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Psychologie / Pädagogik 3

Erziehung II

Erziehung II


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Cartes-fiches 16
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Collège
Crée / Actualisé 15.01.2021 / 19.01.2021
Attribution de licence Non précisé
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Erkläre die Vorteile von Belohnung und Nachteile von Bestrafung?

Der Informationsgehalt ist bei einer Belohnung (=positiven Verstärkung) höher als bei einer Bestrafung, da man bei einer Belohnung die erwünschte Verhaltensweise erkennt. Bei einer Betrafung dagegen weiss man nur, dass diese Verhaltensweise unerwünscht ist, die Frage nach der erwünschten Verhaltensweise bleibt meist offen

Emotionale Reaktion: Eine Belohnung löst eine positive emotionale Befindlichkeit aus. Dies funktioniert allerdings nur unter der Bedingung, dass die Belohnung gerechtfertigt ist. Man sollte also eine gute Gegenleistung erbracht haben. Eine positive emotionale Befindlichkeit ist eine günstige Voraussetzung für das Lernen, sie erhöht die Lernbereitschaft und die Lernfähigkeit. Umgekehrt führt die Bestrafung zu einer negativen emotionalen Befindlichkeit, die sich lernhinderlich auswirkt

Einflussmöglichkeiten auf das Individuum: Wenn man von jemandem für eine Verhaltensweise belohnt wird, baut man eine positive emotionale Beziehung zu dieser Person auf, so dass diese verstärkt auf einen einwirken kann. Dieser Effekt tritt bei einer Bestrafung nicht ein, weil man hier eine negative emotionale Beziehung zu der Person aufbaut

Fazit für einen effektiven Unterricht: Die Bestrafung der Schüler führt bei einem Lehrer zu einer Reduktion seiner Einflussmöglichkeiten. Folglich muss auch die Dosis der Bestrafung erhöht werden, um das Mass der Aufmerksamkeit beizubehalten

Allerdings kann zu häufiges (oder sogar ungerechtfertigtes) Belohnen dazu führen, dass ein Kind einerseits seine intrinsische (von innen her kommende) Motivaiton verliert und nur noch für Belohnungen "mitarbeitet" und andererseits die Belohnung (das Lob) an Wert verliert

Erkläre das Konzept von Triple P?

Triple P steht für die drei P von "Positive Parenting Program", Positives Erziehungsprogramm und wurde in Australien entwickelt, es ist inzwischen weltweit verbreitet und ist international anerkannt. 

Leitideen von Triple P: Selbstvertrauen, Selbstständigkeit und Verantwortungsgefühl von Kindern sowie die Fähigkeiten mit anderen zu kommunizieren und mit den eigenen Gefühlen zurecht zu kommen fördern.

Grundprinzipien von Triple P: Entwicklung realistischer und dem Entwicklungsstand des Kindes angemessener Erwartungen auf Seiten der Eltern.

Ziele von Triple P: Förderung der Entwicklung, Gesundheit und sozialen Kompetenz von Kindern, Förderung einer guten Eltern-Kind-Beziehung, Ersetzen von ungünstigem oder dysfunktionalem Erziehungsverhalten durch hilfreiches, konstruktives und förderliches Verhalten, Stärkung der Erziehungskompetenz von Eltern und Reduktion von Stress und Steigerung der Zufriedenheit in der Familie.

 

Erläutere die 5 wichtigsten Erziehungsmassnahmen beim Triple P?

1. Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen

Heranwachsende sollen lernen, Verantwortung für sich selbst, ihr Handeln und für alltägliche Dinge zu Hause zu übernehmen. Eltern sollten sich aber weiterhin um ihre Sicherheit kümmern, sie unterstützen und begleiten. Angemessene Beaufsichtigung bedeutet, zu wissen wo die Jugendlichen sich aufhalten, mit wem sie zusammen sind und was sie gerade tun.

2. Eine anregende und positive Lernatmosphäre schaffen

Um die Fähigkeit zu fördern, gut überlegte Entscheidungen zu treffen, ist es günstig, wenn Jugendliche von ihren Eltern mehr und mehr in Familienentscheidungen mit einbezogen werden z.B. bei der Wahl der Schule oder bei der Urlaubsplanung. Wie auch bei jüngeren Kindern sind altersangemessene liebevolle Zuwendung und Ermutigungen durch die Eltern wichtig.

3. Konsequentes Verhalten

Gemeinsam sollte besprochen werden, welche Verantwortungen die Jugendlichen haben, welche Regeln für sie gelten und welche Privilegien sie dafür erwarten können. Konflikte können reduziert werden, wenn deutlich ist, welche Verhaltensweisen erwartet werden und auch welche Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Regeln folgen.

4. Realistische Erwartungen entwickeln

Die Pubertät beeinflusst mehr oder weniger stark das Verhalten der Jugendlichen, so dass diese Zeit für alle Beteiligten eine Herausforderung werden kann. Teenager brauchen die Auseinandersetzung mit ihren Eltern und versuchen, die von den Eltern gesetzten Grenzen auszuweiten. Es ist für Eltern wichtig, Risiken richtig einzuschätzen, sich zu informieren und sich mit anderen Eltern auszutauschen. Ebenso wichtig ist es für Eltern, realistische Erwartungen an sich selbst zu stellen. Man ist nicht immer in der Verfassung ruhig und geduldig sein zu können und alle Eltern machen Fehler – sie sind eine gute Gelegenheit um etwas hinzuzulernen.

