SP 07

Der Begriff Arbeitslosigkeit bezieht sich ausschliesslich auf die Erwerbstätigkeit, nicht aber auf andere Formen der Arbeit. Drei Bedingungen müssen erfüllt werden um als "Arbeitslos" zu gelten:

• Arbeitsfähigkeit, es stehen keine Hindernisse wie Alter, Krankheit, Unfall oder andere Verpflichtungen entgegen
• keine Erwerbstätigkeit in der Referenzzeit
• Arbeitswilligkeit, bewiesen durch z.b aktive Stellensuche motivation zur Umschulung

*Referenzzeit beschreibt den Zeitraum der Datenerhebung

In der Arbeitslosenstatistik kommen Personen vor welche keine Arbeit haben, aud dem RAV gemeldet sind und sofort vermittelt werden können.

In der Erwerbslosenstatistik kommen alle Personen vor welche keine Arbeit haben und sofort vermittelbar sind. Es sind jedoch Personen dabei welche nicht auf dem RAV angemeldet sind.

Dies beeinhaltet:

• Personen die keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengelder haben
• Personen die von einer Reise zurückgekommen sind & von ihrem Ersparten leben
• Personen die sich über einen längeren Zeitraum der Kinderbetreuung widmeten und nun eine Stelle suchen.
• Personen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht beim RAV melden

 Die Arbeitslosenstatistik eignet sich für die Konjunkturbeobachtung (Konjunkur = gesamtwirtschaftliche Lage). Sie ist exakter. Die Erwerbslosenstatistik ist für internationale Vergleiche geeignet (Erhebungen nach gleichen Standards). Sie ist umfassender. 

• Strukturelle Arbeitslosigkeit: Umstrukturierung innerhalb einer Organisation, neue Qualifikationen sind gefragt weshalb es zu Veränderungen beim Personal kommt
• Konjukturelle Arbeitslosigkeit: Dies bedeutet wenn die gesamte Konjuktur schwächer wird und es somit zu entlassungen kommt bsp: Corona-Krise, Wirtschaftskrise 2008 etc.
• Saisonale Arbeitslosigkeit: ergeben sich unter dem Jahr aufgrund von Klimabedingungen bsp. Baubranche im Winter, Tourismus in der Nebensaison etc
• Friktionelle Arbeitslosigkeit: Zwischen dem Wechsel von einer Arbeitsstelle in eine andere. Sind nur von sehr kurzer Dauer

Es wird in zwei Bereiche aufgeteilt:

1. Individuelle Folgen

• entqualifizierung Nach langer Zeit arbeitslos zählt die qualifikation im 1 AM nicht mehr
• das suchtpotential ist aufgrund fehlender Tagesstruktur gross
• soziale Isolation da der soziale Kontakt auf der Arbeitsstelle wegfällt

Gesellschaftliche Folgen:

• Gefährdung des sozialen Friedens
• steigende Kriminalitätsrate
• finanzielle Folgen durch Steuerausfälle und investitionen

Massnahmen zur Eingliederung:

• Beratung und Vermittlung durch Regionale Arbeitsvermittlungszentren RAV
• (AMM) Arbeitsmarktliche Massnahmen: Durch Kurse und Programme die Kompetenzen der Arbetislosen fördern, kontakte zu knüpfen und neue Techniken zu erlernen

Bezugsdauer:

• Während zwei Jahren ab dem Tag an dem alle Anspruchsbedingungen erfüllt sind

Höhe der Entschädigung:

• 70%-80 % des versicherten Einkommens

Anspruchsberechtigung:

• Vermittlungsfähige Personen welche 12 Monate Beiträge einbezahlt haben, es gibt dabie ausnahmen

• Junge Erwachsene ohne Ausbildung 16-25: Motivationssemester für Jugendliche welche keine Ausbildung gefunden haben oder die Schule abbrechen mussten. Ziel ist es Lehrstellen zu vermitteln oder in einem Partnerbetrieb gesicherte Arbeitsplätze zu besetzten
• ALV Versicherte Erwachsene: Sogenannte AMM das heisst es werden Coachings durchgeführt wie beispielsweise ein Bewerbungscoaching oder auch ein Stabilisierungscoaching
• Sozialhilfebeziehende Erwachsene: Tagesstruktur schaffen durch arbeit in Partnerbetrieben

• Harte Faktoren: Die Person wird in den 1.AM eingegliedert, ihre finanzielle Situation wird verbessert wodurch sie sich von der Sozialhilfe lösen kann.
• Weiche Faktoren: Bedeutet die soziale integration in der Gesellschaft, dass die Lebenssituation stabilisiert wird und der Gesundheitszustand verbessert wird

Ist ein Begriff für eine Politik um die Geschlechterspezifische Diskriminierung zu beseitigen.

Dabei sind zwei Grundsätze relevant:

• Rechts- und Chancengleichheit
• Gleichberechtigung der Individuen unabhängig vom Geschlecht