Pädiatrie: A und B
Anatomie, Physiologie und Pahtologie
Anatomie, Physiologie und Pahtologie
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Kartei Details
Karten | 18 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 23.08.2021 / 01.09.2021 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
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- Larynx 2-3 HWK (Babys können zur selben Zeit Atmen und Trinken) (Erwachsene 4.-5. HWK)
- Engste Stelle subglottisch, kann nach Stimmritze noch eng sein
- Säuglinge und Neugeborene sind Nasenatmer (bereits Schnupfen kann Dyspnoe auslösen) Atmung durch den Mund ist oft nur beim Schreien möglich
- Nasendusche, 1ml NaCl in eine Spritz pro Nasenloch, schnelles applizieren mit Kraft, SG ca. in 45 Grad Oberkörper, Baby saugt Schnudder auf und schluckt ihn = frei Nase
- Die peripheren Atemwege sind eng: Schwellungen verkleinern das Lumen
- Starke Speichelbildung: Aspirationsgefahr!
- Cave bei Ketamin löst Hypersalivation aus
- Überproportional grosse Zunge (Verlegung der Atemwege in Rückenlage + erschwerte Sicht bei der Intubation)
- Kurze Trachea:
- ca. 4 cm beim NG = schnelle Extubationen bei Kopflageveränderungen
- ca. 5.7 cm mit 8 Jahren
- Durchmesser:
- ca. 6 mm beim NG
- ca. 11 mm mit 4 Jahren
- Hauptbronchien entspringen rechts und links beide im selben Winkel von ca. 55 Grad
- Eine einseitige Intubation ist beim NG mit dem Stethoskop nicht immer auf Anhieb zu erfassen!
- gut auskultieren für gute Tubuslage
- möglichst axillar auskultieren, verstopfte Nase kann wie Lungenödem verursachen, immer 4 Quadranten, Trachea auskultieren bei Larynxmaske
- Rippen Verlaufen horizontal, Thorax kann sich nicht noch horizontaler stellen, kein Kompensationsmechanismus wie die Erwachsenen, auch Muskulatur noch nicht ausgeprägt, schnelle Dekompensation und Hypoxie
- Neugeborene und Säuglinge haben ein grosses Abdomen und "kleine, schnelle Lungen«
- Ein eher horizontaler Verlauf der Rippen verunmöglicht eine wirksame Erweiterung des Thorax
- Die Atemmuskulatur von Neugeborenen und Säuglingen ist nicht für Extraleistungen geschaffen, sie erschöpft sich schnell!
- Die funktionelle Residualkapazität ist klein => geringe Sauerstoffreserven bei Apnoe!
- FRC setzt sich zusammen aus exspiratorischem Reservevolumen (Volumen, das nach normaler Exspiration noch ausgeatmet werden kann) und Residualvolumen (Volumen, das nach maximaler Exspiration noch in der Lunge verbleibt, nicht ausatembar).
- Die Menge Luft, die nach einer normalen Ausatmung in der Lunge verbleibt.
Abbildung
- Grosser Sauerstoffverbrauch
- Kleine Sauerstoffreserve (FRC)
- Enge Luftwege + hoher Atemwiderstand
- Niedrige Compliance
- Instabiler Thorax
- Atemmuskulatur noch in Entwicklung
- Immer Totraum beachten beim Beatmen, dasselbe bei Tachypnoe → zu geringes Volumen um Lungen mit O2 zu füllen
- Dyspnoe in Rückenlage, Wechsel auf Bauchlage, hilft den Thorax zu stabilisieren
→ schon nach kurzer Apnoe fällt die peripher gemessene Sättigung!
→ Wichtigste Fähigkeit: Vorrausschauendes Atemwegsmanagement!!!
Beutelmaskenbeatmung
< 6 J mit AF < 20 = Beatmen
< 15 J mit AF < 12 = Beatmen
jedes Alter mit AF > 60 = Beatmen
Ab 15 kg = grosser Beutel (1,5 l), < 15 kg kleiner Beutel 500 ml
- Das Myokard des Neugeborenen enthält weniger kontraktile Elemente wie dasjenige des Erwachsenen (30 % im Vergleich zu 60%)
- Das Herzminutenvolumen ist stark anhängig von der Herzfrequenz
- Kann sich nicht anpassen wie ein Erwachsener, können aber Katecholamine ausschütten, BD bleibt lange konstant (sehr spätes Schockzeichen)
- Das Schlagvolumen kann durch eine Erhöhung der Füllungsdrücke nur geringfügig gesteigert werden → wenig kontraktile Eigenschaften
- Das Blutvolumen zirkuliert rund 3 x in der Minute
- Cave: Bei einer Bradykardie muss immer zuerst an eine Hypoxie gedacht werden!
