konsums dämpfen die Konjunkturschwankungen).

Von welchen Impulsen erwarten Sie im laufenden oder im kommenden Jahr einen besonders starken Einfluss auf die Konjunktur?

Impulse:

  • Von der Nachfrageseite (Keynesianer; private, staatliche und auslänische Nachfrage)
  • Von der Angebotsseite (Arbeitskräfte, Kapital, Boden)
  • Von der monetären Seite (Monetaristen; GEldmenge, Zinsen, Wechselkurse)
  • Technische Entwicklung (Digitalisierung, Produktionsmethoden)
  • Massenpsychologische Impulse (Hamsterkäufe)
  • Ökologische Einflüsse (Naturkatastrophen)
  • Weltpolitische Situation (Kriege, Terrorismus, Flüchtlingeswelle)
  • Staatliche Rahmenbedingungen (Steuern, Zölle, Infrastruktur)

In der Schweiz gehen entscheidende Impulse sehr oft von der Auslandkonjunktur aus: Exporte, Wechselkurse

Erläutern Sie den Kapazitäts- und Einkommenseffekt von Investitionen.

Investitionen erhöhen die Produktionsmöglichkeiten (Kapazitätseffekt), die das Potenzialwachstum bestimmen.

Mit der Herstellung dieser Kapazitäten entstehen auch Einkommen, die sich in zusätzlicher Nachfrage manifestieren und somit die Potenzialauslastung beeinflussen.

Sind Einkommens- und Kapazitätseffekt nicht gleich hoch, gerät die Konjunktur in Schwankungen.

Ordnen Sie folgende Aussagen den verschiedenen Lehrmeinungen zu.

  1. Störungen  werden durch die Selbstheilungskräfte der Martkwirtschaft automatisch überwunden
  2. Steuersenkungen lösen grosse Anreizeffekte für Investitionen und Sparen aus: In Krisenzeiten muss der Staat die Ausgaben erhöhen, die Steuern senken und ein Budgetdefizit in Kauf nehmen.
  3. Die Erweiterung der freien Handlungsspielräume ist für den Aufschwung der Wirtschaft entscheidend.
  4. Die Nachfrage ist bestimmend für das Angebot.
  5. Jedes Angebot schafft die entsprechende Nachfrage.
  6. Die Geldmenge muss sich im Gleichschritt mit dem Produktionspotential entwickeln.
  7. Der Staat hat die Funktion des Nachtwächters zu übernehmen.
  8. Steigt die Geldmenge schneller als die Gütermenge, entsteht Inflation.

  1. Selbstheilung: Klassiker
  2. Steuersenkung: Angebotsökonomie
  3. Handlungsspielräume: Keynes
  4. Nachfrage: Angebotsökonomie
  5. Angebot: Keynesianer
  6. Geldmenge: Monetaristen
  7. Nachtwächter: Klassiker
  8. Gelmenge/£Gütermenge: Monetaristen

  • Welches war das zentrale Problem, das zur Politik der Keynesianer, der Monetaristen und der Angebotsökonomen führte?
  • Erläutern Sie schwerpunktmässig die Theorie, die gemäss den drei Therien der Wirtschaft verabreicht werden sollte.

  • Keynesianer: konjunkturelle Arbeitslosigkeit;
    Monetaristen: konjunkturelle Inflation;
    Angebotsökonomen: Stagflation.
     
  • Keynesianer: antizyklische Finanzpolitik, Konjunkturpolitik ist primär Sache des Staates.
    Monetaristen: Das Geldmengenwachstum ist auf das Wachstum des Produktionspotenzials auszurichten; Konzentration auf die Geldpolitik.
    Angebotsökonomen: Deregulierung und Abbau der Staatsquote (zu viel Staatsinterventionen), Entlastung der Unternehmer vom Kostendruck, Verbesserung der Rahmenbedingungen, Verstetigung der Geld- und Finanzpolitik.

Welche Schwächen haben die drei Denkschulen nach Keynes, nach den Montaristen und den Angebotsökonomen?

Keynesianer: Verzögerungen, Dosis, schwieriger Rückweg, Finanzierung der Defizite (crowding-out), rationale Erwartungen, Strukturerhaltung.

Monetaristen: Gratwanderung der Geldpolitik (Dosis, Zielkonflikte), Umlaufsgeschwindigkeit ist nicht konstant, Erschwerung durch finanztechnische Innovationen und grenzüber-schreitende Finanzströme, politischer Druck.

Angebotsökonomen: Politische Durchsetzbarkeit, Überschätzung der Selbstheilungskräfte der Marktwirtschaft (Stärke und Geschwindigkeit der Massnahmen), Verteilungskonflikte, Widersprüche bezüglich Finanzpolitik.