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Glossar "Umsetzung des Rahmenlehrplanes - Sprache und Kommunikation 1"

Repetition der Begriffe aus dem Glossar

Repetition der Begriffe aus dem Glossar

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Cartes-fiches 18
Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Autres
Crée / Actualisé 04.12.2020 / 12.05.2021
Attribution de licence Non précisé
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AVIVA-Modell©

Das AVIVA-Modell beschreibt fünf elementare Phasen des Unterrichts: Ankommen und einstimmen, Vorwissen aktivieren, Informieren, Verarbeiten, Auswerten.

Werden diese fünf Phasen bei der Unterrichtsvorbereitung und -durchführung beachtet, können die Lernenden einen Lernprozess durchlaufen: Bereitschaft sich auf Neues einlassen («Ankommen und einstimmen»), beim Vorhandenen ansetzen («Vorwissen aktivieren»), eigentliches Lernen («Informieren»), Festigung des neu Gelernten durch Anwendung, Vertiefung und Übung («Verarbeiten»), Rechenschaft über den zurückgelegten Weg ablegen («Auswerten»).

Deskriptoren

Deskriptoren beschreiben mit Kann-Formulierungen Merkmale, Verhalten und Können (= gezeigte Leistung = Performanz) auf positive Weise. Sie beschreiben WAS (Inhalt) Lernende tun können und WIE GUT (Handlung) sie es tun können.

Didaktische Analyse

Adressaten- und Bedingungsanalyse: Vorgaben und Voraussetzungen (Lehrpläne, Lernvoraussetzungen Lernende, Wissen/Einstellungen/Fertigkeiten Lehrperson)

Sachanalyse: Was gehört zum Thema? Wie lässt sich das Thema strukturieren?

Didaktische Analyse: Welche Sachzusammenhänge müssen Lernende lernen? Stoffliche Schwerpunkte?

Didaktische Reduktion: horizontal (Konkretisierung, Veranschaulichung des abstrakten Stoffs) und vertikal (Reduktion der Komplexität und/oder des Umfangs)

Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen (GER): A1, A2, B1, B2, C1, C2

Der GER ist ein in ganz Europa anerkannter Bezugsrahmen von Sprachkompetenzen, der das Lernen und Lehren von Sprachen und das Beurteilen von Sprachkompetenzen nach gemeinsamen Kriterien beschreibt und vergleichbar macht.

Der GER beschreibt umfassend Sprachwissen, Sprachfertigkeiten und Sprachanwendung auf drei Niveaustufen. Untergliedert sind diese drei Stufen in je zwei Unterniveaus:

  • Elementare Sprachverwendung (A1, A2)
  • Selbständige Sprachverwendung (B1, B2)
  • Kompetente Sprachverwendung (C1, C2)

 

In der Berufsfachschule sind die Anforderungen an die Sprachkompetenzen je nach Beruf unterschiedlich. Ankunft darüber geben die Anforderungsprofile: http://www.anforderungsprofile.ch/

Kriterienraster

Kriterienraster machen präzise Angaben zum Lernprodukt. Es dient den Lernenden zur Herstellung und Selbstkontrolle des Lernprodukts und der Lehrperson zur Rückmeldung oder zur Bewertung des Lernprodukts.

Angaben wie: «Aufbau (4 Punkte), Inhalt (12 Punkte), Sprache (8 Punkte)» helfen den Lernenden nicht und ermöglichen der Lehrperson keine lernförderliche Rückmeldung.

Besser so:

  • Aussagekräftiger Titel, der einen stichwortartigen Hinweis auf den Inhalt gibt (2 P)
  • 4 bis 6 vollständige Sätze, die aus Subjekt, Prädikat und Objekt bestehen (8 P)
  • Zusammenfassung der wichtigsten Informationen des Textes; keine Details (5 P)
  • Inhaltlich korrekte Verwendung der Begriffe «Franchise» und «Selbstbehalt» (je 2 P)
  • Korrekte Anwendung der Gross- und Kleinschreibung (bei Fehler: ½ P Abzug)

Mithilfe dieser Kriterien können Lernende eine Zusammenfassung (Lernprodukt) schreiben, sich selbst kontrollieren, ein Peerfeedback geben. Von der LP erhalten sie eine Rückmeldung/Bewertung, die für sie nachvollziehbar ist.

 

K-Stufen

Mit den Komplexitätsstufen K1-K6 können kognitive Lernziele auf unterschiedlichen Anspruchsniveaus formuliert werden. Das entsprechende Anspruchsniveau wird durch ein passendes Verb festgelegt.

Dazu ein Beispiel:

Ich kann den Text zur Unterscheidung von Franchise und Selbstbehalt

… in 4 bis 6 Sätzen schriftlich wiedergeben (K1).

… anwenden (K3), indem ich in einer Aufgabe den Selbstbehalt fehlerfrei berechnen. Den Rechnungsweg lege ich schriftlich dar.

… analysieren (K6) und gestützt darauf entscheiden, ob für mich eine hohe oder eine niedrige Franchise von Vorteil ist. Meinen Entscheid begründe ich schriftlich in 4 bis 6 Sätzen.

 

 

Lernprodukte

In der Unterrichtsplanung mit der Unterrichtsmaske wird zuerst das Lernprodukt festgelegt und anschliessend die Lernschritte formuliert, mit denen auf das Lernprodukt hingearbeitet wird,

Das Lernprodukt ist ein Merkmal des handlungskompetenzorientieren Unterrichts. Es gibt analoge und digitale Lernprodukte.

Aus den Lernzielen geht das Lernprodukt hervor:

Ich kann den Text zur Unterscheidung von Franchise und Selbstbehalt

… in 4 bis 6 Sätzen schriftlich wiedergeben à Schriftliche Zusammenfassung

… anwenden, indem ich in einer Aufgabe den Selbstbehalt fehlerfrei berechnen; den Rechnungsweg lege ich schriftlich dar à Schriftliche Berechnung

… analysieren und gestützt darauf entscheiden, ob für mich eine hohe oder eine niedrige Franchise von Vorteil ist. Meinen Entscheid begründe ich schriftlich in 4 bis 6 Sätzen à Schriftliche Stellungnahme

Lesekompetenz

Es gibt unterschiedliche Lesekompetenz-Begriffe:

  • Lesekompetenz gemäss PISA: Informationsentnahme und -verarbeitung à geeignet, um Leseleistungen zu messen
  • Lesekompetenz gemäss dem Mehrebenenmodell von Rosebrock & Nix: umfassender Begriff von Lesekompetenz, welcher die messbaren Leistungen (siehe PISA) um die Komponenten des Lesesubjektes und die soziale Einbettung der Lektüre erweitert à geeignet für Lesefördermassnahmen