Abbildung = Blutvolumen → kleine Mengen sind relevante Blutverluste (3kg beim NG sind 255ml Blutvolumen)
Rekapillisierungszeit
- Die Haut möglichst am Stamm für ungefähr 5 Sekunden drücken
- Nach Druckentlastung muss sich die Hautfarbe in weniger als 2 Sekunden normalisieren
- Bei der Bestimmung der Rekapillarisierungszeit muss der Bestimmungspunkt über Herzhöhe (oder wenig darüber) sein, um einen venösen Blutstau zu verhindern
- Die Rekapillisierungszeit ist lediglich bei Zimmertemperatur aussagekräftig
- Verzögerte Hautperfusion ist ein frühes Schockzeichen!!!
- Bereits das Neugeborene hat eine intakte Thermoregulation, hat aber mit viel grösseren Schwierigkeiten zu kämpfen als grössere Kinder
- Die Wärmeverluste sind relativ gross und werden durch folgende Faktoren begünstigt:
- Grosses Oberflächen/Volumenverhältnis (Volumen verteilt Wärme)
- geringe Hautdicke mit wenig subkutanem Fett
- grosse Verdunstung
- Die Wärmeproduktion erfolgt beim Neugeborenen vor allem durch Abbau des braunen Fettgewebes (non Shivering thermogenesis), auch Erwachsene haben teils noch braunes Fett
- Kältezittern ist (noch) nicht möglich
- Durch diesen Abbau resultiert ein gesteigerter Sauerstoffverbrauch
- Cave: Gefahr der Hypoxie, Hypoglykämie und metabolischen Azidose
- Ruhewärmeproduktion deckt den Wärmeverlust über Körperschale
- NG: ca. 32 – 34° C (Grundumsatz 2,5 x höher als beim Erwachsenen)
- max. Stoffwechselsteigerung durch non-Shivering Thermogenesie bei 23° C
- Erwachsene 25-30° C
- max. Stoffwechselsteigerung (5x höher als Grundumsatz) durch Kältezittern bei 0-5° C
Beachte deshalb immer:
- Kinder immer abtrocknen und zudecken (cave Kopf bei NG!)
- Vermeiden von Zugluft
- Erhöhen der Umgebungstemperatur (RTW aufheizen!)
Besonderheiten des Flüssigkeitshaushaltes
- Die Nierentätigkeit des Neugeborenen ist noch eingeschränkt
- Der Wassergehalt ist erhöht, insbesondere im extrazellulär Raum
- Der Flüssigkeitsvorrat ist im Verhältnis zur Körperoberfläche geringer
- Hoher Flüssigkeitsbedarf (trinken täglich 1/6 ihres KG)
- Cave: Dehydratation
Pharmakologie Teil 1
Früh – und Neugeborene
- Generell höhere Arzneimittelempfindlichkeit
- Gastrointestinale Absorption wird beeinflusst durch verminderte Säureproduktion + Gallenfluss, spärliche bakterielle Darmbesiedlung
- Verteilung wird beeinflusst durch viel Körperwasser
- Unreife Leber - Verminderte glomeruläre Filtration - Verminderte Blut-Hirn-Schranke
Säugling und das Kleinkind
- Ausgereifte Leber- und Nierenfunktion
- Höchste Clearancekapazität für viele Arzneimittel
- Schnelle Verstoffwechslung, schneller Abbau, brauchen mehr Dosis
- Unterschiedliche zentralnervöse Wirkungen von Arzneimittel
- (paradoxe Wirkungen auf Sedativa! Benzos)
- Meistens wenn die Dosis zu tief ist und sie einen Kontrollverlust erleiden und bemerken
Kind
- Ausgereifte Leber- und Nierenfunktion
- Hohe Clearancekapazität
- Unterschiedliche zentralnervöse Wirkungen von Arzneimittel (paradoxe Wirkungen auf Sedativa!)
Adoleszente
- Beeinflusste Absorption, Verteilung, Verstoffwechselung und Ausscheidung durch entwicklungspsychologische Veränderungen