5. Die eigenen Bedürfnisse beachten

Eltern, die ihren persönlichen Bedürfnisse nach Zeit, Erholung und Zweisamkeit nachkommen, fällt es leichter, gesprächsbereit und geduldig zu sein und konsequent und vorhersehbar zu reagieren.

Wer war die Reformpädagogin Montessori?

Maria Montessori wurde am 31. August in Italien geboren. Sie war ihrer Zeit weit voraus und erlangte als einer der ersten Frauen einen Doktor Abschluss im Medizin-Studium. Maria Montessori war eine weltoffene und humane Persönlichkeit, Sie entwickelte eine neue Bildungsphilosophie welche noch heute hochaktuell ist und mittlerweile über ein Jahrhundert erfolgreich angewendet wird.

Was ist die Montessori Pädagogik?

Die von Maria Montessori entwickelte Pädagogik – Montessori Pädagogik – stellt kindliche Eigenaktivität und selbstständiges Lernen ins Zentrum. Diese, neue Bildungsphilosophie hat eine internationale Bewegung ins Leben gerufen, es entstanden auf allen Kontinenten Schulen und Gemeinschaften für Kinder bis 18 Jahre und Ausbildungsstätten für Lehrkräfte. Dieses revolutionäre, universelle Erziehungskonzept ermöglicht Kindern die volle Entfaltung Ihrer Persönlichkeit und ein der Entwicklung angepasstes Lernen.

Montessori versuchte mit einem komplett neuen Ansatz Kinder in der Entwicklung zu fördern. Das bekannte Motto „Hilf mir, es selbst zu tun!“ beschreibt daher den Grundsatz der Montessori Pädagogik sehr treffend. Das Kind steht immer an erster Stelle. Maria Montessori sah jedes Kind als Individuum, das heisst als einzigartige und respektable Persönlichkeit. Das Ziel ist es, die Freude am Lernen zu erhalten und fördern und an den von Natur aus angeborenen Lerndrang zu appellieren.

Kinder lernen hauptsächlich didaktisch, das heisst aus eigener Erfahrung. So verinnerlichen Sie das Gelernte besser. Dabei ist es wichtig, das Kind mit Achtung und Respekt zu behandeln. Auch Erwachsene lernen mit, und zwar sich auf das Kind und das Tempo des Kindes einzustellen und es dementsprechend zu fördern.

Ein Hauptansatz der Montessori Erziehung heisst Geduld haben, das Kind lernen zu lassen (auch aus seinen Fehlern!). Die Montessori Pädagogik hat sich bewährt. mittlerweile werden Ansätze der Montessori Pädagogik sogar in konventionellen Schulen aufgegriffen und umbesetzt.

Was macht die Montessori Pädagogik aus?

Unabhängigkeit: Menschliche Würde und wahre Freiheit gibt es nur, wenn sich das Kind Unabhängig in Raum und Zeit frei entwickeln kann.

Eine vorbereitete Umgebung: Eine klar strukturierte Umgebung voll mit Lernangeboten. Das Kind soll in dieser Umgebung selbständig, unabhängig und Bewegungsfrei sein und zu sinnvollem Tun aufgefordert werden. Die Umgebung ist auf das Alter und die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten.

Das Montessori Material: Ein wichtiger Bestandteil der vorbereiteten Umgebung sind Materialen über Sinnesbildung, Mathematik, Sprache, kosmische Erziehung und Übungen des praktischen Lebens. Das Material ist so konzipiert, dass die Kinder sich nach einer Einführung durch die Lehrperson selbstständig Fertigkeiten und Wissen erarbeiten können und bewirkt ein Ordnen des Geistes und ein Erkennen von Zusammenhängen.

Die Polarisation der Aufmerksamkeit: Das Montessori-Material provoziert einen Zustand tiefer Konzentration. Wenn ein Kind komplett in seinem Tun aufgeht, hat dies sehr positive Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung der Persönlichkeit. Das Kind ist ausgeglichen und zufrieden und fühlt sich in der Gruppe Wohl. Es hat Freude am Lernen von neuem Wissen.

Die Sensiblen Phasen: Zeiträume besonderer Empfänglichkeit und innerer Bereitschaft, einen bestimmten Lern- oder Entwicklungsschritt zu vollziehen. Das Wissen um die sensiblen Phasen birgt eine grosse Chance: Das richtige Angebot zur rechten Zeit garantiert freudvolles, leichtes, rasches, tiefgreifendes Lernen.

Die Freiarbeit: Die Kinder sollen selbst bestimmen, was und wo, mit wem und wie lange sie arbeiten wollen. Sie üben dabei das richtige Einschätzen der eigenen Fähigkeiten, Ausdauer und Selbstdisziplin, das Setzen eigener Ziele, Entscheidungskraft und Kooperationsfähigkeit. Sie übernehmen Verantwortung für das eigene Lernen.

Der Montessori „Lehrer“: Er hat die Rolle eines Helfers, der dem Kind den Weg zur Selbstständigkeit ebnet, gemäss dem Leitsatz „Hilf mir, es selbst zu tun“. Der Prozess des Lernens und der Erkenntnis geschieht im Kind, es ist sein eigener Lehrer. Der Erwachsene muss lernen, das Kind zum Lernen hinzuführen um sich dann zurückzunehmen und letztlich als Beobachter den kindlichen Erkenntnisprozess zu begleiten.

Warum beschäftigen sich Menschen vor allem in Krisenzeiten mit Erziehungsfragen?

Wenn alles gut läuft, macht man sich weniger oder keine Gedanken darüber wie man erzieht oder wieso etwas falsch gelaufen ist

Wann begann die Geschichte der Erziehung?

Im 18. Jahrhundert, in der Zeit der Aufklärung